Haarausfall – die Ursachen

Glänzend, dicht und füllig – die Haarprachte ist auch in unserer Zeit immer noch ein Schönheits- und Statussymbol. Bis zum Beginn der Pubertät ist mit unseren Haaren meist noch alles okay. Mama und/oder Papa (oder die Großeltern etc.) bringen uns gelegentlich zum Friseur um unsere Mähne zu bändigen und ansonsten sind uns unsere Haare (meist) ziemlich egal. Doch spätestens wenn die Pubertät "zuschlägt" spielen die Haare eine wichtigere Rolle. Viele leidgeplagte Eltern von Teenagern werden wissen, wovon ich hier rede. Mit der Pubertät kommen die Hormone ins Spiel, und diese sind ein durchaus nicht zu unterschätzender Faktor, wenn es um das Thema Haarausfall geht. Doch Haarausfall kann natürlich noch viele andere Ursachen haben.

 

Haare haben eine gewisse Lebensdauer, dass betrifft übrigens alle Haare, die wir so auf unserem Körper haben. 80 % bis 90 % unserer Haare befinden sich gerade in der sogenannten Wachstumsphase, die auch anagene Phase genannt wird. Etwa 1 % befindet sich in der sogenannten Zwischenphase, die auch katagene Phase und 10 % bis 20 % befinden sich in der Ruhephase, die Telogenphase genannt wird. Nach Beendigung dieser Phase fällt das Haar aus und der Zyklus beginnt von vorn.

Völlig normal ist ein Haarausfall von circa 100 Haaren am Tag (!).

 

Der Zahn der Zeit nagt auch am Haupthaar

Der Zahn der Zeit nagt auch am Haupthaar (Bild: Weltbrei / Flickr)

Erblicher Haarausfall

Die Veranlagung zum Haarausfall bekommen wir meist vom männlichen Teil unserer Vorfahren gleich mitgeliefert. Sprich: Hatten Opa und/oder Papa (egal ober mütterlicherseits oder väterlichserseits) eine Glatze, oder einen Hang zu äußerst lichtem Haar, ist es durchaus möglich das der Nachwuchs ebenso mit Haarausfall zu kämpfen hat. Die androgenetische Alopezie (der wissenschaftliche Name für erblichen Haarausfall) ist mit 95 % die Hauptursache für schwindendes Haupthaar. Betroffen davon sind, statistisch gesehen, ungefähr jeder zweite Mann und jede zehnte Frau.

Bei dem erblichen bedingten Haarausfall reagieren die Haarfollikel, in denen die Haare verankert sind, überempfindlich auf männliche Hormone, unter anderem auf Testosteron und DHT, das aus Testosteron gebildet wird.

Aufgrund dieser Überempfindlichkeit werden die Haarfollikel und das darin verankerte Haar immer dünner und irgendwann sterben sie ganz ab.

 

Bei Frauen und Männern unterscheidet sich der Haarausfall. Bei Frauen wird zumeist der Scheitel immer lichter und die Haare immer dünner. Bei Männern beginnt der Haarausfall in der Regel an den Geheimratsecken und/oder die Stirn wird immer höher, später entsteht am Hinterkopf die sogenannte Tonsur.

 

Alopezia areata

Alopezia areata (Bild: Rosmarie Voegtli / Flickr)

Alopezia Areata oder kreisrunder Haarausfall

Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist bis heute noch nicht genau geklärt. Nach derzeitigem Stand soll es sich um eine Autoimmunerkrankung handeln, bei der das Immunsystem die Haarwurzeln beziehungswiese die Follikel angreift. Als Folge davon entsteht der typische kreisrunde Haarausfall der bis zum kompletten Verlust der Haare führen kann.

Der diffuse Haarausfall – diffuse Alopezie

Der diffuse Haarausfall kann viele Ursachen haben. Bei dieser Form von Haarverlust dünnt das Haar meist gleichmäßig verteilt über die Kopfhaut aus.

 

Diffuse Alopezie kann vielfältige Ursachen haben. Dies sind unter anderem:

 

  • Stress
  • Falsche Ernährung
  • Hormonelle Umstellung (zum Beispiel während und nach einer Schwangerschaft)
  • Diverse Medikamente
  • Eisenmangel etc.pp.

Finasterid – das neue Wundermittel?

Um hormonellen Haarausfall zu stoppen wurde vor einigen Jahren das Mittel Finasterid auf den Markt geworfen. Allgemein bekannt wurde das Mittel unter dem Namen Propecia.

Die regelmäßige Einnahme von Finasterid kann tatsächlich den hormonell bedingten Haarausfall stoppen, da es in den Hormonhaushalt eingreift.

Womit wir auch schon beim Haken an der Sache wären: Finasterid kann massive Nebenwirkungen haben, eben weil es in den hormonellen Haushalt des Mannes eingreift. Frauen dürfen das Mittel nicht nehmen, ebenso wenig wie Jugendliche unter 18 Jahren oder Kinder.

Was bei Haarausfall hilft

Handelt es sich um Alopezia Areata oder diffusen Haarausfall, sollte zunächst einmal der behandelnde Arzt die Ursachen abklären. Er wird dann die dementsprechende Therapie festlegen.

 

Etwas anders sieht es bei dem hormonell bedingten Haarausfall aus. Um diesen dauerhaft zu stoppen ohne Nebenwirkungen bleibt eigentlich nur eine Haartransplantation.

Die Kosten für einen solchen einen Eingriff müssen nicht gleich in die Zehntausende gehen. Relativ günstige Angebote findet man im Ausland, zum Beispiel in der Türkei. Sie müssen auch keine Bedenken haben, dass Sie dort in einer unsauberen "Hinterhofklinik" behandelt werden, und anschließend mit einem katastrophalem Ergebnis wieder nach Hause zu gehen müssen. Die Kliniken dort sind zum großen Teil international zertifiziert und übertreffen deutsche Standards zum Teil sogar noch. Außerdem ist der Service, den ein Patient dort geboten bekommt auch nicht zu verachten und definitiv kein Vergleich mit deutschen Kliniken.

 

Hinweis: Ich bin keine Ärztin und habe auch keinen medizinischen Hintergrund. Es handelt sich bei diesem Text lediglich um einen Informationstext! Bei Beschwerden der vorgenannten Art sollten Sie umgehend Ihren Hausarzt aufsuchen.

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