EmotionalZentrum gemäß Human Design

Bevor du jetzt das, was ich schreibe, als esoterischen Quatsch abstempelst, ließ einfach mal diesen ersten Absatz - danach kannst du noch immer zu Lesen aufhören - oder dann erst recht weiter lesen, weil es einfach so faszinierend einfach ist - und sich dadurch so viel Stress ersparen lässt.

Ok - EmotionalZentrum = das Zentrum, in dem die Emotionen zu Hause sind.

In jeglichen Formen von Human Design gibt es zwei Zustände für derartige Zentren - sie können offen sein - oder definiert.

  • Offen = wahrnehmen = wird von der Umwelt beeinflusst
  • Definiert = beeinflussend = auf eine bestimmte Art fest gelegt

Ich muss doch gleich noch etwas ausholen - wir gehen von 9 Zentren aus - wovon jedes einzelne einem bestimmten Thema zugeordnet ist - ich schreibe hier jetzt eben nur von dem, wo es um Emotionen geht.

Schauen wir uns die beiden Zustände bei diesem speziellen Thema etwas genauer an:

Menschen mit offenem EmotionalZentrum sind - alleine für sich - relativ cool und nüchtern - und meist auch nicht wirklich emotional, weder in die eine - noch in die andere Richtung.

Menschen mit definiertem EmotionalZentrum haben ihre ganz persönliche emotionale Welle, die manchmal intensiver ausschlägt - und manchmal weniger heftig - aber es ist ihre Welle, die sie von Geburt an kennen.

Praktische Beispiele in PaarBeziehungen

So weit jetzt mal die Theorie - wie wirkt sich das praktisch aus?

definiert & definiert

Wenn sich zwei emotional definierte Menschen treffen, passiert meist gar nichts - zumindest nichts Tragisches - sie surfen auf ihren eigenen Wellen - im partnerschaftlichen Bereich verlieben sie sich möglicherweise in einander - aber alles Sonne & Wonne & Waschtrog

offen & offen

Hier gibt es 2 Möglichkeiten - entweder es "passiert" auch nichts Tragischeres wie bei den vorgenannten - oder

Durch die InterAktion entsteht ein sogenanntes KompositZentrum mit einer eigenen emotionalen Welle - und beide werden von dieser Welle erfasst - und mal so richtig durch geschüttelt.

Sobald sie gelernt haben, damit um zu gehen, kann es dann aber auch eine erfüllte und glückliche Beziehung werden.

definiert & offen

Wenn jetzt zwei Personen zusammen treffen, wovon eine ein definiertes EmotionalZentrum hat - und die andere ein offenes - dann kann es passieren, dass die Person mit dem offenen EmotionalZentrum von der Welle des Gegenübers erfasst wird - und damit nicht klar kommt.

Ich vergleiche es oftmals mit dem Surfen auf den Wellen - wenn die Welle zu heftig ist, kann es sein, dass wir vom Surfbrett klatschen - und emotional über.reagieren.

Für die Person, die emotional definiert ist, ist aber das, was Menschen mit offenem EmotionalZentrum von sich aus geben können - oftmals "zu wenig" - sie zweifeln dann daran, dass sie geliebt werden - weil das Gegenüber eben weniger emotional re.agiert.

In solchen Fällen ist es oftmals schon hilfreich, wenn sich beide ihrer Veranlagung bewusst werden - wenn sich die Person mit dem

  • offenem EmotionalZentrum immer wieder bewusst macht, dass es möglicherweise gar nicht die eigenen Emotionen sind
  • definiertem EmotionalZentrum immer wieder bewusst macht, dass die ReAktion des Gegenübers eigentlich mit der eigenen emotionalen Befindlichkeit zu tun haben könnte
Die Zustände unserer Zentren gemäß Human Design

Warum re.agieren Menschen mit offenem EmotionalZentrum so?

Weil, solange wir nicht wissen, dass wir eben anders gestrickt sind, glauben wir - also die, die ein offenes EmotionalZentrum gemäß Human Design haben - dass es unsere Emotionen sind. Wir kommen gar nicht auf die Idee, dass es die Emotionen unseres Gegenübers sind, mit denen wir einfach nicht umgehen können.

