Münzen und Scheine in unterschiedlicher Währung

Geld ist ein Zahlungsmittel in der jeweiligen Landeswährung, mit dem man Waren oder Dienstleistungen kaufen kann. In Europa gibt es die Eurozone, wo insgesamt 18 Länder den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Ab 1. Januar 2015 ist Litauen als 19. Land dabei. Der Begriff "Währung" ist nichts anderes als die von einem Staat anerkannte Geldart und umfasst im Prinzip das gesamte Geldwesen innerhalb dieses Währungsraums. Weltweit gibt es über 160 Währungen. Den Geldwert bestimmt der jeweils gültige Wechselkurs, der wiederum das Austauschverhältnis zweier Währungen wiederspiegelt. Am Devisenmarkt erfolgt der An- und Verkauf von Währungen, woraus sich auch die Wechselkurse ergeben. Lediglich der US-Dollar, der Euro und in Ostasien der Yen gelten als internationale Leitwährungen der größten und dominierenden Handelspartner kleinerer Länder. Da die meisten Rohstoffe in US-Dollar abgerechnet werden wie zum Beispiel Erdöl, beeinflusst sein Wechselkurs die Rohstoffpreise erheblich.

Geld regiert die Welt.

Geld regiert die Welt. (Bild: cocoate.com / Flickr)

Die Geschichte des Geldes

Eigentlich ist es seit Beginn der Menschheit bis heute so, dass man Dinge anschafft oder selbst herstellt, die man benötigt oder einfach nur besitzen möchte, Was man selbst nicht hat, wird heute mit Geld gekauft. Früher wurde getauscht. Während die Menschen in der Steinzeit Speerspitzen gegen Felle tauschten, man später auch Muscheln oder Schmuck als Zwischentauschmittel verwendete, wurden etwa 650 Jahre vor Christus die ersten Münzen in Umlauf gebracht. Die Erfinder des ersten Geldes waren die Lyder, ein Volk im Westen Kleinasiens, wo sich heute die Türkei befindet. Da die Münzen den Tauschhandel erheblich vereinfachten, verbreitete sich das von den Lydern entwickelte Zahlungssystem schnell über die ganze Welt. Das erste Papiergeld gab es aber erst im 11. Jahrhundert und hatte seinen Ursprung in China. Es war als Ersatz für Münzgeld gedacht, das bisweilen knapp wurde. Heute erfüllt das Papiergeld die Aufgabe des erleichterten Transports größerer Mengen Bargelds und trägt dazu bei eine Geldbeutel-Ischialgie (vorwiegend bei Männern) zu vermeiden, die durch zu viel Münzgeld verursacht wird, wenn das Portemonnaie in die Gesäßtasche gesteckt wird. 

Elektronisches Geld auf einer Plastikkarte ist eine technische Weiterentwicklung von Münzen und Geldscheinen. Ein monetärer Wert, ein Guthaben, wird auf der Geldkarte, einem Datenträger, gespeichert. Ist das Guthaben erschöpft, ist auch keine Zahlung per Geldkarte mehr möglich. Das ist der erhebliche Unterschied zu einer Kreditkarte, wo der Betrag erst im Nachhinein vom Bankkonto abgebucht wird.

Bildnachweis. Lydische Münze/wikimedia commons

Wie das Geld entstand: Ganz einfach erklärt

Cash, Moneten, Kohle und mehr

Es gibt eine ganze Reihe von Synonymen für Geld, die sich auch in Reimen oder Liedtexten wiederfinden, zum Beispiel im Trinklied: "Wer soll das bezahlen...?", wo die Rede von "Pinkepinke" ist, das laut Duden aus dem lautmalerischen Klang der Münzen entstanden ist. Es gibt weitere umgangssprachliche Bezeichnungen wie Kies, Schotter, Kohle, Kröten, Moneten, Mammon, Kapital, Moos, Heu, der moderne Begriff "Cash" für Bargeld oder die etwas angestaubte Bezeichnung "Marie", die höchstwahrscheinlich auf den Maria-Theresien-Taler zurückgeht. Die Liste der Geld-Synonyme ließe sich schier endlos weiterführen: Zaster, Penunzen, Bimbes oder in der Jugendsprache Euronen, Eule und Eurette (für den Euro), Asche, dicke Pappe, Cheesburger und mehr. Ein Bonzenbrenner zum Beispiel hat nichts mit einem Bunsenbrenner zu tun, sondern ist der umgangssprachliche Ausdruck für einen Menschen, der mit dem Geld nur so um sich wirft.

Geld und Macht

Wer viel Geld hat, hat auch viel Macht. Wer sich alles leisten kann, genießt gesellschaftliches Ansehen und hat viel Einfluss. Eine gute Bildung und Ausbildung ist auch heute in unserem so genannten Sozialstaat mehr eine Frage des Geldes und weniger des Intellekts. Hans-Jürgen Krysmanski, emeritierter Professor für Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster beschäftigt sich seit Jahren mit Reichtumsforschung. In einem Interview des linker Umtriebe unverdächtigen Manager-Magazins erklärt er den Zusammenhang von Geld und Macht.

In Mythen und Märchen ist Geld einerseits der Ausdruck von Lebensenergie, hat aber auch die Symbolik des moralisch Schmutzigen in Form von Habgier. Während beim Märchen vom "Tischlein deck dich" Geld und Gold Lebensfreude ausdrückt, ist es bei "Hans im Glück" gerade umgekehrt. Er fühlt sich erst richtig glücklich, als er völlig mittellos ist. In der antiken Sage von König Midas zeigt sich, dass Reichtum und Geld nicht das allein Seligmachende sind. Midas hatte sich von den Göttern gewünscht, dass alles, was er berührt, zu Gold werden sollte und er deshalb zu verhungern und zu verdursten drohte.

Warum es Geld gibt, lässt sich anhand historischer Entwicklungen erklären. Zu hinterfragen ist, welche Bedeutung Geld vor dem Hintergrund des zunehmenden Elends in der Welt und der Ausgrenzung von mittellosen Menschen hat. Hier ist nicht vordergründig das Geld als Zahlungsmittel gemeint, sondern eher der Finanzmarkt, der von politischen Ränkespielen und verantwortungslosem Spekulantentum geprägt wird. Das System ist so komplex und undurchsichtig, dass selbst Finanzexperten zuweilen mit den Schultern zucken, weil sie manches nicht mehr durchschauen. Gerade jetzt, in Zeiten der Corona-Krise ist die finanzielle Lage vieler Menschen und Unternehmen prekär. Hier einiges zur aktuellen Lage.

Wie ist Ihre Einstellung zu Geld?
Krimifreundin, am 10.09.2014
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