Schau genau...

Schau genau... (Bild: Hans)

Gehirnarbeit

Dass optische Täuschungen manchmal vorkommen können liegt allein an der Tatsache, wie das menschliche Gehirn funktioniert und die Eindrücke, die über die Augen "geliefert werden", verarbeitet. Die Sinnesdaten, die von den Augen kommen, müssen "interpretiert" werden. Sehen als eine Art des aktiven Prozesses in Kombination der Wahrnehmung von Sinnesdaten und der Interpretation von schon Bekanntem kann verwirrende Ergebnisse stiften.

Wenn etwas so wirkt, wie es eigentlich nicht sein kann… entsteht eine gewisse Unruhe.

Was tun?

Aber diese Frage stellt sich fürs erste ja nicht als bewusste Frage, die man kognitiv angehen könnte.

Manch Künstler macht sich optische Täuschungen zunutze...

 

Kunst birgt Schönes...
Auch schöne Überraschungen!

Auch schöne Überraschungen! (Bild: gustavofer)

Zerlegungsarbeit

Gesehenes wird in verschiedene Aspekte zerlegt, nämlich zum Beispiel Bewegung, Farbe, Distanzen, Größe… aber auch der Kontrast spielt eine Rolle. Und besondere Bedeutung kommt der räumlichen Orientierung zu!

Die Kunst macht sich manches zunutze, wenn es darum geht, dem Auge des Betrachters besondere Aufgaben zu stellen! Ob OP-Art oder auch manches in der Pop-Art: Künstler spielen oft und gerne damit, dass sie Gestaltungsmöglichkeiten verwenden, die vordergründig für etwas (oder auch für mehr!) Verwirrung sorgen. Wer etwa gezielt für sein Werk die Schaffung sogenannter "bistabiler Figuren" nützt, bei denen ein Bild auf zwei mögliche Arten "zerlegt" werden kann… arbeitet mit der optischen Täuschung.

Zu schön!
...um wahr zu sein...

...um wahr zu sein... (Bild: Walti Goehner)

Farbe

Auch mit Farben kann man Verwirrung stiften. Wie vor kurzem auch Thema in den social networks – über die Frage, welche Farbe ein Kleid hat, kann man theoretisch ganze Bände füllen! Weil die farbliche Wahrnehmung unterschiedlich sein kann. Was der eine als weiß ganz klar erkennt – ist für jemand anderen unter Umständen alles andere als weiß…

Und wer die Größe eines Gegenstands oder auch eine Entfernung visuell falsch einschätzt, unterliegt unter Umständen ebenfalls einer optischen Täuschung. Für das Zustandekommen einer solchen existieren meist sogar mehrere Gründe (nicht zuletzt die jeweilige subjektive Perspektive), und manche können sogar gesundheitlich bedingt sein. Fazit ist jedenfalls: eine optische Täuschung kommt dann zustande, wenn Sehreize falsch interpretiert werden! Die Gründe hierfür können vielfältig sein, und werden mitunter auch gezielt genützt – in der Kunst in Bezug auf Gemälde, und auch im Film, wie wir alle wissen!

 

Wie bei Matrix?
Aber zumindest sehr ähnlich ist ...

Aber zumindest sehr ähnlich ist diese innovative Aufnahme! (Bild: agdas 666)

Was tun, wenn man eine optische Täuschung "wittert"?

In Film und Co freut man sich in aller Regel über - gelungene! – optische Täuschungen. Im echten Leben wiederum wird es darauf ankommen. Da ist optische Täuschung meist eine eher weniger erfreuliche Angelegenheit. In allen Fällen zieht das Gehirn nämlich falsche Annahmen aus dem Gesehenen – egal, ob Bewegungsillusionen, sogenannte Tiefenillusionen oder andere ähnliche Phänomene… Filme spielen mit so etwas ja gerne und in manchen Fällen gekonnt – denken wir etwa an "Matrix". Aber in der Realität unterliegt man ungern "falschen Annahmen". Nach Möglichkeit versucht man dann, seine übrigen Sinne bestmöglich "zur Hilfe zu nehmen". Bei manchen Krankheiten – wenn die visuellen Störungen daher rühren – entwickelt man, wenn man Glück hat, eine gewisse Erfahrung, die helfen kann, falsch Beobachtetes richtig einzuordnen. Alternativ orientiert man sich auf andere Art (das ist Übungssache) – bis diese Art der Einschränkungen wieder verschwindet.

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