Ich liste jeweils die 10 besten Möglichkeiten auf, viel Geld zu verdienen. Angegeben sind immer auch die Bruttoeinnahmen pro Monat: In welchem Land, Bundesland kann man statistisch am meisten verdienen, welche Ausbildungen sind gut bezahlt, welche Berufe und wo verdient man auch als Ungelernter noch relativ viel?

1. Wo in der Welt kann man viel Geld verdienen?

Wenn man die Frage wörtlich nimmt, bezieht sie sich auf den Ort des Verdienstes. Wo auf der Welt kann man viel Geld verdienen? Die Länder mit dem höchsten statistischen Durchschnitts-Jahreseinkommen.

 

(Außer den Erboasen, wo die bereits reichen Leute ihr Geld hinschaffen und gelegentlich auch wohnen – da beruht das hohe Durchschnittseinkommen nicht auf Verdienst, sondern auf schon lange haben. Gestrichen habe ich deswegen Monaco, Liechtenstein, Katar, Luxemburg und Kuweit).

Land Monatseinkommen Jahreseinkommen Jahreseinkommen
(brutto €) (brutto €) (brutto Dollar)
1. Norwegen 5.407 64.890 88.890
2. Schweiz 4.646 55.757 76.380
3. Dänemark 3.673 44.085 60.390
4. Schweden 3.238 38.858 53.230
5. Niederlande 3.025 36.303 49.730
6. USA 2.947 35.369 48.450
7. Finnland 2.945 35.347 48.420
8. Österreich 2.938 35.259 48.300
9. Belgien 2.808 33.697 46.160
10. Kanada 2.771 33.259 45.560
Zahlen aus 2011
(Umrechnungsfaktor: 1 USD gleich 0,73 Euro)

Nach Japan folgt auf Platz 12 Deutschland mit einem durchschnittlichen monatlichen Bruttoeinkommen von 2.675 Euro (Jahreseinkommen 32.105 €, 43.980 Dollar).

 

Wer ganz viel Geld verdienen möchte, muss also Norwegisch lernen. Wer sich in der gewöhnten Sprach verständigen möchte, in die Schweiz. Und wer "normales" Deutsch sprechen möchte, der kann sich sogar in Platz 5 der Staatenliste einschmuggeln, in dem er nach Hamburg zieht:

Bundesland Monatseinkommen Jahreseinkommen
(brutto €) (Brutto €)
1. Hamburg 3.063 36.757
2. Hessen 2.914 34.977
3. Baden-Württemberg 2.774 33.298
4. Bayern 2.745 32.949
5. Bremen 2.634 31.617
6. Nordrhein-Westfalen 2.627 31.525
7. Berlin 2.564 30.775
8. Saarland 2.479 29.754
9. Rheinland-Pfalz 2.457 29.495
10. Niedersachsen 2.382 28.587
Zahlen aus 2013

Nur im Osten sollte man tunlichst nicht wohnen; nach Berlin befindet sich das erste Land der neuen Bundesländer auf Platz 12 (Brandenburg).

2. Ausbildungen mit hoher Bezahlung

Im allgemeinen hängt der Verdienst allerdings von der ausgeübten Tätigkeit ab. Für Arbeit, für die man nichts oder wenig Wissen oder Können muss gibt es generell viel weniger als für hochqualifizierte Arbeit. Sinnvoll ist es also, eine Ausbildung zu machen.

 

Verdient man dabei auch etwas? Die höchstbezahlten Ausbildungen:

Ausbildung Vergütung pro Monat
(€, Durchschnitt aller Ausbildungsjahre)
1. Fluglotse 3.266
2.-10. Maurer 999
2.-10. Straßenbauer 999
2.-10. Kanalbauer 999
2.-10. Beton- und Stahlbauer 999
2.-10. Rohrleitungsbauer 999
2.-10. Isolierer 999
2.-10. Zimmerer 999
2.-10. Fliesenleger 999
2.-10. Stuckateur 999
Zahlen aus 2013

Bis auf die Fluglotsen mit ihrer wirklich sensationellen Ausbildungsvergütung handelt es sich alles um Berufe, für die man viel Kraft braucht und die mit der Baubranche zu tun haben. Neben vielen weitere körperbetonten Ausbildungen gibt es jedoch auch noch einige andere mit recht hohen Ausbildungsvergütungen, dazu zählen Systeminformatiker (947 €), Physiklaborant (945 €) und Bankkaufmann (920 €).

