Urteil: Verjährung von Missbrauchsfällen nicht gegeben
Zivilrechtsverfahren im Jänner 2013: Die rechtlichen Ansprüche der beiden Missbrauchsopfer gegen das römisch-katholische Kloster in Mehrerau sind laut Gericht NICHT verjährt.Missbrauchsfall nun endgültig entschieden?
Die Verjährungs-Taktik von Kloster-Anwalt Bertram Grass ist mit diesem Zwischenurteil endgültig gescheitert. Dennoch empfiehlt er dem Kloster, die Entscheidung in höherer Instanz zu bekämpfen. "Wie das Kloster letztlich entscheiden wird, wüsste Grass aber nicht, schließlich sei er nicht der Vormund des Abts", so der enttäuschte Anwalt laut dem Standard.
Der offizielle Sprecher des abwesenden Abtes, Herr Harald Schiffl – den man übrigens als ehemaligen Krisensprecher der Kaprun AG kennt – nahm nur äußerst wenig Stellung zu dem frisch gefällten Urteil: "Wie so oft ist der Abt auf Dienstreise, ich kann also noch nicht sagen, wie es weitergeht."
Als man Grass, dem Vertreter des Klosters im Dezember 2012 noch einen gutgemeinten Vergleich angeboten hatte, wurde dieser noch siegessicher abgelehnt. Die Karten sind jetzt aber nicht nur neu gemischt, nein, es deutet alles darauf hin, dass den klagenden Missbrauchsopfern vor Gericht Recht gegeben wird, und sie die volle Höhe des von ihnen geforderten Schadensersatzes von etwa 335.000 Euro erhalten.
2013 das historische Jahr des Laizismus in Österreich?
Alles deutet darauf hin, dass Staat und Kirche in Österreich sich im Jahr 2013 endlich trennen werden. Für den österreichischen Steuerzahler wäre das auch durchaus wünschenswert, kosten ihn diese gesonderten Kirchen-Privilegien doch sage und schreibe 3,8 Milliarden Euro im Jahr. Geld, das man auch dazu verwenden könnte, um den Frieden zwischen den Religionen wieder zu stärken.
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Klare Trennung von Kirche und Staat
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Gegen Subventionen und Vergünstigungen der Kirchen im Ausmaß von jährlich 3,8 Milliarden Euro
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Staatliche Aufklärung der kirchlichen Missbrauchs- und Vertuschungsverbrechen
Die offizielle Seite der Initiative "Ein Recht für Alle – Gegen Kirchen-Privilegien"
http://www.kirchen-privilegien.at/
Missbrauch in der Kirche?
Nur Einzelfälle oder
systematische Widerlichkeit?
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Warum es in literarischen Werken keine "Neger" mehr geben darf)