Am 4. Juli feiern die Amerikaner den Unabhängigkeitstag (Bild: Library of Congress)

Das Londoner Parlament verhängte den Ausnahmezustand über Massachusetts

Die Siedler befürworteten zwar Steuern, wollten als Gegenleistung jedoch im Parlament ein Wörtchen mitreden. Um ihrem Protest Nachdruck zu verleihen, warfen 200 als Indianer verkleidete Amerikaner im Jahr 1773 eine ganze Schiffsladung Tee aus England ins Meer. Dieses Ereignis ging als die berühmte "Bostoner Teaparty" in die Geschichte ein. Immer deutlicher kündigte sich in den nächsten Monaten der Bruch mit England an. 1774 fand in Philadelphia der 1. Kongress der Kolonien statt. Die Ergebnisse fielen für das Mutterland alles andere als zufriedenstellend aus. Auch ein englischer König sollte künftig nicht in der Lage sein, über das Eigentum seiner Untertanen zu verfügen.

Am 2. Februar 1775 verhängte das Londoner Parlament den Ausnahmezustand über Massachusetts und die Blockade über die amerikanischen Kolonien. Außerdem wurden Truppen in die Neue Welt geschickt, um für Ordnung zu sorgen. Doch so leicht ließen sich die Amerikaner nicht einschüchtern. Bald zogen Boten durch das Land und verkündeten die Nachricht von Rebellion und Krieg. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Amerikaner noch nicht, auf was sie sich eingelassen hatten. Noch ahnten sie nicht das Ausmaß und die ganze Tragweite ihres Aufstandes gegen die englische Bevormundung. Familien wurden auseinandergerissen, Freunde getrennt. Zwei feindliche Lager spalteten die junge Nation, bevor sie überhaupt bestand. Ein Drittel der Bevölkerung war absolut patriotisch, ein weiteres Drittel ergriff für die Engländer Partei, und das letzte Drittel war neutral.

Benjamin Franklin handelte das amerikanisch-französische Bündnis aus

Seinen Anfang nahm der Unabhängigkeitskrieg am 19. April 1775 mit den ersten Scharmützeln zwischen amerikanischen Milizen und britischen Truppen in den Orten Lexington und Concord. Am 15. Juni wurde George Washington zum Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen ernannt. Außer Mut und Tapferkeit besaßen die Aufständischen wenig. Es fehlte an Uniformen, Lebensmitteln und an Munition. Benjamin Franklin zog sogar Pfeil und Bogen als Waffe in Betracht. Zwei Tage später stürmten die Engländer in Massachusetts Bunker Hill, doch der Sieg war aufseiten der Amerikaner.

Am 4. Juli (dem heutigen Nationalfeiertag der USA) erklärten 13 aufständische Staaten ihre Unabhängigkeit vom britischen Empire. In der Schlacht von Brandywine am 11. September 1777 konnten sich die Truppen von George Washington nur durch einen Rückzug retten. Am 6. Februar 1778 handelte Benjamin Franklin das amerikanisch-französische Bündnis aus. Damit wurden die Briten zusätzlich durch die starke Flotte der Franzosen bedroht. In der Schlacht von Yorktown (28. September bis 19. Oktober 1781) erlitten die Engländer eine vernichtende Niederlage. Damit endeten die Kampfhandlungen bis auf kleinere Auseinandersetzungen. Offiziell wurde der Unabhängigkeitskrieg erst am 3. September mit dem Frieden von Paris beendet.

BerndT, am 04.07.2013
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Bildquelle:
Cornell Univerity Library (Das Ende des amerikanischen Bürgerkriegs)
Bernd Teuber (Die Besiedlung des amerikanischen Kontinents)

Autor seit 12 Jahren
353 Seiten
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