Wir fühlen uns selbst "komisch" oder irgendwie eigen.artig, weil wir eben manchmal so ganz anders re.agieren - weil uns emotionale Wellen überrollen - ich versuche, es anhand eines eigenen praktischen Beispiels zu beschreiben:

Ich war in meiner Kindheit und Jugend eher ein unscheinbares Mauerblümchen - fühlte mich damit auch am wohlsten - wollte gar nicht gesehen werden, weil das sowieso nur Stress machte - und spielte daher am Liebsten ganz allein für mich in meinem Zimmer.

Ich hab auch erst mit 40+ fest gestellt, dass ich nie wirklich irgendwas wie Pubertät ausgelebt hatte - ganz im Gegenteil - ich war immer brav und folgsam - und auf ein harmonisches Zusammenleben bedacht.

Dann lernte ich meinen ersten EheMann kennen und wurde auch bald darauf schwanger - und da gab es dann die ersten pubertären Ansätze meinen Eltern gegenüber - aber "normale" Jugendliche würden das nicht mal merken, dass da was anders war.

Es war auch kein permanenter Zustand - aber ab und zu kippte ich - und schlug auch mal ne Tür zu und rauschte ab wie eine beleidigte Leberwurst. Das Tragischste für mich war, dass ich nicht wusste, warum ich - aus meiner Sicht - so auszuckte.

Ich fühlte mich "komisch" - dabei waren nur meine beiden Elternteile emotional definiert - und wenn eine/r davon zornig wurde, hab ich diesen Zorn verstärkt ausgelebt.

Funktioniert auch auf Umwegen ;-)

In 2. Ehe gab es auch einige derartige Situationen - und immer war meine Tochter anwesend, die allerdings auch ein offenes EmotionalZentrum hat - wie auch mein 2.Ex - ich konnte es mir aufgrund der Veranlagungen nicht erklären.

Naja, zumindest nicht, bis ich mir dann mal die InterAktion zwischen den beiden anschaute - sie verbanden sich gegenseitig einen Kanal, wo in der Beschreibung gemäß 64keys wortwörtlich drinnen steht:

"Diese Form der Emotionalität kann oft lange Zeit sehr cool wirken, um sich dann ganz plötzlich und pulsartig in einem unerwarteten emotionalen Schub zu zeigen."

In dem Fall hab ich ihrer beider Befindlichkeiten ausgelebt - aber auf so etwas muss frau erst mal kommen ;-)

Wie wichtig ist dir ein harmonisches Umfeld?

Harmoniesucht

Noch etwas, woran Menschen mit offenem EmotionalZentrum oftmals laborieren - wir suchen nach Harmonie und Ausgleich - wollen Streit vermeiden - und machen uns dadurch oftmals kleiner, als wir sind.

Kommt dir bekannt vor?

Dann lass dir eins gesagt sein - von jemanden, der das ein halbes Jahrzehnt exzessiv gelebt hat - danach 10 Jahre nicht mehr ganz so toll - und seit 4 Jahren jetzt überhaupt nicht mehr:

Mach dich nicht selbst krank dadurch, dass du dich ständig zurück stellst - und dich weniger wichtig nimmst, als es andere Menschen für dich sind.

Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du - keine PartnerIn und keine Kinder - denn denen kannst du nicht mehr helfen, wenn dich das einholt, was du dir selbst antust, indem du dich für andere aufopferst - bzw. dafür, ein harmonisches Umfeld aufrecht zu halten.

Streit ist wichtig - es reinigt die Luft - es macht wieder Platz für Neues.

Auch du darfst sagen, wenn dir etwas nicht passt - allerdings solltest du - wenn du ein offenes EmotionalZentrum hast - vorher abklären, ob das jetzt wirklich auch deine Emotionen sind - und du nicht grad auf einer Welle deines Gegenübers surfst, mit der du nur nicht umgehen kannst.

Mein Tipp - wenn bei Menschen mit offenem EmotionalZentrum die Emotionen überschwappen - einfach mal für ne Zeit raus gehen - ganz allein - in die Natur - wieder zu dir finden - für dich klären, ob es überhaupt etwas mit dir zu tun hat - und dann - in Ruhe - drüber reden.

