Ich habe im Jahr 2007 mit der Imkerei begonnen und wußte nicht, worauf ich mich einlasse. Für einen Sommer ging ich zu einem Imker des hiesigen Vereins und lernte dort grundlegende Dinge. Vieles habe ich mir angelesen und ebenso viele Erfahrungen brachte die Praxis mit sich. In diesem Artikel schreibe ich in Bezug auf die notwendigen Dinge das auf, was ich selbst für mich benötige, um als kleine Imkerin zu bestehen. Ich betreue zwischen vier und maximal 12 Völker in Magazinbeuten. Die Schwankungen kommen durch Winterverluste zustande und dadurch, dass ich Ableger mache und meine Schwärme beinahe immer einfange. Meine Grundausrüstung ist somit von Jahr zu Jahr stetig gewachsen.

Bienen kaufen - wie und wo?

Ein Bienenvolk gibt es nicht im Zoohandel. Sie müssen sich mit einem Imker in Verbindung setzen. Vielleicht haben Sie im Ort jemanden, den Sie fragen können. Oft werben auch Imkervereine um neue Mitglieder und helfen dann, die ersten Völker zu besorgen. Man kann im Frühjahr neue Völker kaufen, die gut überwintert wurden und sich schnell entwickeln, so dass Sie von diesen noch Honig ernten. Sie können auch einen Imker darum bitten, dass er Ihnen einen Ableger macht. Manchmal können Sie einen Schwarm übernehmen. Dabei ist nicht sicher, ob Sie im ersten Jahr noch dazu kommen, Honig zu ernten. In jedem Fall bekommen Sie Ihre ersten Völker nur über den Kontakt zu anderen Bienenfreunden. Ich habe meine Immen von einem alten Imker gekauft, der aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste. Es waren damals 80 Euro pro Volk. In den Jahren, in denen die Bienenverluste deutschlandweit besonders hoch waren, wurden Völker auch für 200 Euro verkauft. Ich gehe hier von 100 Euro pro Volk aus, insgesamt also für drei Völker 300 Euro.

Der Blick in verschiedene Bücher schadet nicht
1 mal 1 des ImkernsBienen haltenÖkologisch imkern
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Welche Beute soll es sein?

Es gibt viele Möglichkeiten, seine Bienen unterzubringen, vom geflochtenen Bienenkorb, über die Bienenkiste bis zur Hinterwandbehandlungsbeute und dem Magazin. Ich selbst konnte einige gebrauchte Beuten eines Imkers aus dem Dorf kaufen. Es waren Segeberger Magazinbeuten. Die Magazinimkerei ist die häufigste Art zu imkern in Deutschland, da sie einige Vorteile mit sich bringt. Es gibt verschiedene Typen von Magazinen. Allgemein besteht eine Magazinbeute jedoch aus einem Boden mit Einflugloch, aus mindestens einer oder mehren stapelbaren Kisten, imkerlich Zargen genannt, in die die Rämchenen für den Wabenbau eingehängt werden und einem Deckel. Der Beutentyp bestimmt den Rähmchentyp, also deren Maße. Welcher für Sie am besten ist, hängt auch davon ab, womit die meisten Imker in Ihrer Nachbarschaft arbeiten. Der Vorteil des Magazins besteht darin, dass der Imker die Größe der Behausung, die er seinen Bienen anbietet, der Größe des Volkes anpassen kann. Ein kleines Volk oder ein Schwarm, kommt am Anfang mit einer Zarge aus, später erweitern Sie die Beute mit einer zweiten Kiste und bei Vollvölkern kommt in der Regel im Frühjahr eine dritte Etage als Honigraum dazu. Für eine solche Beute mit drei Zargen muss man mit etwa 120 Euro rechnen, wobei dies hier nur Richtwerte sein können. Mit nur einem Volk zu beginnen wird allgemein nicht empfohlen. Selbst zwei Völker sind riskant, denn wenn Ihnen über Winter ein Volk stirbt, bleibt gerade einmal eines übrig, um damit den Bienenbestand wieder auszubauen. Ich habe selbst mit drei Völkern begonnen. Das würde also bedeuten, dass Sie bei Neukauf der Magazine etwa 360 Euro investieren müssen. Dazu kommen einige zusätzliche Dinge, denn zur Grundausrüstung gehören weit mehr, als Bienen und Beuten.

