Warum ist Chili so gesund?
Nur wenige Pflanzen haben Früchte mit so vielen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe in hoher Konzentration wie die Capsicum-Gattung, also Paprika und insbesondere scharfe Chilis.Vor allem im Winter benötigt der Körper Vitamin C, um seine Abwehrkräfte zu stärken. Frische Chilis enthalten - auf ihr Gewicht bezogen - eine ganze Menge davon: Nämlich rund dreimal so viel Zitrusfrüchte. Da der KörperVitamin C nicht selbst produzieren kann, sind Chilis also gut geeignet das Inmunsystem zu fördern und so den Körper gegen Infektionen zu schützen.
Vor allem die roten Schoten sind angereichert mit Beta-Karotin, das auch unter dem Namen Provitamin A bekannt ist. Wird es in das eigentliche Vitamin A umgewandelt, dann schützt es die Schleimhäute und regt die Zellaktivität an.
Zudem wirkt die Schote antibakteriell und konservierend. Ein Grund, warum in heißen Ländern so viel davon gegessen wird: Mit Chili versetzte Lebensmittel verderben nicht so schnell. So hat ein Experiment an der spanischen Universität von Saragossa gezeigt: Frisches Burgerfleisch verdirbt bei 20 Grad Raumtemperatur nach 4 Tagen, mit Chili versetzt hält es sich vier mal so lang.
Heute werden die heilenden Kräfte des Chili in der Medizin besonders bei Rheumaerkrankungen und Hexenschuss eingesetzt. So gehört Chili zu den Wirkstoffen im bewährten ABC-Pflaster. Aber auch bei anderen Beschwerden wie Migräne oder Gürtelrose finden die capsaicinhaltigen Produkte Verwendung. Die Schärfe regt zudem den Speichelfluss - was wahrscheinlich jeder schon einmal erfahren hat - sowie die Bildung von Verdauungssäften an. Das Capsaicin wird in der Leber so umgewandelt, dass es freien Radikalen entgegenwirkt. Es ist also kein Märchen, wenn behauptet wird, dass man schwer Verdauliches - wie zum Beispiel fettige Fleischgerichte, Pizza mit viel Käse oder andere deftige Gerichte - scharf gewürzt "besser verträgt".
Neben den bereits aufgezählten Vitaminen enthalten die Schoten das für den Eiweißstoffwechsel wichtige Vitamin B6, die Vitamine B1, B2 und B12 und das Vitamin P, das die Blutgefäße stabilisiert und sonst in keiner anderen Gemüseart enthalten ist.
Weitere gute Gründe, frische Paprika und Chili-Schoten möglichst oft auf den Speiseplan zu setzen:
- Bei Schnupfen und Erkältung machen Chilis die Nase frei.
- Chilis machen glücklich. Der menschliche Körper schüttet beim Verzehr von Chilis Adrenalin und Endorphine aus, die eine euphorisierende Wirkung haben. Daher wird Capsaicin verstärkt in Schmerzmitteln eingesetzt.
- Chilis bringen den Kreislauf in Schwung. Das Capsaicin erhöht auch die Stoffwechselrate im menschlichen Körper um bis zu 25%.
- Auch bei äußerer Anwendung hilft Capsaicin. Die Durchblutung wird angekurbelt, was unter anderem gegen Ischias und Muskelschmerzen hilft.
- Nach durchzechten Nächten helfen Chilis, denn extra scharfe Speisen ziehen jedem Kater die Krallen.
- Chilis wirken antibakteriell und verringern die schädlichen Nebenwirkungen von aspirinhaltigen Medikamenten.
- Capsaicin verringert die Anzahl der Thrombozyten im Blut, wirkt also blutverdünnend.
Lassen Sie es sich schmecken :-)