Vorbereitung der Feuerstelle


Der Untergrund sollte sauber sein. Die Lage unserer Feuerstelle ist windgeschützt und weit genug von brennbaren Sachen (Häusern, Scheunen, Bäumen u.s.w.) entfernt. Nun bleibt es jedem selbst überlassen, ob er eine kleine Grube aushebt, Steine als Umrundung anbringt oder es einfach so entzündet. Ich habe hier vorbereitetes Holz rund herumgelegt, das kann dann gleich noch etwas mit trocknen. Auf Wanderungen oder so in der Natur wird ja meist Holz gesammelt. Wobei stehendes Totholz besser ist, als das was herum liegt. Kein grünes Holz schlagen. Hat zu viel Feuchtigkeit, qualmt stark und brennt schlecht. Habe ich genug gesammelt, werden Späne geschnitzt und kleine Scheite gespalten. Das Messer dabei immer vom Körper weg ziehen. Niemals ein Holzstück festhalten und mit Axt oder Haumesser draufhacken. Wir brauchen unsere Finger noch. Den richtigen Umgang damit zeige ich später noch auf einer Abbildung. Nun werden verschiedene Stärken vorbereitet.

Holz Vorbereitung

Aufbau eines Feuers, der Anfang ist bescheiden.

Wie sagte schon Konfusius, der große Pyromane: "Alles brennt, wenn es denn die Zündtemperatur erreicht hat!" Deshalb fangen wir beim Aufstapeln mit einem leicht entzündlichen Stoff an. Ich nehme gerne Watte. Die entflammt sich sehr schnell und ist extrem leicht zu tragen. Danach kommen die ganz dünnen und immer stärkere Scheite. Wobei wir an genügend Abstand für die Luftzufuhr denken. Das lassen wir dann erstmal schön auflodern, bevor die dicken Knüppel nachgelegt werden. Ist genug Glut und Hitze vorhanden, kann man so ziemlich alles verbrennen. Aber wie meinte schon der große Nero, auch das schönste und größte Feuerchen fängt mit einem winzigen Funken an. Also nicht sofort alles draufschmeißen. Rom ist auch nicht an einem Tag abgebrannt. Warten, bis es richtig in Gang gekommen ist.

Holz zerkleinern

Haumesser ansetzen und mit einem Knüppel draufschlagen

Lagerfeuerlieder

Wie wird ein Feuer angezündet? Hier im Bild ein sogenannter "Firelighter" (Magnesiumstab).

Es gibt viele Möglichkeiten des Entzündens. Die bekannteste Art ist es mit Zeitungspapier, Zündhölzern oder einem Feuerzeug. Ich finde das sehr paradox. Erst werden wir von den Zeitungen verkohlt. Einmal im Feuer verkohlen diese dann selber. Gewisse Printmedien werden vermutlich nur und ausschließlich für diesen Zweck produziert. Einfach ist es Brennpaste oder gewöhnliche Ofenanzünder zu benutzen. Mangels Brennpaste kann man natürlich ebenso Schuhcreme zweckentfremden. Auch ist es möglich, eine Kerze in die Mitte zu platzieren. Viele Ratgeber erzählen uns immer vom Zunder, ohne zu wissen, was das wirklich ist. Lesen Sie dazu auch meinen Beitrag in der Seitenleiste. Niemals, aber auch wirklich niemals sollten Sie Benzin oder Spiritus benutzen. Es besteht die Gefahr der Verpuffung. Diese führt zu üblen Verbrennungen.

Ich wäre natürlich nicht Merlin, wenn ich mir nicht mein eigenes Zauberpulver mischen könnte. Ein Feuer von mir entfacht, welches nicht stinkt, qualmt und zischt, ist eines Merlins nicht würdig. Aber mehr verrate ich dazu nicht! Und ich benutze dazu meinen Zauberknochen. Einen magischen Stab. Mehr dazu erfahren Sie in meinen Survival-Artikeln.

Merlins Zauberknochen

Mit einem Messer vorbeigeschabt gibt es Funken

Merlins Spezial-Zündpulver

Effekt-Pulver

Sicherheit rund ums Feuer

Es gibt verschieden Feuer. Und jedes erfüllt einen Sinn und Zweck. Es gibt uns Licht und Wärme, und wir können darauf kochen. Zusammenkunft und Geselligkeit am Lagerfeuer sind ein echter Lebensstil. Und nicht nur für Pfadfinder und Abenteurer. Es beschützt uns vor wilden Tieren oder Plagegeistern. Leuchtfeuer haben Signalwirkung, können Leben retten. Ich kann mich durch seinen Schein oder seinen Rauch bemerkbar machen. Aber wehe, wenn es außer Kontrolle gerät. Kleine Funken vom Schweißen oder Schleifen haben schon ganze Gebäude niedergebrannt. Zigarettenkippen achtlos weggeworfen sind ursächlich für verheerende Waldbrände. Und auch Lagerfeuer sind nicht ohne. Funkenflug bei starkem Wind hat schon Scheunen und Stallungen vernichtet. Deshalb müssen wir damit sehr sorgfältig umgehen.

Bei langer Trockenheit stufen die Forstverwaltungen schon mal die Brandgefahr herauf. Dann sind Feuer grundsätzlich verboten. Niemals lassen wir ein noch glühendes Feuer unbeaufsichtigt zurück! Wir können es mit Wasser löschen, oder mir Erde ersticken. Aber es muss sicher sein, dass es nicht neu aufflammt. In manchen Heidelandschaften ist es generell verboten. Torfhaltiger Boden kann sich entzünden. Auch können Wurzeln unterirdisch glimmen. Das kann zu einem Waldbrand in etlichen hundert Metern Entfernung führen. Diese kulturelle Errungenschaft war vermutlich der wichtigste Schritt in unserem Menschwerden. Es ist uns gelungen, diese Kraft der Natur zu kontrollieren. Aber genau das müssen wir auch. Deshalb gilt auch der alte Spruch: Feuer, Messer, Schere, Licht, sind für kleine Kinder nicht! Ich bin immer für Genuss ohne Reue. In diesem Sinne wünsche ich viele gesellige Abende an eurem Lagerfeuer!

Autor seit 12 Jahren
315 Seiten
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