Offene Zarge mit bienenbesetzten Waben

Kosten für das Innenleben der Bienenbeuten

In eine meiner Zargen passen 11 Rähmchen. Das kann je nach Beutentyp anders sein. Es ist ein Holzrahmen mit dünnem, eingespannten Draht, auf den Mittelwände geschweißt werden. Das sind Wachsplatten mit bereits eingeprägter Wabenform. Die Bienen bauen diese zu fertigen Waben aus, in der sie ihre Brut aufziehen und den Honig einlagern. 

Vom Frühjahr bis zum Ende des Sommers werden in der Regel drei Zargen pro Volk benötigt. Das bedeutet, sie benötigen 33 Rähmchen und etwa 28 bis 30 Mittelwände, da nicht alle Holzrahmen mit diesen ausgestattet werden müssen. Wer sich Holzrähmchen in vier Einzelleisten kauft und sie selbst zusammennagelt und drahtet, zahlt pro Stück rund 60 Cent. Für eine Mittelwand müssen Sie mit etwa einem Euro rechnen. Das Innenleben einer Zarge kostet somit rund 16 Euro, mal drei gerechnet, kommen zu den 120 Euro pro Beute also noch einmal 54 Euro dazu. Es gibt Imker, die schweißen oben im Rähmchen nur einen Mittelwandstreifen ein oder lassen diese ganz weg. Im Buch "Ökologisch Imkern" wird dies beschrieben. Ich habe es ausprobiert und war damit nicht ganz glücklich. Allerdings würde es die Kosten reduzieren, denn für neuen Wabenbau im Stock müssen Sie regelmäßig sorgen.

Spezielle Werkzeuge gehören zur Grundausrüstung

Unverzichtbare Werkzeuge des Imkers sind Smoker, Stockmeißel, Wabenzange und Bienenbesen. Es sind einmalige Anschaffungen am Anfang. Ich habe diese Dinge noch nie nachkaufen müssen. Einen Smoker bekommen Sie für etwa 20 bis 30 Euro, die drei anderen Werkzeuge kosten noch einmal rund 20 Euro. 

Wie viel Schutzkleidung ist nötig?

Diese Frage ist nur individuell zu beantworten. Für Anfänger halte ich den Schleier und ein Paar gute Imkerhandschuhe für absolut notwendig. Ich arbeite mit einem einfachen Schleier, der damals 12 Euro gekostet hat. Für meinen Mann haben wir einen zweiten Schleier. Ich beneide alle Imker, die ohne oder fast ohne Schutzkleidung an ihre Bienen gehen. Sicher sind deren Völker sehr friedfertig, schließlich werden die Immen auch heute noch in diese Richtung gezüchtet. Ohne Bienenstiche kommt aber kein Imker aus. Es heißt, man wird entweder unempfindlich gegen die Stiche, oder es passiert das Gegenteil. Da ich jeden Bienenstich als sehr schmerzhaft empfinde und heftig mit Schwellungen reagiere, gehe ich in voller Montur an die Bienen, wenn ich die Beuten öffne und mehr daran zu tun habe. Meinen Imkeranzug habe ich geschenkt bekommen und nutze ihn regelmäßig. Es kann aber sein, das Ihnen eine helle Jacke und Hose völlig reicht. Es muss kein teurer Imkeranzug sein. Allerdings weiß ich den speziellen Kragen der Imkerkleidung zu schätzen, der es in Verbindung mit dem Schleier unmöglich macht, dass eine aufgeregte Biene mir in den Hals sticht. Es gibt mit diesem Kragen auch Imkerjacken.

Schleuder und Co für die Honigernte

Wer Bienen hält, möchte auch Honig ernten. Die einfachste Art ist die, die Waben auszupressen und den ablaufenden Honig aufzufangen. Ich habe dies noch nie gemacht. Üblich ist es auch bei den meisten kleinen Imkern, sich eine Schleuder zu besorgen. Für eine Honigschleuder können Sie 190 oder auch 800 und noch mehr Euro ausgeben. Es gibt einfache Tischschleudern ohne Füße, in die zwei Waben passen und die per Handkurbel betrieben werden. Kraftsparend sind solche mit Motor, in die vier Waben passen. Wenn Sie von drei Völkern Honig ernten und dann zum Beispiel 18 Waben auszuschleudern haben, spielt es eine Rolle, ob Sie eine kleine Tischschleuder für zwei Waben per Hand bearbeiten oder eine Elektrovariante für vier. Die Preisunterschiede sind enorm. Meiner Meinung nach lohnt sich die Anschaffung einer besseren Schleuder dann, wenn Sie sicher sind, dass die Imkerei für Sie das Richtige ist. Ich wurde als Jungimkerin vom Land Brandenburg finanziell gefördert, es gab 50 Prozent der Aufwendungen bis 1200 Euro dazu, also 600 Euro Zuschuss. Oder waren es bis zu 1000 Euro (500 Euro Zuschuss)? Das ist lange her. Wir entschieden uns für die teure, motorbetriebene Schleuder für vier Waben und haben es es nicht bereut.

