Warme Halswickel mit Kartoffeln lindern Halsschmerzen

Das unangenehme Kratzen im Hals bzw. leichte Halsschmerzen gehen oft einem grippalen Infekt voraus. Viel zu schnell wird heute zu Medikamenten gegriffen, die Erkältungen im Keim ersticken sollen.

Schon unsere Urgroßmütter wussten, dass warme Halswickel mit Kartoffeln rasch Linderung verschaffen, Entzündungen schnell abklingen lassen, die körpereignen Abwehrkräfte stärken und mobilisieren.

So werden Wickel aus Kartoffeln gemacht:

  • Die geschälten und gekochten Kartoffeln (3 Stück an der Zahl) werden mit einer Gabel zerdrückt.
  • Anschließend wird die heiße Kartoffelmasse gleichmäßig auf der Mitte eines Tuches verteilt.
  • Geeignet sind insbesondere Leinentücher. Auch Baumwolltücher - Küchenhandtücher - können für die Halswickel genommen werden.
  • Die Ränder des Tuches werden hernach eingeschlagen, sodass eine Art Schal entsteht. Die Masse der heißen Kartoffeln darf nicht an den Seiten herausquellen.
  • Die Kartoffel-Auflage wird nun vorsichtig um den Hals gelegt und mit einem Schal fixiert, um ein Verrutschen zu verhindern.
  • Damit keine Verbrennungen drohen, sollte die Temperatur des Wickels vor dem Anlegen nach Möglichkeit am Unterarm (da dort die Haut ebenfalls sehr dünn ist) getestet werden.

Wenn es im Bauch rumort tut Wärme gut

Verstopfungen, fettiges Essen, Stress - all dies kann zu Bauchschmerzen führen. Auch ein Magen-Darm-Infekt kann die Ursache sein, wenn es im Bauch rumort und das stille Örtchen mehr als einmal am Tag aufgesucht werden muss. Wärme tut gut, dies ist kein Geheimnis. Sofern ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen werden können, ist der Griff zur Wärmflasche die beste Medizin.

Früher gab es Modelle, die die Wärme wesentlich länger speicherten. Wer heute eine alte Wärmflasche aus Urgroßmutters Zeiten besitzt, kann sich glücklich schätzen. Die modernen Modelle erfüllen allerdings auch ihren guten Zweck. Wunderbar geeignet sind überdies Kirschkernkissen, die in der Mikrowelle erwärmt werden können.

Wärmflasche richtig füllen

Wärmflaschen aus Gummi werden bis zu zwei Dritteln mit nicht kochendem aber sehr heißem Wasser gefüllt. Bevor die Wärmflasche sorgfältig verschlossen wird, sollte die verbleibende Luft vorsichtig herausgedrückt werden. Um Verbrennungen der Haut zu vermeiden, sind Wärmflaschen mit "Stoffmantel" empfehlenswert. Es ist zudem sicherer, wenn sie nicht unmittelbar mit der nackten Haut in Berührung kommt, sondern in ein Handtuch eingeschlagen bzw. über das Schlafgewand gelegt wird.

Verspannungen im Nacken und Halsbereich mit Wärme lindern

Wer täglich mehrere Stunden am Schreibtisch sitzt, am Computer arbeitet oder an der Kasse im Supermarkt, kann ein Liedchen von quälenden Rückenschmerzen und Nackenverspannungen singen. Arbeitnehmer, die täglich schwere Lasten heben müssen, sind ebenfalls nicht vor Schmerzen im Rücken gefeit. Wärme hilft auch in solchen Fällen schnelle Linderung herbeizuführen.

Moorpackungen sind eine gute Alternative, ebenso Gelpacks aus der Apotheke. Das Moorkissen aus dem Supermarkt muss lediglich auf die verspannte und schmerzende Schulter-Nacken-Partie aufgelegt werden, nachdem es zuvor in der Mikrowelle oder im Wasserbad im Kochtopf erwärmt wurde. Ähnlich verhält es sich mit dem Gelpack aus der Apotheke. Diesbezüglich muss ein Topf mit Wasser zum Kochen gebracht werden.

Der Topf muss hernach von der Herdplatte genommen werden, damit das Gelpack in das heiße - nicht mehr kochende Wasser - gegeben werden kann. Nach fünf Minuten kann das erwärmte Gelkissen herausgenommen und in ein Tuch gewickelt werden. Die Gelpackung wird samt Tuch auf die schmerzende Region aufgelegt. Die wohlige Wärme sorgt schnell für Entspannung der verkrampften Muskulatur und für rasche Linderung der Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich.

Kalte Gliedmaßen aufwärmen

Im Winter sind kalte Hände und kalte Füße keine Seltenheit. Händewaschen unter kaltem Wasser wird empfohlen, um die Durchblutung zu fördern. Doch Wärme kann auch nicht schaden. Vor allem dann nicht, wenn Muskeln und Gewebe wieder geschmeidig gemacht werden sollen.

Erbsenbad für die Hände

Mit einem warmen Erbsen-Handbad können gute Erfolge erzielt werden. Hierfür werden vier Handvoll getrocknete Erbsen benötigt, die in ein feuerfestes Gefäß gegeben werden. Das Kochgeschirr mit den getrockneten Hülsenfrüchten wird in den Backofen gestellt und auf 60 Grad erwärmt. Sobald die richtige Temperatur erreicht ist, kann das Gefäß mit den erhitzten Erbsen herausgenommen werden. Das Erbsen-Handbad sollte nicht länger als zehn Minuten betragen. Um die Durchblutung anzuregen, genügt es, die warmen Erbsen mit den Händen durchzukneten.

VORSICHT: Manchmal schadet Wärme mehr als sie nützt!

Wer unter Venenentzündungen leidet, Krampfadern und Besenreißer hat, oder akut Thrombose gefährdet ist, sollte keinesfalls Schmerzen - gleich welcher Art - mit Wärme zu lindern versuchen. Ebenso sollten Personen mit Herz-Kreislauf-Leiden auf Wärmebehandlungen verzichten, sofern diese nicht ausdrücklich vom Arzt des Vertrauens empfohlen werden. Diabetiker und Menschen mit Sensibilitätsstörungen können Temperaturen nur sehr schlecht einschätzen. Darum ist es in dem Fall besser, auf Wärmflaschen, Moor- und Fangopackungen in Eigenanwendung zu verzichten. Chronisch Kranke sollten auf jeden Fall ihren Arzt konsultieren, um abzuklären, welche Art - sofern überhaupt - Wärmebehandlung für sie von Nutzen ist.

KreativeSchreibfee, am 22.01.2014
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