Und wenn man einen Beruf wählt, der zu einem passt, verdient man vielfach mehr als anderswo. Weil man Leistungszulagen bekommt, befördert wird etc.

3. Hochbezahlte Berufe

Fluglotsen sind auch nach Abschluss der Ausbildung Großverdiener. Viele andere Azubis jedoch nicht, besonders die mit den hohen Ausbildungsvergütungen nicht. Es handelt sich dort in aller Regel um Arbeitsgebiete, bei denen kräftige Leute dringend gebraucht werden; wirtschaftlich wird also zu einem großen Teil eine kräftige Hilfskraft bezahlt.

 

Hier eine Tabelle über die höchstbezahlten Berufe. Das ganze Arbeitsleben lang viel Geld verdienen.

Beruf Vergütung pro Monat
1. Pilot 6.927
2. Fluglotse 6.500
3. Oberarzt 6.300
4. Geschäftsführer 6.106
5. Abgeordneter 5.824
6. Rechtsanwälte 5.506
7. Unternehmensberater 5.250
8. Maschinenbauingenieur 5.201
9. Physiker 5.163
10. Mathematiker 5.163

Weitere erwähnenswerte Berufe mit guten Verdienstmöglichkeiten: Der Amtsleiter an 12. Stelle mit 5.109 €, der Lehrer an 16. Stelle mit 4.123 €, der Feuerwehrmann an 23. Stelle mit 4.053 und immerhin an 41. Stelle von 102: der Erzieher mit 3.180 € (in dem Bereich gibt es viele offene Stellen).

4. Gutbezahlte Jobs für Ungelernte

Nur zu jobben ist für junge Leute nicht grundsätzlich empfehlenswert. Außer zur Überbrückung. Aber es ist eine überlegenswert Alternative für Ältere, die keine Ausbildung haben oder eine mit durchgehende niedrigem Verdienst (wie eine Friseurausbildung).

Job Vergütung pro Monat* Vergütung pro Monat, Tag oder Stunde
1. Abgeordneter 5.824
2. Erotik-Telefonate 4.500 Angabe in renommierter Zeitschrift sogar 5.000
3. Moderator 2.800 angen. 75 pro Stunde, 20 x 2 Stunden (so viel aber unrealistisch)
4. Messehostess 2.000 ungefähr 100 € pro Tag
5. DHL Kurier 1.760 11 € pro Stunde
6. Aushilfe Metallbetrieb 1.680 Gut 10 Euro pro Stunde
7. Lager Amazon 1.600 10 € pro Stunde
8. Bauhelfer 1.360 ungefähr 8,50 € pro Stunde
9. Kellner 1.000 bis 50 € pro Abend
10. Betreuungskraft 700 Ungefähr 7 € pro Stunde, max. 5 Stunden pro Tag
für Ganztagsschulen

Und ein Unternehmen kann man natürlich auch noch gründen, z.B. etwas On- oder Offline (Hier zum Thema Verdienst als Amazon Affiliate) verkaufen und hoffen, dass sich das richtig lohnt. In Einzelfällen klappt das!

* Bei 20 Arbeitstagen á 8 Stunden grundsätzlich.

 

 

Bei dieser Liste dominieren wieder die "Knochenjobs"; die sind nichts für zarte Frauen. 

Ein der Ausnahmen ist die Tätigkeit als Abgeordneter oder Abgeordnete – und dabei kann man sogar sehr viel Geld verdienen. Man braucht allerdings eine Menge Vorlauf. Erst einmal lokalpolitisch engagieren, Wahlkampf machen, und zwar in einem aussichtsreichen Bezirk und, und, und, bis man – vielleicht - gewählt wird in ein Landesparlament oder sogar den Bundestag. Notwendig ist mit vielen Leuten reden, Netzwerken, sich in einer Partei durchsetzen und idealerweise eine Präferenz für eine bestehende Partei und deren Ziele.

