Streitbare Esser mit eigenem Sound

Kolibris sind streitbare Esser. Hat ein Kolibri sich eine bestimmte Blüte ausgesucht ist ein Nebenbuhler nicht gern gesehen. Mit rasanten Flugmanövern kämpfen die Konkurrenten um ihre Speise.

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Weltweit sind über 3000 Kolibri-Arten bekannt. Alle Vögel bevorzugen bestimmte Blüten. Da der Mensch ihre Lebensräume zerstört, sieht es im Moment für 34 Arten schlecht aus. Der kleinste Kolibri misst gerade einmal 6 cm und wiegt 2 Gramm, größere Arten bringen es auf 25 cm und wiegen 20 Gramm. Der Kolibri besitzt in der Vogelwelt - gemessen an seinem Körpergewicht - das größte Gehirn. In der Balz beeindruckt das Männchen seine Auserwählte durch rasante Sturzflüge. Mit ca. 100 Stundenkilometern stürzt das Männchen in die Tiefe. Gleichzeitig erzeugt er Töne mit seinen gespreizten Schwanzfedern. Das klingt wie ein Zwitschern und beeindruckt jede Kolibri-Dame. Vogelkundler nennen diesen Sound "Humming Sound”. Die Natur schenkte jeder Kolibri-Art ihren eigenen Sound. So unterscheidet sich jede Art sicher von der anderen. Was hat das Kolibri-Männchen noch zu bieten? Einen schönen Anblick für das Weibchen. Das Gefieder des verliebten Vogels glänzt wie Metall und schimmert regenbogenfarben. Wirklich ein schöner Anblick. Im Vogel-Alltag verschwindet dieser Glanz: Das Tier ist so sicherer vor Feinden.

 

Familienleben

Ist die Balz erfolgreich lässt der Nachwuchs nicht lange auf sich warten. Ein elegantes kleines Nest dient als Eigenheim.

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Das Weibchen legt 2 erbsengroße Eier. Jetzt heißt es warten und das Nest bewachen. Nach 14 bis 19 Tagen schlüpfen endlich die Jungen. Mit gutem Appetit sind vertilgen sie bis zu 140 Mahlzeiten am Tag. Drei bis vier Wochen dauert das bequeme Leben - dann ist Schluss. Jetzt müssen die Jungtiere das Nest verlassen. Pro Jahr betreuen die Eltern 2 bis 3 Gelege. 

 

Die Geschichte des Kolibris wie Wangari Maathai sie erzählt hat

Eines Tages brach im Wald ein großes Feuer aus, das drohte alles zu vernichten. Die Tiere des Waldes rannten hinaus und starrten wie gelähmt auf die brennenden Bäume. Nur ein kleiner Kolibri sagte sich: "Ich muss etwas gegen das Feuer unternehmen." Er flog zum nächsten Fluss, nahm einen Tropfen Wasser in seinen Schnabel und ließ den Tropfen über dem Feuer fallen. Dann flog er zurück, nahm den nächsten Tropfen und so fort. All die anderen Tiere, viel größer als er, wie der Elefant mit seinem langen Rüssel, könnten viel mehr Wasser tragen, aber all diese Tiere standen hilflos vor der Feuerwand. Und sie sagten zum Kolibri: "Was denkst du, das du tun kannst? Du bist viel zu klein. Das Feuer ist zu groß. Deine Flügel sind zu klein und dein Schnabel ist so schmal, dass du jeweils nur einen Tropfen Wasser mitnehmen kannst." Aber als sie weiter versuchten, ihn zu entmutigten, drehte er sich um und erklärte ihnen, ohne Zeit zu verlieren: "Ich tue das, was ich kann. Ich tue mein Bestes."

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 Kolibris als Zeichen der Hoffnung: Das ist, was jeder über Kolibris wissen sollte.

 

 

Literaturangaben: Dieter Poley: Kolibris Trochilidae, Die neue Brehm-Bücherei, Verlag Wolf.

 

 

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