Warum schnurrt die Katze?
Warum schnurren Katzen? Und wie entsteht das Schnurren überhaupt? Wie machen die das? Und in welchen Situation schnurren Katzen?Bitte beachten:
Sämtliche geschlechtsspezifischen Ausdrücke sind beidergeschlechtlich zu verstehen. Alles was für die Katze gilt, gilt natürlich auch für den Kater!
Baby
Untersuchungen mit Katzen
Eben weil Katzen so stur und eigensinnig sind, muss gesagt werden, dass viele ihrer Verhaltensmuster bis jetzt noch nicht richtig erforscht werden konnten. So sind viele Fakten bezüglich des Schnurrverhaltens nur Theorien, aber noch nicht hundertprozentig erwiesen. So weiß man zum Beispiel nicht sicher, warum gerade alte Katzen oft mehr schnurren als jüngere und die Tiere auch oft kurz bevor sie sterben zu Schnurren anfangen. Auch wie die Katze das Geräusch produziert ist nicht ganz sicher.
Die Katze fühlt sich wohl
Am häufigsten schnurren Katzen, wenn sie sich so richtig wohl fühlen. Selbst Babykatzen schnurren, wenn sie bei der Mutter trinken und ihr so zeigen, dass alles in Ordnung ist. Sie drücken ihre Zufriedenheit und Geborgenheit aus. Das Schnurren ist angeboren, ein Reflex, den schon die jüngsten Katzenbabys haben und beherrschen. Meist schnurrt Mama auch zurück, als Bestätigung. Katzen lieben es gestreichelt und gekrault zu werden, auch dann fühlen sie sich wohl und schnurren.
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Die Katze hat Angst
Die Katze schurrt auch, wenn sie Angst hat oder unsicher ist. Es gibt Theorien darüber, dass sie dann möglicher Weise schnurrt, um sich selbst zu beruhigen. Das könnte auch erklären, warm viele Katzen vor ihrem Tod schnurren. Wir kennen dieses Phänomen auch bei manchen Menschen. Denn auch manche Zweibeiner fangen, wenn sie unsicher sind, an zu summen oder andere Geräusche zu produzieren, um sich selbst zu beruhigen.
Doch bei Katzen könnte das Schnurren bei Angst oder Bedrohung auch andere gründe haben. Möglicher Weise signalisieren sie damit der Bedrohung, zum Beispiel einer anderen Katze oder einem Hund, dass sie unterwürfig sind, oder einfach wohlwollend und in Spiel- oder Kuschellaune.
Wahrscheinlich ist es, dass bei Katzen das Schnurren durch Endorphine in Gang gebracht wird, die in emotionalen Situationen vom Gehirn freigesetzt werden. Diese Erklärung erscheint sehr logisch.
Schurren beschleunigt Heilung
Interessant ist eine Studie aus North Carolina, bei der erforscht wurde, dass das Schnurren der verletzten Katze sich positiv auf die Heilung auswirkt. So sorgt das Schnurren und damit verbundene Vibrieren für eine schnellere Heilung bei Knochenbrüchen, macht die Knochen generell stärker und trainiert auch die Muskulatur ständig. Diese wird durch das Schnurren auch entspannt. Also sind Katzen dank dem Geschnurre topfit, was auch erklärt, warum sie so robust sind und man sagt, dass sie neun Leben haben.
Und nicht nur für die Katze ist das Schnurre heilend. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sich das Schnurren der Stubentiger auch wohlwollend auf ihre Besitzer auswirkt. So hilft das Schnurren gegen Schlafprobleme, zur Beruhigung, gegen Stress und sogar hohen Blutdruck.
Mit einem Löwen in Sambia
Wie entsteht das Schnurren?
Katzen schnurren direkt beim Ein- und Ausatmen. Menschen könnten dies nicht. Wir können zwar Schnurrgeräusche nachmachen, müssen diese jedoch dazwischen unterbrechen, um Luft zu holen. Der genaue Vorgang des Schnurrens konnte bisher noch nicht genau geklärt werden, jedoch ist es wahrscheinlich, dass die Katze das Schnurren ihrem Kehlkopf oder den Stimmbändern zu verdanken hat. Der Kehlkopf unterbricht den Luftstrom, der die Stimmbänder entlang streicht 30 Mal in der Sekunde. Bei Katzen sind die Stimmbänder anders aufgebaut als bei Menschen oder anderen Tieren, denn sie haben ein zweites Paar Stimmbänder, die auch Vorhoffalte genannt werden. Es ist recht wahrscheinlich, dass diese mit dem Schnurren zu tun hat. Eine andere Theorie gibt es, dass das mit dem Schädel verbundene Zungenbein der Katze mit dem Schnurren zu tun hat nämlich, wenn der Luftstrom beim Atmen daran reibt.
Wie auch immer die Katze das Geräusch produziert, sie kann sogar lautlos schnurren. Allerdings nicht bewegungslos, denn das Vibrieren ist dennoch spürbar. Auch kann die Katze problemlos zur gleichen Zeit schnurren und miauen.
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Bildquelle:
a.sansone
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