Wo kann man viel Geld verdienen und das große Aber

Auflösung der obigen Frage: Um 7.000 € Brutto im Monat zu verdienen muss man also Pilot werden. Für 5.000 Euro müsste man Abgeordneter werden, oder nach Norwegen ziehen und dort das Durchschnittsgehalt bekommen. Für 3.000 € eine Ausbildung zum Fluglotsen machen, das Hamburger Durchschnittsgehalt bekommen, usw.

Aus diesen Tabellen kann man jedenfalls gut Richtungen ableiten. Liegen einige Länder oder Berufe dicht beieinander, kann es auch gut sein, dass sich die Platzierungen in ein, zwei Jahren umdrehen. Gerade bei den Berufen ist häufig auch die Spannweite des Verdienstes bei derselben Berufsgruppe sehr groß, jedenfalls, wenn es sich um solche in der freien Wirtschaft handelt wie Geschäftsführer oder Rechtsanwalt.

Man kann allerdings trotz eines relativ gesehen sehr hohen Einkommens Geldprobleme haben – wenn man deutlich mehr Geld ausgibt, als man einnimmt. Und leider ist ein hoher Verdienst auch nur die eine Seite der Medaille: Wenn alle anderen auch recht viel verdienen, nützt es im Alltag nicht mehr so viel. In Norwegen und der Schweiz sind nicht nur die Gehälter hoch, sondern auch die Preise fürs Wohnen, für Lebensmittel etc..

 

Relativ gesehen ist es als immer besser, einen hochbezahlten Beruf in einer Gegend mit niedrigerem Durchschnittsverdienst zu haben. Da wäre es dann zu überlegen, in das westafrikanische Land Liberia auszuwandern. Bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 16 Euro (Jahreseinkommen 200 Euro bzw. 240 Dollar) kann man mit seinem ersparten oft ein paar Jahre in Saus und Braus leben! (Amtssprache ist eine Art Englisch. Die Lebenserwartung ist übrigens ca. 20 Jahre geringer als in Deutschland, im täglichen Leben werden Sprachen wie Mande, Kru, Gola und Kpelle benutzt.) Update: Aktuell empfehle ich mit einem Auswandern in dieses Land noch zu warten. Dort ist gerade der Notstand ausgerufen worden. Bevor die Ebola-Epidemie dort abgeklungen ist sollte man Zuhause bleiben.

Update 2 Ebola ist inzwischen in Liberia zwar deutlich zurückgegangen, aber immer noch gibt es hin und wieder einen Fall. Daher schlage ich noch ein paar alternative Länder vor: Noch geringer als 16 Euro ist das Durchschnittseinkommen laut einer Aufstellung sogar in der Demokratischen Republik Kongo, nämlich nur 15 Euro pro Monat. Und Amtssprache ist dort immerhin Französisch, und es handelt sich überwiegend um Christen (ich gehe mal davon aus, dass in der aktuellen Weltlage der durchschnitts- christliche oder säkulare - Deutsche dort lieber hinzieht in Staaten mit 90 % Muslimen.) Wer Afrika vermeiden möchte, dem kann ich Nepal empfehlen, mit einem Durchschnittseinkommen von 38 Euro pro Monat. Wer lieber in Europa bleiben möchte, dem empfehle ich Moldawien. Das Durchschnittseinkommen beträgt 140 Euro monatlich, Amtssprache ist Rumänisch, eine dem italienischen verwandte Sprache, die Religion christlich-orthodox. Wer wiederum auf politische Stabilität wert legt, dem empfehle ich ein protestantisch-christliches Land mit Amtssprache Englisch: Jamaika. Das monatliche Durchschnittseinkommen beträgt 305 Euro. Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth die Zweite.

Update 3:

Wer einiges mehr an Geld zur Verfügung hat kann auf den Mix achten. Also auf niedrigere Kosten + Lebensqualität. Dies hat die Welt am Sonntag in einem Bericht vom 27.08.2017 als Mix aus Qualität des Gesundheitswesens, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Staates definiert. Diese Kriterien erfüllen Staaten wie Polen, Ungarn und Tschechien sehr gut. Alles netterweise auch Länder, von denen aus ein Besuch in der alten Heimat nicht so aufwändig ist; falls man Kinder, Verwandte und Freunde doch noch ab und zu mal wiedersehen möchte. Das monatliche Durchschnittseinkommen beträgt in Polen und Ungarn ungefähr 1.000 Euro pro Monat, in Tschechien ca. 1.300 pro Monat.

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