Aus der Schleuder heraus fließt der Honig durch ein Doppelsieb in einen Eimer. Dieser muss für Lebensmittel geeignet sein. Das Sieb kostet aus Edelstahl etwa 25 Euro und ist unbedingt notwendig, ebenso wie eine Entdeckelungsgabel (7 Euro). Zusätzlich kaufen viele Imker ein Entdeckelungsgeschirr, ein Gestell, auf dem die Waben entdeckelt werden. Es kostet etwa ab 80 Euro. Sehr praktisch zum Abfüllen des Honigs in Gläser ist ein Abfülleimer mit Quetschhahn. Er kostet etwa 25 Euro, kann aber muss für einen Neuimker nicht sein.

Futter und Bienengesundheit kosten Geld

Als Imker stellen Sie Ihren Bienen nicht nur deren Behausung zur Verfügung, Sie sorgen auch für Futter im Winter und kümmern sich um die Gesundheit der Immen. Über Winter erhalten Bienen eine Zuckerlösung. Sie können also einfach Zucker kaufen, diesen auflösen und gegen Ende des Sommers füttern. Ein kleines Volk auf einer Zarge braucht etwa 12 Kilogramm Zucker, ein zweizargiges Volk zwischen 18 und 22 Kilogramm. Eine andere Variante ist der Kauf von fertiger Bienenfutterlösung. Es ist ein besonderer Zucker, der von den Bienen leichter eingelagert werden kann. Daher ist diese Art etwas teurer, wird von vielen Imkern aber verwendet. Bei drei Völkern kommen Sie auf rund 70 bis 80 Euro für das Winterfutter. Es lohnt sich Zucker dann zu kaufen, wenn er im Supermarkt im Angebot ist.

In Bezug auf Bienengesundheit ist die wichtigste Maßnahme die Bekämpfung der Varroa-Milbe, ein Schmarotzer, der auf den Bienen und an deren Brut lebt und gefährliche Krankheiten überträgt. Zweimal jährlich nach dem letzten Abschleudern werden Bienen mit Ameisensäure behandelt. Die Milben sterben an dieser, die Bienen natürlich nicht. Dabei muss die Säure genau dosiert werden. Im Winter behandeln viele Imker Ihre Bienen zusätzlich mit Oxalsäure. Diese Medikamente müssen bezahlt werden und die Geräte zur Anwendung ebenso. Am häufigsten wird der Nassenheider Verdunster eingesetzt, der für etwa 5 Euro zu haben ist. Pro zweizargigem Volk werden zwei Stück benötigt. Es ist eine einmalige Ausgabe. Laufende, aber überschaubare Kosten verursacht der Kauf der Säure. Zulässig ist 60%ige Ameisensäure, die Sie in der Apotheke oder im Internet bestellen können, ebenso die Oxalsäure. Für die zwei Behandlungen im Sommer brauchen Sie etwa 400 Milliliter pro Volk. Die Anschaffung des Buches "Varroose" von Dr. Friedrich Pohl kann ich nur empfehlen.

Wachsverwertung sollte sein

Ein Bienenvolk verwendet seine Waben für verschiedene Zwecke mehrfach. Wenn in einer Zelle eine junge Imme heranwächst und diese schlüpft, wird die Zelle wieder geputzt und erneut als Kinderstube genutzt. Jedes Mal verbleibt dabei ein dünnes Häutchen in der Zelle, so dass die Bienenwaben sich im Laufe der Zeit dunkel färben. Daher ist es wichtig, dass Sie als Imker dafür sorgen, dass die Immen regelmäßig neue Waben bauen, indem Sie die dunklen aus dem Stock entfernen. Solche Waben können eingeschmolzen werden, denn Bienenwachs ist auch heute noch ein wertvoller Rohstoff. Für das Einschmelzen steht beim Imker oft ein Sonnenwachsschmelzer im Garten. Das ist ein innen schwarzer Holzkasten mit durchsichtigem Deckel in den drei oder auch vier (je nach Größe) Waben gelegt werden. Die Sonnenwärme reicht aus, um das Wachs auszuschmelzen. Dieses Gerät kostet rund 100 Euro und sollte in einer Imkerei nicht fehlen. Allerdings ist es zeitaufwendig, wenn Sie einmal mehrere Waben einzuschmelzen haben. Effektiver ist die Verwendung eines Dampfwachsschmelzers, in dem bis zu 14 Waben gleichzeitig eingeschmolzen werden können. Für circa 160 Euro ist diese Variante aus Plastik im Handel. Die Edelstahlausführungen kosten wesentlich mehr. Der Deckel meines Sonnenwachsschmelzers wurde mir schon zweimal durch Hagelschlag zerstört, daher wünsche ich mir als nächste Anschaffung einen Dampfwachsschmelzer. Das auch solch ein Gerät notwendig ist, wird vom Anfänger leicht übersehen. Die Praxis zeigt jedoch, dass es ohne kaum geht. Wer über Jahre hinweg imkert, erweitert seine Grundausstattung um arbeitssparende Dinge.

