Wichtig vorab!

Bevor Sie Zuckerguss auf ein Gebäck bringen, entfernen Sie Brösel, falls vorhanden, und warten Sie, bis das Gebäck vollständig ausgekühlt ist!

Frühlingsblumenwiese ;-) (Bild: Astrid Kopp / Flickr)

Lebkuchenherzen (Bild: inga.anger / Flickr)

Der einfachste Zuckerguss, perfekt als Kleber: Puderzucker und warmes Wasser

Einen ganz einfachen Zuckerguss erhält man, wenn man Puderzucker mit warmen Wasser verrührt. Für 50 Gramm Puderzucker braucht man etwa einen Löffel Wasser, warmes Wasser, denn dann funktioniert es besser. Ist der Puderzucker recht klumpig, so empfiehlt es sich, diese vorher zu sieben.

Dieser einfache Zuckerguss ist einfach nur süß, aber ansonsten geschmacksneutral, also eignet er sich perfekt als Kleber für Backwaren. 

Der Hausbau (Bild: Astrid Kopp / Flickr)

Wichtig dabei ist:

  • Wasser nach und nach langsam dazu geben! Wenn man es zu schnell macht, verklumpt der Zucker.
  • Mit einem Schneebesen lässt es sich besser rühren!
  • Je weniger Wasser man nimmt, desto dicker wird der Zuckerguss. Meist ist es besser, ihn etwas dicker anzurühren, als zu dünn, denn dann zieht er oft im Gebäck ein und klebt nicht gut. 
Statt Wasser kann man auch Zitronensaft verwenden!

Zuckerguss für ganze Torten oder Kuchen mit Eiweiß

Möchte man einen ganzen Kuchen mit Zuckerguss überziehen, so muss der Guss relativ fest sein. Dafür ist es am besten, wenn man statt Wasser ein Eiweiß/Eiklar verwendet. Ansonsten ist die Zubereitung gleich.

Zuckerguss färben

Schön und gut, doch die bisher vorgestellten Methoden ergeben einen weißlichen, eher fast durchsichtigen Zuckerguss und das tolle daran soll ja sein, dass man Gebäck schön bunt verzieren kann.

Dazu muss man den Zuckerguss einfärben!

Am einfachsten funktioniert dies mit Lebensmittelfarben. Da braucht man nur ein paar Tropfen, die man am besten gleich mit dem Wasser oder Zitronensaft mischt. Gibt man sie erst später dazu, so besteht wieder die Gefahr, dass der Zucker klumpt oder auch, dass das ganze zu flüssig wird.

Obwohl die im Handel üblichen Lebensmittelfarben unbedenklich sein sollten und wenig bis gar keinen Eigengeschmack haben, bevorzugen viele Leute eher natürliche Färbemittel.

Um den Zuckerguss natürlich zu färben, kann man zum Beispiel auf Fruchtsäfte zurückgreifen, denn im Prinzip kann man das Wasser durch jede andere beliebige Flüssigkeit ersetzen. Auch einige Gewürze eignen sich, um den Zuckerguss einzufärben. Diese verwendet man dann, um das Wasser zuvor zu färben. Im Prinzip ist alles erlaubt, nur sollte man darauf achten, dass der Geschmack des Färbemittels auch zum Gebäck passt. Aber auch das ist meist kein Problem. Sie denken jetzt vielleicht, Weihnachtskekse mit grünem Spinatgeschmack sind nicht toll, aber im Prinzip verwendet man so wenig von den Färbemitteln, dass man sie wirklich kaum herausschmeckt und der Puderzucker verdeckt ja auch einiges. Hier einige natürliche Färbemittel, mit denen Sie experimentieren könnten - die kann man dann wieder untereinander mischen, um noch andere Farbtöne zu bekommen:

  • Kakao oder Kaffee für braun
  • Spinat für grün
  • Waldmeister für grün
  • Kurkuma oder Safran für gelb
  • Rote Beete für rot oder rosa
  • Kirsch- oder Himbeersaft für rot oder rosa
  • Milch für reinweiß
  • Karotten- oder Orangensaft für orange
  • bunte Liköre für verschiedene Farben
  • Blaubeersaft für blau

Zuckerguss auftragen

Dünne, feine Glasuren können mit einem Back- oder Garnierpinsel aus Silikon aufgetragen werden. Für gröbere Zeichnungen eignen sich Spritzbeuteln, die Sie auch selbst machen können, indem Sie in den Guss in einen Tiefkühlbeutel füllen und eine Ecke aufschneiden. Dekorieren Sie oft und viel, so zahlt sich die Anschaffung einer Garnierspritze aus, wo Sie verschiedene Aufsätze haben und verschieden dicke und feinere Linien, Muster und Zeichnungen anbringen können.

Profis verwenden allerdings keinen Puderzucker!

Zuckerbäckerprofis lächeln meist über die einfache Zubereitungsart der Laien, denn sie verwenden in der Regel keinen Puderzucker für Zuckerguss. Sie schmelzen 400 g Rohrzucker in 250 ml Wasser. Der gewonnene Sirup zieht dann richtig Fäden. Für Laien ist das deswegen schwer, weil dieser Guss wirklich schnell hart wird und deswegen recht schwierig in der Weiterverarbeitung ist. Profis halten ihn im Wasserbad warm und flüssig.

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