Update Januar 2017.

Kanadas Provinzen und Territorien im Größenvergleich mit den deutschen Bundesländern.

Den Text finden Sie weiter unten.

Zwischen den Meeren

Die kanadische Wahlspruch bezeichnet ein "Land von Meer zu Meer" (*). Und dies trifft auch zu. Kanada grenzt im Osten an den Atlantik und im Westen an den Pazifik. Im Süden trifft es auf den Nachbarstaat USA, und im Norden liegt das arktische Meer.

Deutschland hat ein gutes Dutzend Nachbarn an seinen Grenzen. Die Kanadier können nur zu einem direkten Nachbarn hinüberfahren, nämlich in die USA. Allerdings stimmt diese Aussage nur bedingt. Dänemark ist ein weiterer Anrainer – über die Region Grönland.
Und auch die Franzosen haben noch eine gemeinsame Grenze mit dem Ahorn-Staat, über die Inselgruppe St. Pierre und Michelon. Es handelt sich um ein französisches Überseegebiet vor der Küste Neufundlands.

Michelon - ein französisches Überseegebiet vor der Ostküste Kanadas

Viel Platz

Kanada gehört flächenmäßig zu den größten Staaten auf der Erde, wie die folgende Übersicht zeigt.

(Bild: schreibspass bei Pagewizz.com)

Wie kommt es, dass in diesem Land so relativ wenige Menschen leben?
Sicherlich liegt dies an den klimatischen Bedingungen. In den nördlichen Provinzen wurden schon Temperaturen von 50 bis 60 Grad Minus gemessen (*). Andere Gebiete leiden unter extremer Trockenheit, sodass Bauern ihre Höfe aufgeben mussten.
Bis zu 70 Prozent der Landfläche bestehen aus Bergregionen, aus Tundra und aus Waldflächen. Nordeuropäische Regionen wie Norwegen und Lappland weisen, geologisch bedingt, eine ähnlich geringe Bevölkerungsdichte auf.

(Bild: schreibspass bei Pagewizz.com)

Die geografische Lage hat weitere tiefgreifende Auswirkungen auf die Besiedlung des Landes.
In den eisigen Regionen wachsen weniger Nahrungsmittel. Dies behindert naturgemäß das Bevölkerungswachstum . Schließlich wurde in den Gebieten mit Schnee und Eis historisch weniger Handel getrieben. Regionale Bevölkerungszunahmen sind oft auf Goldfunde und die Exploration von Erdöl zurückzuführen. So geht der Ausbau der Millionenstadt Edmonton auch auf die Wanderungsbewegungen im Zusammenhang mit dem Goldrauch in Klondyke um 1900 zurück (*).

Ölförderung in Kanada (Bild: ptra/ pixabay.com)

Ansonsten trifft man die größeren Städte, wie auch in anderen Ländern, hauptsächlich in den Küstenregionen an. Die größten Monopolregionen werden von Toronto, Montreal und Vancouver gebildet.

Die Weite des Landes hat Auswirkungen auf die Reisegewohnheiten seiner Bewohner. Längere Strecken überbrückt man auch gern, wie auf diesem Bild, mit dem Wasserflugzeug.

Kanadas Provinzen und Territorien im Größenvergleich mit den deutschen Bundesländern

Kanada ist in 10 Provinzen und drei sogenannte Territorien unterteilt (*). Ein Blick auf die Landkarte offenbart riesige Flächen. Dagegen sehen die deutschen Bundesländer eher klein aus.
Die folgende Übersicht bestätigt die Vorstellung.

 (*) Textquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Provinzen_und_Territorien_Kanadas

Mit einem Klick auf die Karte könne Sie die einzelnen Provinzen anzeigen lassen.

Kanada und Deutschland im Flächenvergleich

(Bild: schreibspass bei Pagewizz.com)

Der flächenmäßig größte Landesteil heißt Nanuvat und bedeckt fast zwei Millionen Quadratkilometer (qkm) an Fläche. Das Territorium besteht aus einem größeren Teil an Festland und zahlreichen arktischen Inseln.

Die Provinz Quebec hat die zweitgrößte Ausdehnung. Sie ist mit 1,4 Millionen qkm fast vier Mal so groß wie Deutschland.

Dahinter folgen die Nordwest-Territorien mit einer Ausdehnung von ungefähr 1,3 Millionen km.

Auch die Provinz Ontario umfasst eine Landfläche von mehr als einer Million qkm. In dieser Provinz liegt die Hauptstadt Ottawa.

Dann findet man die Provinz British Columbia mit knapp unter einer Million qkm Landfläche.

Provinzen haben eine Selbstverwaltung. Territorien unterstehen direkt der Bundesregierung.

Die Geschichte des Landes

Die Ureinwohner Kanadas nennt man dort die "First Nations". Sie besiedelten vor etwa 12.000 Jahren das Land. Später folgten ihnen die "Eskimo" Völker (Inuit).

Im 17. Jahrhundert trat die Region Kanada in den erweiterten Gesichtskreis der Europäer. Es begann die Kolonisierung durch Engländer und Franzosen. In den Jahren 1931 und 1982 wurde das Land schrittweise gesetzgeberisch und verfassungsrechtlich vom Vereinigten Königreich unabhängig. In Kanada existieren zwei Amtssprachen nebeneinander: Englisch und Französisch. Die Hauptstadt ist Ottawa.

Deutsch-Kanadier. Etwa zehn Prozent der Kanadier haben deutsche Wurzeln (*). Zu den ethnisch deutschen Einwanderern werden Deutsche, Österreicher, Schweizer, Russlanddeutsche und Rumäniendeutsche gezählt. In der Stadt Kitchener wird ein Oktoberfest gefeiert und ein Weihnachtsmarkt veranstaltet (*).

Wirtschaftsleistung und Handel mit Deutschland

Kanada produziert und handelt vor allem mit Rohstoffen, Industrieprodukten und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. In der Ölförderung belegt das Land einen der vorderen Plätze.
Das Handelsvolumen zwischen Kanada und Deutschland betrug im Jahr 2013 aus deutscher Sicht etwa acht Milliarden Euro im Export und vier Milliarden Euro an deutschen Importen aus Kanada (*).

Viel Natur

Ein Besuch lohnt sich besonders für Naturfreunde. Imposante Gletscher, schier endlose Wälder und Tausende von Seen laden zum Besuch ein. Beim Kanufahren kann man Bären und Rentiere beobachten. Der Banff Nationalpark in den Rocky Mountains ist der älteste Nationalpark Kanadas. Er gehört zum UNESCO Kulturerbe.

Eine Zusammenfassung

  • Kanada ist flächenmäßig etwa 30 Mal so groß wie Deutschland.
  • In Kanada leben etwa 40 Millionen Einwohner, in Deutschland rund 80 Millionen. Daraus ergeben sich durchschnittlich 4 Personen auf einem Quadratkilometer ( in Deutschland sind es mehr als 200 Einwohner pro qkm).
  • Man spricht auch deutsch. Zehn Prozent der Kanadier sind deutschstämmig.
  • Die vielfältige Natur lädt zu einem Besuch ein.
Autor seit 9 Jahren
54 Seiten
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