Wie oft kann man Lachs essen?
Was macht Lachs zu einem gesunden Essen? Und wie viel Fisch ist gut pro Woche? Kann man zu viel Lachs essen?(Bild: 916237 / Pixabay)
Wie oft sollte man Lachs essen?
Oder vielleicht sollte man sogar fragen… wie oft darf man Lachs essen?!
Eines vorweg – die genaue Recherche ergibt: Bei Fisch gibt es eigentlich keine Begrenzungen. Fisch ist gesund! Und man sollte ihn mindestens einmal die Woche essen. Günstig wären vielleicht sogar zweimal die Woche… allerdings ist qualitativ guter Fisch teuer und für den Normalsterblichen fast zu teuer – oder auch tatsächlich zu teuer. Denn eines sollte man sich auch vor Augen führen: Fisch, der zu günstig zum Kauf angeboten wird… und daraus resultierend meist auch eine schlechte Qualität hat… sollte besser nicht gegessen werden. Er ist der Gesundheit eher abträglich.
Wer in einer Region lebt, in der er Fisch gleich frisch am Markt kaufen kann: Top! Zu beachten ist auch… wer von der Idee ausgeht, am Markt wären Fisch, Gemüse, Brot teurer als im Supermarkt, wird bei einer Bestandsaufnahme vor Ort meist feststellen, dass dieser Gedanke ein Irrtum ist. Wenn wir nicht gerade vom Grünmarkt in Salzburg Stadt sprechen (nicht zu verwechseln mit der Schranne! Die jeden Donnerstag in der Stadt Salzburg stattfindet), ist es eben nicht so, dass regionale Märkte teure Preise und ganzjährig wenig zu bieten haben. Das Gegenteil ist meist der Fall! Vor allem im Frühjahr und im Sommer bekommt man hier sehr, sehr viel. Frisches Obst und Gemüse… Fleisch von regionalen Metzgern… Käse… Brot in Bio-Qualität… für Gesundheitsbewusste ein hervorragendes Einkaufs-Pflaster.
Für Lebensmittel gilt, dass man sich ihres Wertes bewusst sein muss. Es heißt ja schon: Lebensmittel. Und besonders bei Fleisch und Fisch sollte man beachten… weniger ist meistens mehr. Selten stimmt dieser Spruch auch mal.
Lieber weniger Fisch kaufen, dafür aber frischen Fisch, der auch in Ordnung ist. Frische Qualität vorausgesetzt, kann man seiner Gesundheit kein größeres Geschenk machen. Außerdem unterstützt man so das Wirtschaftsleben in der Region – in diesem Fall die Fischer.
(Bild: Gesztenyes / Pixabay)
Warum ist Fisch so gesund?
Fisch enthält langkettige Omega-3-Fettsäuren – wie viel, das hängt von der jeweiligen Sorte ab. Diese Omega-3-Fettsäuren sind für uns Menschen lebensnotwendig! Der regelmäßige Konsum von Fisch beugt durch die Senkung des sogenannten Triglyceridspiegels der Herzinfarktgefahr vor und hilft auch dem Gehirn. Fische enthalten ein sehr leicht verdauliches Eiweiß, sie besitzen kaum Bindegewebe und sind daher leicht zu kauen. Auch ist Fisch reich an wertvollen Fettsäuren und liefert zudem Jod und Selen – das sind zwei wichtige Spurenelemente.
Trotzdem rufen Umweltorganisationen und auch Tierschützer zu einem sehr bedachten Verzehr von Fisch auf. Abgesehen vom Stör sind zwar kaum Fischarten vom Aussterben bedroht. Trotzdem gibt es mittlerweile Bestände, die drastisch reduziert sind: Schuld ist die Überfischung.
Prinzipiell sollte man danach trachten, vor allem heimischen Fisch zu essen. Dieser ist in aller Regel auch gesünder! Denn eines sollte man nicht aus dem Blick verlieren: bei Fischen, die gezüchtet und dabei unter Umständen mit Antibiotika vollgestopft werden… kann man nicht davon ausgehen, dass ein nennenswerter Gesundheitsaspekt zu erkennen sein wird!
