Die deutlichen Indikatoren für eine Beibehaltung der Wehrpflicht in Österreich

Wie gesagt, die Wahl ist bereits entschieden. Weshalb es wenig Sinn macht, auch nur einen weiteren Gedanken an diese Volksbefragung zu verschwenden. Warum ich bereits jetzt fest davon überzeugt bin, dass diese Wahl bereits entschieden ist, erfahren Sie im folgenden.

 

  • Umfrageergebnisse diverser Marktforschungsinstitute seit knapp einem Jahr

 

Die Marktforschungsinstitute haben seit knapp einem Jahr immer wieder in der Bevölkerung nachgefragt, in welche Richtung bei der bevorstehenden Volksbefragung stärker tendiert wird. In 18 durchgeführten Marktforschungsstudien entdecken wir gleich 14 mal eine Mehrheit für die Beibehaltung der Wehrpflicht, dreimal konnte sich dabei das Berufsheer durchsetzen, wobei eine Studie als "gleich auf" gewertet werden kann. Die drei Mehrheiten für das Berufsheer entstammen dabei früheren Befragungsmonaten, je aktueller die Marktforschungsstudie, desto klarer wird deutlich, dass die Wehrpflicht sich bei der Mehrheit durchsetzen wird.

 

Übrigens: Ja, die Marktforschungsinstitute, das sind die, die einen unaufgefordert anrufen, und einen dann mit ihren "kurzen" Fragebögen belästigen. Und ja, genaugenommen werden auch diese Institute mit österreichischen Steuergeldern finanziert. Eine Anrufer-Erkennung wird von diesen Unternehmen übrigens ausgeschaltet, genauso wie Sie auch stark annehmen können, dass bei solchen Befragungen die unterbezahlten Interviewer oft mit falschem Namen auftreten.

 

Umrageergebnisse zur Volksbefragung

Umrageergebnisse zur Volksbefragung (Bild: APA - Österreichische Presseagentur)

  • Die demographische Bevölkerungsstruktur in Österreich

 

Etwas weiter ausholen müssen wir wohl in diesem Punkt. Die Bevölkerung in Österreich wird immer älter und älter, der notwendige Nachwuchs um diesen Abfall-Trend in der demographischen Bevölkerungsstruktur aufzuhalten, bleibt aus. Ergo: Wir leben in einem Land, in dem es nur so wimmelt von alten Leuten.

 

→ Alte Menschen waren noch nie berühmt dafür, den großen Wandel in dieser Welt einzuleiten. Das Gegenteil ist eher der Fall, wobei mir passend dazu ein altes Sprichwort aus dem Volksmund einfällt: "Was der Bauer ned kennt, frisst er ned."

 

→ Die alten Leute werden zum größten Teil gegen eine Reform stimmen.

 

 

  • Die Wettquoten der Buchmacher zeigen die deutlichste Tendenz

 

Wenn es um Geld geht, dann hört bekanntlich der Spaß auf. Umso deutlicher zeigt uns der nächste Indikator für diese Volksbefragung, dass das Ergebnis bereits im Vorfeld feststeht.

 

Der Wettanbieter "bet-at-home.com Internet Ltd." bietet in seiner Kategorie "Gesellschaftswetten" seinen Kunden die Möglichkeit, Geld auf das Ergebnis dieser österreichischen Volksbefragung zu setzen. Die angebotenen Wettquoten lauten dabei wie folgt:

 

  1. Quotenstand vom 18. Jänner 2013

    Mehrheit für Beibehaltung der Wehrpflicht: 1,30
    Mehrheit für Abschaffung der Wehrpflicht: 2,75

  2. Quotenstand vom 19. Jänner 2013

    Mehrheit für Beibehaltung der Wehrpflicht: 1,15
    Mehrheit für Abschaffung der Wehrpflicht: 4,00

 

 

Würden wir wirklich vor einer knappen Entscheidung stehen, wie einige Politiker und Massenmedien uns vorgaukeln wollen, wären diese Wettquoten bei einer Höhe von 1,80 beziehungsweise 1,85 für jedes dieser beiden möglichen Ergebnisse.

 

Aggressive Wahlwerbung: Die Umwelt sagt „Danke“!

Die einzelnen Bundesländer werden seit Wochen mit dieser österreichischen Volksbefragung zugekleistert. Die Schlacht ist längst eine politische, weshalb wieder einmal tief in die Taschen der Steuerzahler gegriffen wird, um dubiose Wahlwerbe-Slogans zu verbreiten.

 

Plakatierer werden dabei nicht selten mit Schwarzgeld bezahlt, um die offiziell ausgegebenen Werbegelder für diese Volksbefragung nicht ganz so bombastisch explodieren zu lassen.

 

Während sich die Umwelt für diesen sinnlos erzeugten Wahlwerbe-Müll bei der österreichischen Politik bedankt, warte ich persönlich nur noch auf die dämlichen "Danke-Aufkleber", die einen Tag nach dieser Volksbefragung höchstwahrscheinlich wieder über die unzähligen Wahlwerbeschilder geklebt werden.

 

Durch den Nonsens der Wahlwerbung

werden Jahr für Jahr

immer mehr Steuergelder verschleudert.

Das letzten Endes die Berichterstattung

in den Massenmedien die Wähler

am meisten beeinflusst, erfahren Sie

in dieser Dissertation von Nicole Podschuweit.

Wozu eigentlich dieser Volksbefragungs-Quatsch im Jahr 2013?

Im Jahr 1960 hätte ich es mir noch einreden lassen, dass eine österreichische Regierung eine Volksbefragung mit den Antwortmöglichkeiten "Ja" oder "Nein" durchführen lässt, und das dann auch noch "Demokratie", oder vielleicht sogar "direkte Demokratie" nennt. Mehr als 50 Jahre später kann man eigentlich nur noch den Kopf darüber schütteln, was in der kleinen Alpenrepublik politisch vor sich geht.

 

Am besten erklärt sich dieser Volksbefragungs-Unsinn mithilfe einer Metapher. Wenn ich in den Supermarkt des Staates Österreich gehe, und mir beispielsweise eine gefüllte Semmel kaufen möchte, habe ich in diesem Supermarkt nur die Auswahl zwischen einer zwei Tage alten Extrawurst-Semmel und einer sechs Stunden alten Wienerwurst-Semmel mit ungarischen Gurken. Dabei wollte ich doch eigentlich eine backfrische, mit Käse überzogene Semmel, der Boden bestrichen mit Hummus, die Semmel gefüllt mit frischem, regionalem Gemüse, sowie geräuchertem Schinken vom Biobauern meines Vertrauens. Im Jahr 2013 pfeife ich auf eure veralteten Extra- und Wienerwurstsemmeln.

Autor seit 12 Jahren
24 Seiten
Laden ...
Fehler!