Der Walnussbaum - Herkunft und Anwendung für Nüsse und Blätter

Der Walnussbaum gedeiht heute in Asien, Europa und Amerika. Seine Heimat liegt in Mittelasien. Er kann bis 25 m hoch werden. Seine höchste Ertragkraft erreicht der Walnussbaum erst im Alter von 50 Jahren. Erträge bis 13 kg Nüsse pro Baum sind möglich.

Walnüsse sind aufgrund ihres hohen Gehalts an Lecithin und Vitaminen des B-Komplexes, und des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren eine wichtige Nervennahrung und steigern die Gehirnleistung. Sie wirken entzündungshemmend und senken den Cholesterinspiegel und den Blutdruck.

Auch die Blätter des Walnussbaumes werden in der Volksheilkunde äußerlich bei Hautentzündungen und gegen starkes Schwitzen, innerlich als Tee gegen Magen-Darmentzündungen verwendet. Die Blätter und die grünen Schalen der Walnuss enthalten Gerbstoffe und ätherische Öle, die eine fungizide Wirkung haben (Inhaltstoff: Juglon).

Extrakte aus den Nussschalen können als Tönung zum Haare färben verwendet werden. Walnussöl wird auch zur Holzpflege und für Ölmalfarben verwendet.

BIld: gnubier  / pixelio.de

Inhaltstoffe und Fettsäurezusammensetzung von Walnussöl

Die Fettsäurezusammensetzung mit dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und lebensnotwendigen Omega-3 Fettsäuren machen Walnussöl zu einem wertvollen Speiseöl.

Inhaltstoffe:

  • Linolsäure (ca. 61 %),
  • Ölsäure (ca. 15 %),
  • Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) (ca. 13 %),
  • Palmitinsäure (ca. 7 %),
  • Stearinsäure (ca. 3 %),
  • Vitamine A und K,
  • Tocopherole (Vitamin E),
  • Lecithin,
  • Phosphor

Da natives, kaltgepresstes Walnussöl sehr wenig Restwassergehalt aufweist, sind die wasserlöslichen Vitamine des B-Komplexes, die in der Nuss reichlich enthalten sind, im Öl kaum wertbestimmend. Erstaunlicherweise wird dies in einigen Internet-Quellen übersehen. Zum Vergleich: Walnüsse enthalten viel an Vitamin B1, B2 und B6 (Pyridoxin).

Vitamin E, das als Radikalenfänger und Antioxidans vom Körper benötigt wird, ist in Walnussöl auch nur in relativ geringen Mengen enthalten, weshalb das Öl auch relativ schnell ranzig wird.

Gesundheit von Walnussöl

Der regelmäßige Genuss von Walnussöl stärkt das Immunsystem und erhöht die körperliche- und geistige Leistungsfähigkeit. Walnussöl wirkt blutdrucksenkend, es aktiviert den Fettstoffwechsel und senkt den Cholesterinspiegel. Es beugt damit Herz- Kreislauferkrankungen und Arteriosklerose vor. Die essentiellen Fettsäuren und das Lecithin sind ein wichtiger Bestandteil der Nervenzellen und wichtig für die Gehirnleistung.

Das gesunde Speiseöl in der Küche

Ausgehend von der französischen Küche hat sich Walnussöl heute auch in der internationalen Küche einen Platz erobert. Das Öl ist hell- bis goldgelb und hat einen nussigen Geschmack. Aufgrund seines niedrigen Rauchpunktes sollte das Öl möglichst nicht erhitzt werden. Sein Platz ist daher vornehmlich in der kalten Küche. Es passt hervorragend zu Salaten, Gemüse, gekochten Kartoffeln, Reis- und Wildgerichten, Dips und Saucen, aber ebenso zu süßen Speisen wie Müsli, Obstsalat oder Vanilleeis. Auch gekühlt und dunkel gelagert ist Walnussöl nur begrenzt haltbar (9 Monate).

BIld: Peter von Bechen  / pixelio.de

Walnussöl in der Kosmetik und zur Seifenherstellung

Durch sein für die Haut äußerst wirksames Fettsäurespektrum, das nur noch von Hanföl übertroffen wird, eignet sich Walnussöl auch sehr gut zur Hautpflege. Es ist jedoch in der Kosmetik noch nicht sehr bekannt. Walnussöl ist bei irritierter, trockener oder rissiger Haut ein ideales Hautpflegeöl. Es lässt sich leicht verteilen und zieht rasch ein. Walnussöl unterstützt die Regeneration der Haut und kann bei aufgesprungenen Lippen pur an Stelle eines Fettstifts verwendet werden. Auch für die Seifenherstellung kann Walnussöl verwendet werden.  

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