Das gewonnene Wachs wird gesammelt und kann im Imker-Fachhandel gegen Mittelwände getauscht werden. Wir haben uns auch schon selbst Kerzen gegossen. Der Duft einer Bienenwachskerze ist im Winter herrlich.

Kleinvieh macht auch Mist

Zu den großen Anschaffungen der Grundausstattung kommen einige kleine Dinge, auf die ein Magazinimker nicht verzichten sollte. Zwischen den Brut- und Honigraum gehört ein Absperrgitter. Es kostet etwa 7 Euro und verhindert, dass die Königin in den Honigraum gelangt. Wenn Sie einmal eine Beute mit Volk transportieren müssen, brauchen Sie einen Fluglochverschlusskeil. Mit diesem wird das Flugloch auch eingeengt, wenn es notwendig ist. Über Winter empfiehlt sich ein Mäusegitter davor als Schutz und Wandergurte machen sich gut zur Sicherung, falls es einmal starke Stürme gibt. Damit Ihre Beuten lange halten, sollten diese einen Schutzanstrich erhalten, egal ob Sie welche aus Styropor oder aus Holz gekauft haben.

Zusammenfassung für das erste Imkerjahr

Für einen Neuimker, der mit drei Völkern beginnt, ergibt sich also folgende Übersicht: 

  • drei Bienenvölker 300 Euro
  • drei Beuten, je 120 Euro, also 360 Euro zusammen
  • Rähmchen und Mittelwände für drei Völker (je drei Zargen) rund 160 Euro
  • Werkzeuge (Smoker und Co) 50 Euro
  • Schutzkleidung 30 Euro 
  • Schleuder 200 Euro Minimal als Tischschleuder
  • Sonnenwachsschmelzer 100 Euro
  • Zucker 70 bis 80 Euro
  • Bienenmedikamente und Zubehör 60 Euro
  • sonstiges 50 Euro

Man landet also bereits mit drei Völkern im ersten Jahr bei rund 1400 bis 1500 Euro für die Erstausrüstung. 

Dazu kommt vermutlich noch ein Beitrag für die Mitgliedschaft in einem Imkerverein, wenn Sie sich dazu entschließen. Der Vorteil liegt nicht nur im Erfahrungsaustausch, sondern auch darin, dass Sie über den Verein als Imker und auch Ihre Bienen versichert sind. Der Beitrag variiert sicher vereinsabhängig. Mit 50 Euro pro Jahr kann aber gerechnet werden. Im ersten Jahr habe ich mir zusätzlich einige Bücher zum Thema gekauft, denn zwei Imker haben oft drei Meinungen. Und nicht immer ist dann, wenn Fragen auftauchen, ist ein Kollege parat, der helfen kann. 

Wie geht es weiter als Imker?

Bienen haben die Eigenschaft, sich durch Teilung der Völker zu vermehren. Sie ziehen sich eine zweite Königin heran und teilen sich, indem sie ausschwärmen. Als Imker müssen Sie das konsequent verhindern oder in Kauf nehmen. Selbst wer versucht, das Ausschwärmen zu verhindern, wird irgendwann vor der Aufgabe stehen, einen Schwarm einzufangen. Dann stellt sich die Frage: wohin mit dem Schwarm? Es ist also ratsam, eine Beute als Ersatz stehen zu haben, besser noch zwei. Vielleicht wollen Sie sich dann auch über Ableger neue Völker schaffen. Kleine Völker werden vor dem Einfüttern aufgelöst und ob alle Bienen den Winter überstehen, weiß man leider immer erst im Frühjahr. Es ergibt sich also, dass Sie nicht immer die gleiche Zahl an Völkern haben. Wenn aus Ihren drei Völkern im folgenden Jahr vier werden, haben Sie im Jahr darauf vielleicht nur noch zwei. Da Bienenvölker gerade in verlustreichen Jahren teuer sind, entscheiden Sie sich dann vielleicht doch mehr als nur drei Völker zu halten. Dazu kommt, dass es in der Imkerei viele sehr nützliche Dinge gibt, deren Anschaffung Zeit spart oder einfach die Arbeit an den Bienen erleichtert. Dazu gehören für mich meine Futterzargen und ein Schwarmfangkasten. Ebenso werde ich zukünftig in einen Dampfwachsschmelzer investieren. Wer seine Imkerei mit Leidenschaft betreibt, beginnt eventuell damit, Königinnen zu züchten. Das muss nicht, aber kann sein. Ich selbst züchte nicht, habe aber von meinen besten Völkern Ableger gemacht. Es kommen also einige Investitionen auf einen Neuimker zu, die nicht mit der Anschaffung der Grundausrüstung enden, falls Sie über viele Jahre hinweg imkern. Ich besitze inzwischen 12 Beuten, habe meinen Bestand also Jahr für Jahr immer wieder erweitert. Nun ist allerdings Schluss. 12 Völker machen viel Arbeit. 

