ein paar einführende Worte

Rauchen gefährdet die Gesundheit - diesen Spruch kennt eigentlich jeder. Hunderte von Schadstoffen im Tabakrauch beschleunigen viele Herz- und Kreislauferkrankungen wie den Herzinfarkt und Schlaganfall, richten schwere Lungenschäden an, steigern das Risiko an Krebs zu erkranken, sorgen für Unfruchtbarkeit - die Aufzählung läßt sich mit Sicherheit noch um einiges erweitern. Besonders Kettenraucher büßen bis zu 20 Jahren ihrer Lebenserwartung ein, viele sterben bereits früh an den Folgen des Tabakkonsums bzw. werden zu einem dauerhaften Pflegefall. Zudem kostet Rauchen Geld und zwar einiges. Mehrere hundert Euro im Monat sind hier schnell ausgegeben.

Viele, besonders Kettenraucher, möchten deshalb mit ihrer Leidenschaft aufhören.  Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Rauchen macht süchtig - physisch und psychisch. Allerdings gibt es heutzutage einige vielversprechende Methoden, dieses Laster in den Griff zu bekommen. Einige dieser Möglichkeiten sollen in diesem Artikel vorgestellt werden. 

Ersatzpräparate

Nikotinersatzpräparate puffern in erster Linie die körperlichen Entzugserscheinungen. Hierbei wird der Suchtstoff Nikotin über Pflaster, Kaugummis, Tabletten und Inhaltionsdämpfe dem menschlichen Körper zugeführt und auf Dauer schrittweise reduziert. Pflaster setzen Nikotin kontinuierlich frei und sorgen für einen konstanten Pegel im Blut, Inhalationen werden dem Körper stoßweise zugesetzt  können allerdings somit zu fehlerhaften Dosierungen führen. Man sollte deshalb während der Therapie auf Zigaretten verzichten.

Die Erfolgsquote von Nikotinersatzstoffen liegt aktuell bei rund 15 Prozent, kann allerdings bei Kombination mit anderen Therapieformen um einiges gesteigert werden. 

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie weist in Sachen Rauchstopp eine relativ hohe Erfolgsquote auf. Hierbei wird zunächst das Rauchverhalten eines jeden einzelnen analysiert, dass heißt Situationen in denen der Griff zur Zigarette besonders groß ist. Anschließend werden Gegenstrategien entwickelt wie in solchen Fällen effektiv gegengesteuert werden kann. Unterstützt werden kann die Therapie durch zusätzliche Entspannungs- und Sportübungen. Zu denen mit der höchsten Erfolgsquote zählen zum Beispiel Autogenes Training, Yoga, Nordic Walking und Joggen. Viele verhaltenstherapeutische Programme werden in Gruppenform angeboten, sodass man sich hier gegegenseitig unterstützen kann. Einige Krankenkassen übernehmen zudem die Kosten einer solchen Therapie.

Medikamente

Einige Medikamente bieten ebenfalls die Möglichkeit, auf Dauer mit dem Rauchen aufzuhören. Zwei Wirkstoffe mit dem Namen "Vareniclin" und "Bupropion" stehen auf dem deutschen Markt zur Verfügung. Vareniclin blockiert im Gehirn die Rezeptoren für den Suchtstoff Nikotin, sodass Entzugserscheinungen ausbleiben. Beide rezeptpflichtigen Medikamente zeigen Erfolge, haben allerdings zum Teil  auch gravierende Nebenwirkungen. Die Anwendung darf nur unter ärzlicher Kontrolle erfolgen. Die Erfolgsquoten sind bis heute eher gering. 

Alternativen

Aus dem Bereich der Alternativmedizin sind zwei Methoden erwähnenswert. Dazu gehören die Hypnose und die Akupunktur. Beiden Therapien fehlt bis heute der wissenschaftliche Beweis, Erfahrungen sprechen allerdings für den Erfolg beider Möglichkeiten. Im Rahmen der Akupunktur werden die entsprechenden Punkte im Ohr gestochen, sodass die Entzugssymptomatik gelindert wird. Oftmals  reichen bereits fünf bis zehn Sitzungen zum Aufhören. Bei der Hypnose wird das Unterbewußtsein geschärft, sodass der Nikotinverzicht zum Beispiel mit Glückgefühlen verbunden wird. Teilweise werden diese Therapieformen von der Krankenkasse ersetzt. Die Erfolgsquote ist als relativ hoch einzuschätzen. 

ein paar Worte zum Schluß

Rauchen macht viel kaputt, richtet viel Schaden an und ist zudem teuer für den einzelnen und der gesamten Volkswirtschaft. Doch es gibt Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Der Artikel hat einige vielversprechende Möglichkeiten vorgestellt. Doch eine Therapieform fehlt noch - die sogenannte Schlußpunktmethode. Hier hört man ohne entsprechende Hilfsmittel und Begleitung von heute auf Morgen mit dem Rauchen auf. Einige Menschen schaffen das, schätzungsweise zwischen fünf und zehn Prozent. Einen Versuch ist es auf jedenfall wert!

Ashlie, am 01.07.2012
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