Der ewige Kreislauf der Natur. Verdunstung und Kondensation.

Ungemütliches nass - kaltes Wetter draußen? Tja, es gibt nicht nur Sonne im Leben. Und das ist gut so, denn sonst würden wir und alles Leben auf der Erde verdorren. Regen fällt auf große Flächen, wird vom Boden im günstigsten Fall komplett aufgesaugt. Im schlechtesten Fall, nach langer Trockenheit, einfach zu den Bächen und Flüssen ablaufen gelassen. In meinem Bericht über Humus habe ich dargestellt, dass diese nahrhafte Oberschicht Wasser speichert, und an die Pflanzen abgibt. Diese verdunsten es teilweise wieder in den natürlichen Kreislauf. Was für uns auch ein Kühlungseffekt beinhaltet. Ein großer Teil des Niederschlages versickert aber in die Erde. Und das von wenigen Zentimetern, bis zu vielen Hundert Metern. Es befindet sich also Wasser in der Erde, unser sogenanntes Grundwasser. Das können wir anpumpen. In trockenen Jahren, oder bei übermäßigem Verbrauch durch Monokulturen, senkt sich der Grundwasserspiegel bedenklich. Ohne Wasser keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Nahrung. Es ist eine gefährliche Kettenreaktion.

Quellwasser hat die Menschen schon immer begeistert, weil es rein aus der Natur ist.

Wie schon gesagt, folgt Wasser der Schwerkraft und fließt bergab. Und das natürlich auch unterirdisch. Dabei kommt es durch Gesteinsschichten, aus denen es Mineralien auswäscht. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Es trifft auf undurchlässige Schichten in der Erde, wie Fels oder Lehm. Dann kann es sich in der Tiefe sammeln, oder aber auch an der Oberfläche austreten. Das eine sind dann die unterirdischen Quellen, die wir anbohren können und mit Hilfe von Brunnen anzapfen. Das andere sind natürliche Quellen, die Ursprünge unserer Bäche und Flüsse. Gebirge bilden oft eine sogenannte Wasserscheide, wo das junge Bächlein in die ein oder andere Richtung gelenkt wird. Sehr schön kann man das im Rothaargebirge (Sauerland) sehen, wo eine ganze Reihe von Flüssen ihre Geburt erleben. Lahn, Dill, Eder oder Sieg entspringen dort als jungfräuliche Bächlein. Viele dieser Quellen vereinigen sich später zu einem Fluss.

Eine wilde nahmenlose Quelle

Naturquelle (Bild: Merlin der Wassermann)

Ausflugsziel Heilbrunnen

Seit vielen Jahren ein Heilbrunnen

Gesundes Wasser war schon unseren Vorfahren heilig.

Nun haben wir eine ganze Industrie rund um unser Wasser. Es wird beworben, angepriesen und als Heilmittel verkauft. Was ist da dran? Da sollte man einiges wissen. Erst einmal haben wir unser Leitungswasser. Das setzt sich aus Grund- und Flusswasser zusammen. Wird gereinigt, aufbereitet und ständig kontrolliert. Je nach Härtegrad ist es, wenn die Hausleitungen nicht veraltet aus Blei sind, unbedenklich trinkbar. Dann haben wir Tafelwasser. Das ist nichts Besonderes, das kann man überall produzieren, einfaches Wasser, wird meist mit Kohlensäure versetzt. Und wir haben Mineralwasser. Das wird x-fach kontrolliert, untersucht und kommt aus Tiefbrunnen, also natürlichen Quellen. Es wird so sauber abgefüllt, wie es aus der Erde kommt. Der Mineralgehalt wird überprüft. Es gibt auch noch Heilwasser. Diesem werden besondere Wirkungen zugeschrieben. Auch das kommt ohne Untersuchung nicht in den Handel. In sogenannten Quelleinzugsgebieten darf unter anderem keine extensive Landwirtschaft oder umweltschädliche Industrie ansässig sein. Große Gebiete werden rund um Quelleinzugsgebiete oft zu Wasserschutzzonen ausgewiesen. Wir können unser Leitungswasser trinken, denn es kommt aus einer Talsperre und ist sehr weich, bedeutet wenig Kalk.

Seit je her wussten Menschen gesundes Wasser zu schätzen

Inschrift am heiligen Brunnen

Viele legen sich an Quellbächen Forellenteiche an

Forellen brauchen sehr sauberes Wasser

Es wird viel Quellwasser benötigt, bis ein Fluss entsteht.

Wasser ist erstmal neutral und nimmt dann Stoffe aus der Umgebung auf, die uns nützen oder schaden. In Afrika gibt es einen See, in dem verletzte Tiere baden. Das Wasser hat sich mit Kaliumalaun angereichert. Damit werden bei uns Rasierstifte zur Blutstillung gefertigt. Im Ahrtal hatte ein Winzer Probleme mit seinem Weinberg, der nicht trug. Das Wasser war mit Co² angereichert. Heute steht dort der Apollinaris - Brunnen. Es gibt Quellwasser, wie Thermal-Quellen, was uns äußerlich gut tut, und es gibt Heilwasser, dass uns von innen eine Wohltat ist. Es fördert die Verdauung, ergänzt unseren Mineralhaushalt oder reinigt die Nieren. Es kühlt und erfrischt uns. Aber es ist ungerecht verteilt. Wir haben im Überfluss davon, während andere regelrecht verdursten. Um Wasser und Quellen wurden schon Kriege geführt. Also etwas mehr Achtung vor unserem Lebensmitten No. 1 wäre durchaus angebracht. Ich fahre oft zu den Quellen der Sieg oder der Lahn und bringe mir natürliches Mineralwasser mit. In alten Zeiten nannte man Quellen auch Lebensborn. Natürliche Wasseraustritte erkennt man am Pflanzenbewuchs. Oft wachsen dort Binsen und Farne. Ein Ausflug in Quellgebiete ist immer ein Erlebnis. Meist ist es dort auch landschaftlich sehr schön und erholsam!

Alle Informationen wie immer kostenlos für unsere geschätzten Leser.

Ausflugsziel im Rothaargebirge sind die diversen Quellen
Gut beschrieben und erklärt

Gut beschrieben und erklärt

Autor seit 12 Jahren
315 Seiten
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