Als Imkertraum stelle ich mir noch ein praktisches eigenes Bienenhaus vor. Unter den Holzhäusern im Baumarkt würde ich bestimmt eines finden, in dem ich mir eine kleine Werkbank aufstellen könnte und wo Platz wäre für meine Grundausstattung der Imkerei und all die Dinge, die sich im Laufe der Zeit so ansammeln.

 

Alternativen für Kleinst-Imker

Aufgrund der hohen Kosten sind immer wieder alternative Betriebsweisen zur Bienenhaltung im Gespräch und auch praktisch erprobt. So soll die Arbeit mit der Bienenkiste für Interessierte geeignet sein, die Bienen ohne großen Aufwand halten wollen. Ich habe sie noch nicht ausprobiert, kann mir das für die Zukunft aber vorstellen. Meine Neugierde ist geweckt. Dazu gibt es im Netzt eine informative Webseite. Eine Bauanleitung und die Betriebsweise mit der Bienenkiste sind in einem Buch gut beschrieben. Wer handwerklich begabt ist, kann als Imker viel Geld sparen. Die meisten Neuimker fangen klein an. Vielleicht ist die Bienenkiste ein guter Einstieg.

Was bringt der Verkauf von Honig?

In der Fachliteratur finden Sie ganz verschiedene Angaben über die mögliche Honigmenge, die ein Volk produzieren kann. Die Zahlen schwanken zwischen 15 und 50 Kilogramm pro Volk. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Honigmenge am gleichen Stand bei den Völkern tatsächlich stark schwankt. Es hängt auch davon ab, ob Sie als Standimker oder Wanderimker arbeiten. Ich wandere nicht und habe in guten Honigjahren bei einem Volk auch schon einmal 35 Kilogramm geerntet. Die Regel ist das nicht. Ich würde hier eher von den niedrigen Zahlen ausgehen. Sicher spielt es eine Rolle, ob Sie den Honigertrag als oberstes Ziel Ihrer Imkerei ansehen. Ich freue mich, wenn es mehr Honig gibt, kaufe aber keine gezüchteten Königinnen, und gehe möglichst selten an die Völker. Es geht mir also auch immer wieder mal ein Schwarm ab, was die Honigernte reduziert. In der Nachbarschaft wird mein Honig geschätzt, ich brauche mich um den Verkauf nicht extra bemühen. Angefangen habe ich mit 3,50 Euro pro Glas, inzwischen sind es 4,50 Euro. Bis sich meine Investitionen amortisieren, wird es jedoch noch dauern. Aber eines weiß ich zu jeder Zeit sehr zu schätzen: als Imker hat man immer etwas zum Verschenken. Anstelle von Blumen bringe ich bei Besuchen ein Glas Honig mit. Das ist immer gerne gesehen. 

Offen gelassen habe ich hier bei der Aufzählung der notwendigen Dinge die Frage der Gläser. Der Kauf von Gläsern gehört sicher nicht zur Erstausrüstung eines Imkers. Man kann Glas-Recycling betreiben (Stammkunden bringen die Gläser gerne wieder) oder man kauft sich welche. Wer berufstätig ist, muss bei Anschaffungen manchmal Zeit gegen Geld abwägen. Auch Etiketten können gekauft werden und vieles mehr. Eine Imkerei kann ein Fass ohne Boden werden (am Anfang jedenfalls) oder sie wird mit Blick auf die Kosten mit Überlegung betrieben. Und dennoch kostet selbst eine minimale Grundausstattung der Imkerei mehr, als dem Laien bewusst ist.

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