Eulen und Lerchen

Seit der Ernst des Lebens angefangen hat, also mit festen Zeiten im Kindergarten, hadere ich mit dem Aufstehen. Jede Sekunde in meinem Bett ist morgens kostbar und wird genossen. Mit einem Ruck aufstehen, geht gar nicht! Im Winter, wenn es morgens dunkel ist, wird es noch schlimmer. Andere haben morgens ihre beste und aktivste Phase, springen aus dem Bett und singen fröhliche Lieder. Warum ist das so?

Die gute Nachricht - Sie können nichts dafür. Ob Sie als Eule (Nachtmensch) oder Lerche (Morgenmensch) geboren werden, ist schlicht ergreifend genetisch bedingt. Die Ausnahmen sind schlechter Lebenswandel wie z.B. mit Alkohol durchzechte Nächte oder Überarbeitung. Eulen sind gerade in der Tiefschlafphase, wenn morgens der Wecker rappelt. Sie würden um diese Zeit nicht von selbst wach werden, deshalb fällt es ihnen schwerer aufzustehen. Abends sind sie in der Hochphase, aktiv und konzentriert.

Jetzt können wir Eulen leider nicht alle als Nachtwächter arbeiten. Was kann man tun, um sich das Aufstehen zu erleichtern?

Schlafphasen nutzen

Die Phasen unseres Schlafes wechseln zwischen Traumschlaf, Tiefschlaf und Leichtschlaf hin und her. Stellen Sie Ihren Wecker eine halbe Stunde früher. Versuchen Sie in der Leichtschlafphase geweckt zu werden. Dann fällt das Aufstehen leichter. Wenn Sie es selbst nicht schaffen, könnte der Sleeptracker etwas für Sie sein.

Der Schlafphasenwecker "Sleeptracker" spürt die Momente auf, in denen Sie fast wach sind, und weckt Sie auf. Man trägt ihn wie eine Uhr am Handgelenk, das Gerät registriert, wenn man unruhig ist und sich hin- und herbewegt. In der REM-Phase (Rapid Eyes Movement) bewegen sich die Augen und wir träumen. Um diese Phase herum ist der Schlaftiefe geringer. Wir ändern z.B. unsere Liegeposition oder ziehen an der Bettdecke.

Lichtwecker

Im hellen Sommer fällt uns das Aufstehen leichter. Morgens scheint vielleicht schon die Sonne in unser Fenster und lockt mit Helligkeit. In der Dunkelheit des Winters ist das Aufstehen bedeutend schwieriger. Lichtwecker nutzten dies auch und machen gute Laune. 

Das so genannte Wake-Up-Light erhellt das Schlafzimmer langsam, wie bei einem Sonnenaufgang innerhalb von 20 bis 40 Minuten. Bei manchen Geräten kann man zusätzlich Naturgeräusche wie z.B. Vogelstimmen und Meeresrauschen einschalten. Durch das Licht wird die Produktion des Schlafhormons (Melatonin) verringert sowie die des Wachhormons (Cortisol) angeregt. Wir wachen gut gelaunt auf.

Vibrationswecker

Ein lautes Klingeln, bei dem man aus dem Schlaf schreckt, kann den ganzen Tag vermiesen. Wecker mit Vibrationsalarm wecken uns sanft. Der Wecker wird am Handgelenk getragen oder unter das Kopfkissen gelegt werden. Durch die Vibration wird man nur selbst, aber nicht der Partner geweckt.

Tipps für Morgenmuffel

Bereiten Sie am Abend alles vor, was schon erledigt werden kann.

  • Die Kleidung für den Tag wird ausgesucht und bereitgelegt.
  • Der Tisch ist gedeckt.
  • Brote liegen geschmiert im Kühlschrank.
  • Autoschlüssel und Handtasche liegen bereit.

Morgens müssen Sie dann nur das Nötigste machen. Wenn der Partner als Lerche nicht den Kaffee kocht, setzen Sie ihn als Erstes auf. Dann gehen Sie ins Bad und bereiten sich vor. Frühstücken Sie im Morgenmantel, um eventuelle Unfälle wie Kaffeeflecken oder Zahnpasta auf der Kleidung vorzubeugen. Diese würden den Zeitplan durcheinanderbringen und unnötigen Stress verursachen. Essen Sie Kohlenhydrate, das gibt dem Körper Energie. Wenn Ihnen das Essen schwer fällt, versuchen Sie es vielleicht mit einem Trinkjoghurt zum Kaffee. Gleichen Sie auf jeden Fall die fehlende Flüssigkeit der Nacht aus. Bevor Sie gehen, ziehen Sie sich fertig an.

Der Partner ist informiert, dass Gespräche nicht stattfinden und ich nur auf Fragen antworte, bei denen man mit dem Kopf schütteln oder nicken kann. Ich brauche morgens einfach eine ruhige Zeit, bis ich in Gang komme.

Stehen Sie trotzdem nicht zu spät auf. Räkeln und strecken Sie sich im Bett und kreisen Sie mit den Füßen, um den Kreislauf in Gang zu bringen. Setzen Sie sich erst auf die Bettkante und stehen dann langsam auf. Lassen Sie Licht in das Zimmer. Besonders blaues Licht macht wach. Wechselduschen bzw. ein Luffahandschuh sorgt für eine verbesserte Durchblutung.

Video Morgenmuffel oder Lerche - wichtig für die Berufswahl!

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Reisefieber, am 06.12.2013
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