Vancouver – Die Perle am Pazifik
Wenn alljährlich in den Medien die Liste der Städte mit der höchsten Lebensqualität erscheint, ist Vancouver stets auf den obersten Rängen zu finden.Karte von Vancouver Island, British Columbia (Bild: 6021423)
Downtown Vancouver und Stanley Park
Downtown Vancouver
Das Herz der City pocht am Robson Square, der so etwas wie das "Wohnzimmer" Vancouvers ist. Hier proben die Kids Skatebord-Sprünge, hier trifft man sich auf den Stufen um den mannshohen Bronzevogel des Eskimo-Künstlers Abraham Etungat. Sehr verlockend für die meisten Besucher sind hier die Straßenkaffees und Geschäfte im Einkaufsbezirk entlang der Robson Street. An Sommerwochenenden, gegen Abend, pulsiert hier das Leben. Wenn es regnen sollte, gehen die Leute einfach zum "Power Shopping" ins Pazific Center gegenüber der Art Gallery. 150 Läden über drei Straßenzüge sind hier verbunden mit Tunnels und Galerien. Im Financial Distrikt zwischen Robson Square und dem Burrard Inlet gibt es jedoch noch viele andere Attraktionen.
Das kleine, aber feine Canadian Craft Museum etwa, das eine zeitgenössische Design-Ausstellung präsentiert. Oder die von Moshe Sadie 1995 erbaute Public Library, die wie das römische Kolosseum anmutet, so wie der prächtige Art Deco Bau des Marine Building. Einige Schritte weiter am Hafen liegt dann der Kreuzfahrerpier Canada Place, Kanadas Pavillon bei der Weltausstellung 1986. Die wie ein Schiff mit aufgeblähten Segeln wirkende Dachkonstruktion machte den Bau bald zu einem Wahrzeichen der Stadt. Hier kann man einmal um den Pier, der gut 400 m weit in den Fjord hineinragt, spazieren und traumhafte Ausblicke auf die umliegende Gegend genießen. Fotos: W. Broemme, pixelio
Stanley Park
Von Canada Place nach Westen wurde die ganze Gegend vor Jahren neu gestaltet. Mit Terrassenlokalen, Docks für die Yachten mit einer Hafenpromenade, die hinüberführt zum Stanley Park. Man sollte einen guten halben Tag einplanen. Um sich den schönsten Stadtpark Kanadas anzusehen. Der gut 10 km lange Stanley Park Drive folgt dem Ufer rundherum und führt zu Rhododendren Gärten, Totempfählen, Douglasien Hainen mit immer neuen Aussichtspunkten. Außerdem ist der Weg eine Einbahnstraße, was ideal für Radfahrer ist. Unbedingt sehenswert das Vancouver Aquarium, in dem man Belugawale, Seelöwen und tausende andere Tiere sehen kann. Auch den Lebenszyklus der Lachse erlebt man in einem eigens dafür konstruierten Bach, in dem die im Aquarium geborenen Lachse nach Jahren aus dem Meer zurückkehren sollen.
Foto: Dieter Schütz, pixelio
Vancouver, British Columbia (Bild: Christopher Gjevre)
Douglasien Baum im Stanley Park (Bild: Campomalo, pixelio)
Gastown, Chinatown und Yaletown
Gastown und Chinatown
Östlich des Canada Place erstreckt sich an der Water Street die Altstadt von Vancouver, Gastown. Der touristische Einfluss in diesem Viertel ist zwar nicht zu übersehen, hat aber die Bauten aus der Zeit um 1900 vor dem Verfall gerettet. Bei Hills Native Art auf der Water Street sollte man sich die großartigen indianischen Masken und Inuit-Skulpturen ansehen. Preislich erschwinglicher sind die fantasievollen Drachen bei Kites on Clouds. Um von Gastown nach Chinatown zu gelangen, muss man die Hastings Street überqueren. Die herrlich exotischen China Märkte und Teeläden um Keefer und Main Street sind auch sehr sehenswert. Zum Lunch geht man hier ins Hon's Wun-Tun House, eine chinesische Schnellküche mit Dutzenden von Nudelsuppen und Reisgerichten, alles in bester Qualität und spottbillig. Als Nachspeise gibt‘s in der Keefer Bakery chinesische Zuckerfladen und den anschließenden Verdauungsspaziergang kann man im mediterranen Dr. Sun Yat-Sen Garden machen, einem Garten im Stil der Ming Dynastie. Foto: Dieter Schütz, pixelio
Yaletown
Wie sehr die City in ständigem Wandel ist, zeigt sich am False Creek. Auf dem ehemaligen Gelände der Weltausstellung von 1986 ist ein komplett neuer Stadtteil entstanden. Mit seiner Skyline gläserner Apartmenttürme steht er im Kontrast zum morbiden Charme der Lagerhallen im benachbarten alten Viertel Yaletown, wo sich die Kreativen etabliert haben. Es lohnt sich hier ein paar Stunden entlang der Mainland Street zu stöbern, zum Beispiel in Galerien wie Fine Finds und Coastal Peoples oder anderen originellen Shops.