Haben Sie zudem eine Allergie auf Antibiotika gilt in jedem Fall: Finger weg! Derart "gedoptes Seafood" ist lebensgefährlich für Sie!
(Bild: CDSchlarb / Pixabay)
Fabriksfisch gefällig?
Wer davon betroffen ist, weiß, was ich meine, wenn ich darauf hinweise, dass damit nicht zu spaßen ist. Abgesehen davon… wollen Sie einen Fisch essen, der geimpft wird und/ oder über Medikamentenfütterung sowie Antibiotika herangezogen wird?
Ich persönlich will das nicht, denn ich finde das einfach nur abscheulich. In früheren Zeiten hatte (gezüchteter!) Lachs ein schlechtes Image – er galt als eine Art "Mastschwein der Meere". Die Züchter der Fische mischten viele Antibiotika und Medikamente unter das Futter der Fische, um die eingepferchten Tiere vor Krankheiten zu schützen. Lecker, was?
Da empfiehlt sich, auch gleich andere Fabrikstiere und ihre "Produkte" zu kaufen: Eier von Käfighühnern, Schweinefleisch zum Preis von sensationellen 3,99 Euro pro Kilo, und am besten noch mit Antibiotika genährte Garnelen. Mmmh, da wünsche ich guten Appetit!
Aber ganz im Ernst: In diesen Punkten halte auch ich mich an manchmal ist weniger mehr.
Weniger Fleisch zu essen halte ich persönlich sowieso für gesünder. Das ist auch wichtig für manche "Diäten", etwa die Dr. Evers Diät. Hier verzichtet man aus gesundheitlichen Gründen weitgehend auf Fleisch – was manchem am Anfang schwer fällt, sich aber schnell als sehr angenehm erweist.
(Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Lieber regional und wild
Auch, wenn man nicht ganz auf Fleisch verzichten möchte, sollte man sich um eine bewusste Ernährung bemühen. Bio ist immer besser als das Billigangebot aus der miesesten Haltung.
Wollen Sie wissen, wie Ihr Schnitzel gelebt hat? Was der Bauer von dem Sonderverkaufspreis abbekommen wird, und wie schön es wahrscheinlich auch für ihn ist, in diesem Marktkreislauf drin zu sein?
Und ganz bestimmt wollen auch Sie mit etwas Überlegung ganz dringend Ihre Extraration Antibiotika zusätzlich. King-Prawns um drei Euro machens möglich…
Ja, da Sie das wahrscheinlich auch nicht so wirklich lecker finden: Vielleicht doch lieber einen Wildlachs! Und außerdem "echte" Garnelen – die schmecken auch so. Und lieber ein Bio-Huhn.
Viel Geld muss man für regional und wild nicht haben, auch wenn es nicht schadet. Meist gibt man für gesundes Essen wahnsinnig viel Geld aus. Aber abschließend eine Frage: Was ist Ihnen lieber? Geben Sie lieber viel Geld für richtig gutes Essen aus? Oder geben Sie es Ihrem Arzt und außerdem der Pharmaindustrie?
Aber nochmal kurz zur Frage… wie oft kann man Lachs essen?
Ja. Im Grunde so oft man will. Wenn man schaut, woher der Lachs kommt, jeden Tag. Aber: wär es dann noch ein besonderes Essen?
Man muss ja jetzt nicht gleich vegetarisch leben, man kann es aber zumindest an vier, fünf Tagen die Woche. Tiere haben ja auch eine Seele, und vielleicht denkt man da mal kurz dran, bevor man sie isst. Daran, woher sie kommen, und dass sie "vorher" hoffentlich ein gutes Leben hatten. Damit man auch ein gutes Leben hat. Und etwas Gutes zu essen.
Und: Früh übt sich! In diesem Sinne guten Appetit :-) (Bild: Pezibear / Pixabay)