Wie viele Höcker hat ein Kamel?
Kamel oder Dromedar?! So kann man die beiden von einander unterscheiden...Kamel versus Dromedar
Das hat Erklärungsbedarf!
Neben Kamel und Dromedar gibt es ja auch noch Alpaka, Lama, Guanako und Vikunja, und – so rein wissenschaftlich sind sie alle Mitglieder der Familie der Kamele!
Die beiden bekanntesten jedoch sind zweifelsohne das Kamel und das Dromedar.
Übrigens, wer jetzt annimmt, dass die Höcker, wie das Klischee gern besagt, Wasserspeicher sind… irrt ganz gewaltig.
Wasser?! Träumt weiter…
Die Höcker speichern kein Wasser, obwohl das ganz sicher sehr praktisch wäre für die bekannten und beliebten Wüstenschiffe.
In den Höckern speichern diese lustigen Tiere (Entschuldigung… aber Kamele und Dromedare sind subjektiv betrachtet zwar irgendwie süß, aber nicht eben Anwärter für diverse Schönheitspreise…) ihre Fettreserven.
Selbstverständlich ebenfalls sehr hilfreich für lange Trips durch die Sahara… ähm. Moment.
Leben Kamele und Dromedare wirklich in der Sahara?!
Sidi Ben Dirham (Bild: Bernadette Maria Kaufmann)
Der perfekte Lebensraum für…
Dromedare?! Dieser findet sich beispielsweise im magischen Marokko!
Wer schon einmal das Privileg hatte, dort Urlaub machen zu dürfen, und dann außerdem das Glück, einen Ausritt auf dem Dromedar zu unternehmen – selbstverständlich unter Beobachtung und genauer Anleitung des Besitzers - der weiß, dass diese gutmütigen Tiere dort mittlerweile ausgehend von ihren traditionellen Rollen in der "tierischen Arbeitswelt" zum Bespaßer mutiger Touristen aufgestiegen sind!
Ja: Ein Ritt auf dem Dromedar macht wahnsinnig viel Spaß!
Nein: Zum Insektenspray zu greifen und das arme Tier damit vor dem Antreten zum Ritt auf dem Wüstenschiff zu besprühen… ist vielleicht eine gute Taktik zur Insektenabwehr… aber dass Dromedar und Besitzer das goutieren müssen… darauf würde ich es lieber nicht ankommen lassen!
Ja: Bei Unmut spuckt das Domedar! (Wir erinnern uns an meinen Hinweis mit dem Insektenspray?! Gut…)
Kamele!
Folgende vier verschiedene Arten von Kamelen kennt man heute noch, nämlich das Dromedar, das Kamel, das Guanakos und das Vikunja.
Als Last- und Reittier der Wüstenbewohner fristete das einhöckrige Dromedar in früheren Zeiten sein Dasein. Hier kann man sie auch heute noch finden: in Wüsten, Grasländern und Ebenen von Nordafrika und dem mittleren Osten.
Auch das zweihöckrige Kamel ist ein Last- und Reittier, darüber hinaus liefert es den Menschen aber auch Fleisch und Milch. Kamele findet man in den Wüsten und Steppen Zentralasiens, Chinas und der Mongolei. Zu beachten ist - das Guanako findet man als wildes Tier noch in Südamerika, während es das Alpaka als Haustierrasse gibt (Wolllieferant). Auf Guanakos trifft man in den Halbwüsten von Südamerika, und zwar von Peru bis Patagonien!
Ein wenig anders sieht es bei den wild lebenden Vikunjas aus. Sie wurden wegen ihres schmackhaftes Fleisches und ihrer prachtvollen Wolle in großen Mengen gejagt – deshalb hat ihre Anzahl stark abgenommen. Finden lassen sie sich im halbtrockenen Grasland in Südamerika - von Peru bis Nordchile.
Fortpflanzung und Lebenserwartung
Die Lebenserwartung des Kamels und des Dromedars wird auf durchschnittlich 40 bis 50 Jahre geschätzt.
Kamele und Dromedare haben übrigens meist ein Junges – Zwillinge sind selten – und die Paarung findet im Winter statt, ist damit abhängig von der Regenzeit.
Nach der Tragezeit von etwa 360 bis 440 Tagen kümmert sich die Mutter ungefähr eineinhalb Jahre lang um ihr Kind.
Zwei Jahre nach der Geburt kann das Weibchen erneut ein Junges zur Welt bringen.
Als Pflanzenfresser nehmen Kamele und Dromedare wirklich alle Arten von Pflanzen zu sich. Dies gilt auch für dornige sowie salzige!
Ähnlich wie die klassischen Wiederkäuer (etwa Kühe), wird die Nahrung bei Kamelen und Dromedaren nahezu unzerkaut verschluckt und gelangt in den Vormagen. und wird nach dem Wiederkauen endgültig verdaut.
Zoologisch zählen sie allerdings nicht zu den Wiederkäuern/ Ruminantia – das Verdauungssystem hat sich wohl unabhängig von diesen entwickelt. Zudem sind die Vormägen mit Drüsen versehen.
Wie eine Fatamorgana…
…zählen Kamele und Dromedare zu den klassischen Ideen von Wüste.
Wer davon träumt, einmal durch die Wüste zu reisen, will wahrscheinlich auch ein Dromedar mitnehmen!
Zuverlässig ist es auf jeden Fall – und wer sich diesen besonderen Wunsch einmal erfüllen will, wird ganz sicher noch lange davon schwärmen…
Übrigens reist man auf einem speziellen Sattel, wenn man den Versuch wagt, auf einem Dromedar zu reiten oder gar wirklich durch die Wüste zu reiten – eine Art Holzgestell mit speziellen Auflagen… aber: Diesen Überlegungen widmen wir uns, wenn ich einmal einen Reiseführer veröffentliche zum Thema: "Meine Reisen mit Sidi Ben Dirham!"
Vorerst…kann davon leider noch keine Rede sein. Er parkt bei mir indoors auf dem Fensterbrett, der gute Sidi Ben und ist ein Original aus dem schönen Marokko (siehe Titelbild), den ich in meiner Kinderzeit von ebendort nach Westeuropa mitnehmen durfte… Aber ich arbeite dran.
Bis ich mich absetze, schreibe ich jedenfalls fix weiter!
Zum Beispiel auch auf Pagewizz ;-)
Bildquelle:
a.sansone
(Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone
(Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)