Foto: Campomalo, pixelio
Canada Place, Vancouver (Bild: Dieter Schütz, pixelio)
Bridge at Dawn, Lions Gate Bridge, Vancouver, British Columbia, Canada (Bild: Panoramic Images)
Weitere Sehenswürdigkeiten
North Shore – Oberstadt mit Panorama
Grüne Ufer, üppige Gärten, und Terrassen mit Ausblick. Am Nordufer des Burrard Inlet liegen Vancouver's feinste Viertel und die letzten Enklaven der früheren Urwälder. "North Van" und das elegante "West Van" ziehen sich an den grünen Hängen der bis auf 1500 m ansteigenden Coastal Mountains entlang. Das verspricht spektakuläre Ausblicke. Kein Wunder, dass betuchte Einwanderer, vor allem Europäer, mit Vorliebe in die oberen Bezirke dieser Viertel ziehen. Doch auch für Besucher gibt es am North Shore einiges zu entdecken. Aus dem grünen Dickicht des Stanley Park führt die Lions Gate Bridge 60 m hoch über den Burrard-Fjord und eröffnet dem Besucher einen weiten Blick über den Hafen und die Coastal Mountains. 1938 wurde Vancouver's Pendant zur Golden Gate Bridge fertig gestellt. Sie ist eine 6 Millionen $ Investitionen der irischen Guinness Brauerei. Foto: Ottilia Kern, pixelio
Granville Island – Im Schatten der Brücke
Unter den mächtigen Stahlträgern der Granville Bridge versteckt sich eines der bunteren Viertel von Vancouver. Es ist ein beliebter Treff vor allen Dingen an Wochenenden. Granville Island ist eine echte Erfolgsgeschichte. Vor 40 Jahren war die kleine Halbinsel südlich der Innenstadt noch ein heruntergekommenes Industriegebiet. Dann im Jahr 1973 erstellte die kanadische Regierung einen Nutzungsplan für Teile der Hafenanlagen und steckte 25 Millionen $ in die Umwandlung. Das Resultat: verbliebene Industriebetriebe - eine Zementfabrik, Werften und Bootsausrüster - teilen sich die Insel nun mit Boutiquen. Terrassen- lokalen, Galerien und Straßenkünstlern und bilden so eine sympathische Mischung. Foto: Ottilia Kern, pixelio
Vancouver Island
Eine schöne Tagestour ist auch immer ein Besuch auf Vancouver Island, das mit einer Fähre zu erreichen ist. In der kleinen Inselhauptstadt Victoria fühlt man sich wie in Großbritannien. Doppeldeckerbusse, wie man sie aus London kennt, sind hier das städtische Verkehrsmittel. Die alte Kolonialstadt an der Südspitze der 450 km langen Insel pflegt auch ihr Image von" Merry Old England" und wirkt immer geschniegelt wie ein Kurort.
Foto: Hans, pixelio
Victoria, Vancouver Island (Bild: Dieter Schütz, pixelio)
Essen und Trinken in Vancouver
West-östliche Kreationen beinhalten die kulinarischen Erlebnisse in Vancouver. Vor allem asiatische Einflüsse schmeckt man vielerorts in den 6000 Restaurants der Stadt. Bedingt durch die vielen Einwanderer aus aller Welt ist die gastronomische Landschaft hier auch besonders vielfältig. Eine sündhaft süße Spezialität der Westküste ist die Nanaimo Bar, eine Art Sandwich aus Schokolade und Creme, das man meistens in den Cafés und Cappuccinoläden bekommt. Foto: Dieter Schütz, pixelio
Joe Forte's Seafood and Chop House in Downtown ist die beste Adresse für Muscheln, Austern, Fisch und Krebse und das alles perfekt zubereitet und nicht zu teuer.
Die Yaletown Brewing Company ist die beliebteste Bierkneipe der Stadt. Gutes Bier, deftige Steaks und Riesensalate gehören zum Angebot.
Hongkong Küche vom feinsten gibt es im Grand King Seafood Restaurant. Hierher kommen auch die chinesischen Großfamilien zum Feiern und um die Mittagszeit gibt es immer wundervolles Dim Sum.
Im Raincity Grill gibt es indisch gewürzte Muscheln, geräucherten Thunfisch in Ingwervinaigrette oder gegrillte Wachteln in Feigen-Kokos-Sauce. Hier kann man sonntags auch vorzüglich zum Brunch gehen.
Sushi Fans kommen in Yaletown im Bistro Sakana auf ihre Kosten.
In Vancouver gibt es unzählige hervorragende Restaurants für jeden Geschmack und jedes Portemonaie. Eines meiner Favoriten ist das Boathouse English Bay an der Englisch Bay. Wenn man sich hier vor Einbruch der Dunkelheit ein schönes Plätzchen reserviert dann wird das Essen bei schönem Wetter von einem herrlichen Sonnenuntergang über der English Bay begleitet. Immer ein perfekter Tagesabschluß.
WELCOME TO VANCOUVER, BRITISH COLUMBIA, CANADA
The Sun Rises over English Bay as Seen from Stanley Park, Vancouver, Canada (Bild: Kim Ludbrook)
Bildquelle:
Reisefieber
(Dezember in Goa, Indien)