Waneta - Häuptling der Yanktonai-Teton-Indianer (Bild: nerxs / Flickr)

Briten und Amerikaner erklärten sich schließlich zu Friedensverhandlungen bereit

Trotzd der vorangegangenen Spannungen waren weder die Briten noch die Amerikaner auf die kriegerische Auseinandersetzung vorbereitet, was sowohl die Truppenstärke als auch die Anzahl der kampftauglichen Schiffe betraf. Die zahlenmäßige Unterlegenheit der Briten wurde allerdings dadurch ausgeglichen, dass sie die Unterstützung der meisten Indianervölker im Grenzgebiet zu Kanada hatten. Auch Waneta trat als Häuptling dem Indianerkorps der Briten bei. Im Kampf gegen die Amerikaner im Ohio-Gebiet zeichnete er sich vor allem durch Klugheit und Tapferkeit aus. Bei der Schlacht von Sandusky im Jahr 1813 wurde er verwundet.

Weder Briten noch Amerikaner waren jedoch in der Lage, den Krieg militärisch zu gewinnen und erklärten sich zu Friedensverhandlungen bereit. Russland trat bei den im August 1814 begonnenen Verhandlungen im belgischne Gent als Vermittler auf. Am 24. Dezember 1814 wurde von beiden Seiten der Friedensvertrag unterzeichnet. Doch weder die USA noch England hatten im wesentlichen ihre Kriegsziele erreicht. Waneta errang während der Kämpfe den Rang eines Captains. Er erhielt sogar eine Einladung an den englischen Königshof. Nach seiner Rückkehr führte er die engländerfreundliche Minderheit an.

Waneta wurde ein Verbündeter der Amerikaner

Zeitweise spielte er sogar mit dem Gedanken, gegen die Amerikaner Krieg zu führen, um das Stammesgebiet der Yanktonai-Teton bis nach Kanada auszudehnen. 1820 führte er ein Heer zusammen, um Fort Snelling bei Minneapolis anzugreifen. Doch sein Plan scheiterte. Beim Auskundschaften des Forts wurde er verraten, gefangengenommen und anschließend gefoltert. Wieder in Freiheit schloss er sich den Amerikanern an und wurde ihr Verbündeter. Außerdem wurde er führender Oberhäuptling der östlichen Dakota. Am 25. Juli 1825 schloss er einen Handelsvertrag mit den Amerikanern.

Dieses Bündnis brachte ihm genügend Verstärkung in seinem Rachefeldzug gegen die Ojibway und Chippeway. Die durch Epidemien geschwächten Stämme der Sioux, Hidatsa, Mandan, Caddo und der Arikara erhielten von Waneta Schutz gegen die Angriffe der Alkongin-Stämme. Zu den Amerikanern unterhielt er auch weiterhin freundschaftliche Beziehungen. Am 17. August 1825 unterzeichnete er den ersten Vertrag von "Praerie du Chien", der die Grenzen des Sioux-Territoriums festlegte. Nur mit seinem Erzfeinden, den Ojibway und Chippeway befand er sich im ständigen Kampf. Waneta starb im Jahr 1848 an der Mündung des Warreconne River, dem heutigen Beaver Creek in Emmons County, North Dakota.

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