Noch ein persönliches Beispiel

In meinem letzten unselbstständigen Job war ich für ein Team von 7 Personen - inkl. mir - verantwortlich - und nach oben hin weisungsgebunden. Wir begannen in diesem Job alle neu - es war also niemand schon da - und neue kamen dazu - sondern wir starteten in diesem Projekt alle am gleichen Tag.

Und da gab es einen Kollegen, der ein Problem mit mir hatte - der einfach keine meiner Anweisungen akzeptierte - tat, wonach ihm war - und mich irgendwie zu ignorieren schien. Dann gab es ein Gespräch zwischen ihm und meinem Vorgesetzten und der Kollegin, die sich mit ihm ein Büro teilte.

Zu Beginn war irgendwie alles "normal" - aus meiner Sicht - und auf einmal kippte meine emotionale Befindlichkeit - und ich re.agierte ätzend und sarkastisch, was mir eine Rüge meines Vorgesetzten einbrachte.

Da ich damals Human Design schon kannte, schaute ich mir danach auch die Charts meines Vorgesetzten und des Kollegen an - alle zwei emotional offen - und wir blieben es auch in der InterAktion.

Ich dachte mir nichts weiter - weil sich das Thema dann von selbst löste - und einige Zeit später kam ein neuer Kollege - der nach einiger Zeit ähnliche Anwandlungen hatte wie der erste.

Jetzt bin ich mir allerdings auch bewusst, dass ich bei manchen Menschen polarisiere - nicht durch mein offenes EmotionalZentrum, sondern durch mein definiertes HerzZentrum - und daher dachte ich, dass es das sein könnte.

Und dann gab es wieder ein Gespräch zwischen diesen Kollegen und meinen Vorgesetzten und mir - und meine Kollegin bot sich an, mit dabei zu sein, um mich zu beruhigen, falls ich mal wieder emotional werde.

Was dann auch wirklich wieder passierte - nach einem ruhigen und unemotionalen Beginn merkte ich förmlich, wie ich kippte - und wieder ätzend und sarkastisch wurde.

Ich hatte es noch immer nicht gecheckt, worum es wirklich ging - erst geraume Zeit später wurde mir bewusst, dass meine Kollegin ein definiertes EmotionalZentrum hat - und ich ihre Emotionen auslebte, sobald sie zornig wurde in den Besprechungen.

Dies bestätigte sich auch, als ich dann noch weitere Situationen reflektierte - sie saß immer unmittelbar neben mir, wenn ich so Anwandlungen hatte, aus zu rasten - hätte sie mich nicht beruhigen wollen - hätte es auch gar keinen Grund gegeben, mich beruhigen zu müssen.

Offene Zentren gemäß Human Design = Herausforderungen & Chance

Mein ganz persönliches Resümee

Für mich war das Kennenlernen von Human Design ein enormer Meilenstein in meiner persönlichen EntWicklung - einerseits, weil es mir vieles erklärt hat, wofür ich mich vorher irgendwie selbst verurteilt hatte - weil ich mich nicht normal fühlte.

Und weil ich mit so kleinen Beiträgen wie dem hier wieder einigen weiter helfen kann

  • sich selbst besser kennen zu lernen
  • in jeglicher Art von Partnerschaften ent.spannter zu re.agieren

Und davon gibt es noch zahlreiche andere - auch kostenlos im Netz zu finden. Sei es dir wert, dich selbst besser kennen zu lernen - und vielleicht sogar, dich - wieder - selbst lieben zu lernen.

Nein, meine Worte richten sich jetzt nicht an die Egoisten dieser Welt - sondern an jene, die mir ähnlich sind - also so, wie ich früher war - und die einen kleinen Schubs brauchen können - um endlich dort hin zu gelangen, wo sie hin wollen.

Möglicherweise ist dieser Beitrag schon eine kleine Unterstützung, dir zu zu gestehen, dass du eben ein einmaliges Individuum bist, welches wert ist - nicht nur von anderen geliebt zu werden - sondern auch - sich selbst zu lieben.

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