Die Top-Ten der Gemüsepflanzen

Welche Pflanzen werden denn am liebsten in Deutschland angebaut? Jeder zweite glaubt, dass der Geschmack einer eigenen Gartentomate besser ist, als bei der im Supermarkt gekauften. Zumindest weiß man bei selbstangebautem Gemüse, ob Dünge-und Spritzmittel verwendet wurden. Was müssen wir tun, um gesund und biologisch zu gärtnern? Lassen wir doch die Pflanzen-Community mitreden. Da gibt es echte Freundschaften, unüberbrückbare Feindschaften, die ganz Lieben, die mit allen können und ganz gezielt Pflanzen, die als Security eingesetzt werden können.

Freundschaften im Gemüsegarten

Auf Platz 1: Die Tomate. Das Sonnenkind hat seinen Ursprung in Mittelamerika und wurde schon von den Maya kultiviert unter dem Namen Xitomatl. Sie verträgt sich mit fast allen Pflanzen, nur Kartoffeln, Gurken, Fenchel und Erbsen mag die Tomate nicht.

Platz 2: Die Zucchini, das "Liebelein", kommt mit allen klar und schätzt besonders Zwiebeln, Stangenbohnen und Kapuzinerkresse

Platz 3: Die Zwiebeln. Das Universalgemüse mag Möhren(Karotten), Rote Bete, Gurken, Dill, Salat und Erdbeeren. Kohlarten, Bohnen und Erbsen –und der Zank ist vorprogrammiert.

Security: Möhren! Beide profitieren voneinander und halten sich die berüchtigte Möhren-bzw. Zwiebelfliege vom Leib!

Reiche Ernte (Bild: fotolia)

Platz 4: Die Blattsalate. Die zarten Allrounder sind durchaus mit vielen verträglich, aber Sellerie und Petersilie gehören nicht aufs gleiche Beet.

Platz 5: Die Bohnen. Sie lieben die Gesellschaft von Tomaten, Salat, Bohnenkraut, Kohlrabi und Gurken. Fenchel, Knoblauch, Erbsen, Lauch und Zwiebeln – das gibt Ärger!

Platz: 6 Die Gurken. Der grüne Schlankmacher liebt Zwiebeln, Erbsen, Lauch, alle Kohlarten, Fenchel und Dill. Tomaten, Kartoffeln und Radieschen – ein NoGo!

Platz 7: Die Möhren/Karotten. Hasimausis Lieblingsgemüse wächst am besten in tiefgründigem, humusreichem Boden, deshalb haben manche Gärtner keine guten Erträge. Eine tiefe Freundschaft verbindet die Möhre mit der Zwiebel, aber auch Salbei, Rosmarin und Tomaten liebt sie besonders. Allen anderen ist sie auch freundlich gesonnen.

Platz 8: Die Kohlarten. Ob nun Weiß-und Rotkohl, Wirsing, Kohlrabi, Broccoli oder Blumenkohl, sie alle sind gesund und vielfältig zuzubereiten. Sie lieben die Nachbarschaft von Kartoffeln, Erbsen, Lauch und Tomaten. Zwiebeln, Knoblauch und Erdbeeren sollten woanders einziehen.

Security: Tomaten und eine Kräuter-Randbepflanzung aus Salbei, Rosmarin, Thymian und Minze halten den gefürchteten Kohlweißling fort!

Platz 9: Die Kartoffel. Die tolle Knolle ist eigentlich das Lieblingsgemüse der Deutschen, aber im Garten benötigt sie halt Platz. Es sei denn, der Familie reichen 2-3 Pflanzen, die kann man auch in einem Speißkübel aus dem Baumarkt heranziehen. Kartoffeln lieben alle Kohlarten und Knoblauch. Tomaten, Gurken, Sellerie, Sonnenblumen und Kürbis sind keine guten Freunde.

Security: Meerrettich, Tagetes und Ringelblumen bekämpfen den Kartoffelkäfer und Nematoden, kleine Wurzelälchen, die die Knollen schädigen.

Platz 10: Der Lauch/Poree. Das gesunde Wintergemüse gibt Suppen und Eintöpfen einen Kick, aber auch als Solist auf dem Teller macht es eine gute Figur. Alle Kohlsorten, Tomaten und Salate sind herzlich willkommen. Wenn die Zwiebeln abgeerntet sind, dann ist auch die Möhre ein prima Begleiter. Bohnen, Rote Bete und Erbsen halten sich besser auf anderen Beeten auf

Auf gute Nachbarschaft (Bild: fotolia)

Die Security – Sie hilft im ganzen Garten

 

Kapuzinerkresse sollte in keinem Garten fehlen. Auf den Baumscheiben der Obstbäume wächst sie besonders gern. Sie hält Blut-und Blattläuse fern. Gleichzeitig sieht Kapuzinerkresse wunderschön aus und Blüten und Blätter sind essbar. Auch der Meerrettich erfüllt eine ähnliche Aufgabe und frisch gerieben ist er ein Hochgenuss.

Das Traumpaar unter den Zierpflanzen ist Rose und Lavendel. Das sieht nicht nur wunderschön aus, sondern der Lavendel vergrault Blattläuse und Ameisen. Knoblauch hilft gegen echten Mehltau bei Rosen, Obstbäumen oder Erdbeeren. Auch Tagetes und Ringelblumen wehren erfolgreich Wurzelälchen ab. Mäuse und Wühlmäuse reagieren allergisch auf Kaiserkronen, Wolfsmilch und Steinklee

 

Guten Appetit (Bild: fotolia)

Wenn Sie diese Partnerschaften bzw. Feindschaften berücksichtigen, werden Sie viel Freude an ihrer Garten-Community haben und eine ertragreiche Ernte.

 

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