Wer kann da schon widerstehen?

Wer kann da schon widerstehen?

Raclette mal ohne Käse

Traditionell wird Raclette nur mit Käse und Kartoffeln gegessen. Das macht aber hierzulande fast kaum jemand. Auch deshalb, weil der Raclettegrill meist zu Feierlichkeiten rausgeholt wird, wie etwa Silvester oder bei einer Geburtstagsfeier.

Meist werden verschiedene Gemüsesorten mit Fleisch oder Fisch kombiniert und mit Käse überbacken. So kann sich jeder, dass raussuchen, was er gerne isst.

Aber was können Veganer essen, die vielleicht zu Besuch sind? Was schmeckt auch Nicht-Veganern? 

Ein warmer Salat

Aus Essig, Soja-Sauce, Olivenöl und einer Kräutermischung (zum Beispiel Thousand Island) lässt sich eine wunderbare Sauce zaubern, in der gedünstetes Gemüse sehr gut schmeckt. Ich würde erstmal damit anfangen zwei Esslöffel Essig in eine Schale zu tun und dann jeweils zwei Esslöffel Soja-Sauce und Olivenöl dazu tun. Dann Abschmecken und schauen was man noch mehr reinhaben möchte.

In dieser Marinade kann man auch Tofu  einlegen und etwa eine halbe Stunde ziehen lassen. Der Tofu zerfällt durch die Wärme im Pfännchen etwas, aber er wird nicht trocken. Je nach Geschmack kann man aber auch Räuchertofu verwenden.

Die Marinade kann man nun in ein kleines Kännchen gießen, zum Beispiel ein Milchkännchen. Es bietet sich aber auch an, sie schon mal in Gemüse einziehen zu lassen. Dafür sind Tomaten sehr gut geeignet. 

Als alternative Sauce kann man auch noch eine Flasche Soja-Sauce auf den Tisch stellen.

Mal was Süßes!

Banane eignet sich gut für den Raclettegrill. Allerdings sollte die Banane schon gut reif sein, sonst würde sie nur mehlig, aber wenig geschmacksintensiv schmecken. Dazu schneidet man die Banane einfach in Scheiben und legt sie in das Pfännchen. Dann kann man nach belieben mit Vanillezucker oder Zimt würzen und darüber etwas Ahornsirup oder geraspelte vegane Schokolade geben.

Die Pfännchen lassen sich auch gut mit anderem Obst, zum Beispiel Ananas befüllen. 

Die weiße Sauce

Die weiße Sauce kann  aus Hafersahne oder Soyasahne bestehen, für ganz spezielle Geschmecker auch aus Mandelsahne. Ich empfehle allerdings die Soyasahne "Crey Soy" von Natumi. Sie ist nicht so flüssig und das Pfännchen läuft nicht so leicht aus.

Die weiße Sauce kann man auf verschiedene Arten würzen, zum Beispiel mit einer asiatischen oder indischen Gewürzmischung. Je nach dem was gerade im Haus ist. Alternativ bietet sich aber auch ein einfaches Kräutersalz für die Würzung an. 

Zu dieser Sauce passen sehr gut verschiedene Pilzsorten, wie Champinons, Shitake und Kräuterseitlinge. Links auf dem Bild sind Kräuterseitlinge. Ich persönlich verwende gerade bei Raclette gerne Biopilze, weil die meiner Erfahrung nach mehr Geschmack haben. Die Pilze sollten so flach wie möglich geschnitten werden, damit sie nicht anbrennen, aber auch damit noch genug Platz für die Sauce bleibt. Die Pilze sollten gut mit Sauce überdeckt werden, weil sie sonst leicht austrocknen.

Natürlich kann man je nach Geschmack auch noch Zwiebeln oder Knoblauch in das Pfännchen geben.

Sehr gut schmeckt diese Sauce auch mit veganen Würstchen oder Aufschnitt, zum Bespiel die Produkte der Firma Wheaty. Sie haben einen intensiven, teils auch etwas scharfen Eigengeschmack, der auch auf Gemüse oder die Sauce übergeht. Die veganen Würstchen und der Aufschnitt eignen sich auch für den warmen Salat.

Kartoffel

Zu fast jedem Raclette werden Kartoffeln gegessen. Dazu sollte man die Kartoffeln in Schale vorkochen und nur die grünen Stellen oder Keime entfernen, da diese Solanin, ein Gift enthalten. Am besten eignen sich festkochende Kartoffeln, da sich diese auch nach dem Kochen noch gut in Scheiben schneiden lassen. Die Kartoffeln sollten nach Möglichkeit sehr flach geschnitten werden.

Darüber kann man vegane Magarine geben oder ein wenig Olivenöl. Als Würzung bietet sich  wieder eine Gewürzmischung an oder eben Kräutersalz. 

Baguette und veganer Aufstrich

Baguette lässt sich sehr gut auf dem Dach des Grilles rösten. Es ist dazu auch nicht nötig, dass Dach einzufetten, was aber bei dem Darauflegen von Gemüse umbedingt gemacht werden sollte.

Es eignet sich nicht nur Baguette zum Rösten, sondern auch Fladenbrot oder Toastbrot.

Für den Aufstrich kann man auch wieder vegane Magarine verwenden, die man mit einer tiefgekühlten Kräutermischung, Salz und Pfeffer aufpeppen kann. 

Zwiebelschmalz gibt es mittlerweile auch in sehr vielen Sorten und die meisten sind auch für die vegane Ernährung geeignet.  Als Brotaufstrich bietet er sich ebenfalls an. Statt tierischer Zusätze werden hier oft Palmöl und andere Öle verwendet. Natürlich kann der Zwiebelschmalz auch über Gemüse gegeben werden.

Veganes Raclette ist sehr gesund!

Veganes Raclette sieht nicht nur farblich sehr gut aus, es ist auch sehr gesund. Es enthält wenig bis gar keine gesättigten Fettsäuren, dafür sehr viele ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel regulieren und auch sonst gut für Herz und Gehirn sind.

Durch die vielen verschiedenen Farben des Gemüses, werden auch viele verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe aufgenommen, die sehr wichtig für eine gesunde Ernährung sind, aber nicht in Vitaminpillen stecken.

Außerdem gehen durch die Zubereitungsweise, also das Dünsten, nicht so viele Vitamine verloren. Dafür bleibt der Geschmack gut erhalten.

Veganes Raclette ist deshalb auch nicht nur etwas für Tierfreunde, sondern auch für Menschen,die abnehmen wollen.

Diese Tipps bieten die Möglichkeit mit wenig Aufwand, auch Veganern etwas schmackhaftes zu Essen zu bieten. Und vielleicht kommt auch noch der eine oder andere hartgesottene Fleischesser auf den Geschmack.

 

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