Wo liegt Ischia?

Die italienische Insel Ischia liegt im Golf von Neapel, genauer gesagt, im Tyrrhenischen Meer, gleich neben der Insel Capri. Ischia liegt im weitläufigen Vulkangebiet des Vesuvs und ist bequem über den Flughafen in Neapel, den Shuttle-Bus vom Flughafen zum Hafen von Neapel und dann weiter mit der Fähre oder dem schnellen Tragflächenboot zu erreichen. Auf der gut einstündigen Fahrt nach Ischia kommt man unweigerlich an Capri vorbei. Auch vom Hafen von Pozzuoli aus gibt es Fährverbindungen, ebenso von der kleinen Insel Procida. So ganz nebenbei sei hier erwähnt: in der Hafenstadt Pozzuoli wurde die berühmte Schauspielerin Sophia Loren geboren.

Ischia und sein Reisewetter - Eigentlich ist es das ganze Jahr über dort schön mit vielen Sonnentagen

Ischia bietet durch seine günstige geographische Lage äußerst angenehme klimatische Bedingungen und im Grunde herrscht das ganze Jahr über gutes Wetter mit viel Sonnenschein. Bereits Ende Februar bis Anfang März wird es recht warm. Die Temperaturen können im Sommer gut und gern 40°C erreichen. Ende Oktober gibt es in aller Regel eine Regenperiode, doch fällt das Thermometer bis in den Februar hinein äußerst selten unter 12°C. Für reine Badenixen liegt die beste Reisezeit natürlich im Sommer, zwischen Anfang Juli bis etwa Anfang Oktober.

Ischia und seine Quellen - Schon die alten Römer waren hier

Malerische Buchten und herrliche Strände laden auf Ischia ein zum ausgiebigen Sonnen und Baden. Der Citara-Strand besitzt eine wunderbar feinen, weichen Sand. Der Sand des Maronti-Strandes ist etwas dunkler, dennoch besitzt dieser Strand eine Einzigartigkeit. Bedingt durch die vulkanischen heißen Quellen, die kurz vor der Ufernähe im Meer sprudeln, hat der Maronti-Strand so etwas wie eine eigene Strandheizung. Der Sand ist warm und sogar in der kühleren Jahreszeit bestens zum Liegen und Sitzen am Strand geeignet. Die zahlreichen warmen und manchmal recht heißen Quellen werden Fumarolen genannt und sind ein begehrtes Ziel, wenn es um das Baden in den Wintermonaten im Meer geht. Man fühlt sich wie in einer Badewanne, genießt das warme Wasser und befindet sich dennoch mitten im Meer. Die Quellen sind sehr mineralstoffreich, wohltuend und gesund.

Schon die alten Römer kannten die Thermalquellen und so war Ischia bereits damals ein begehrtes Ziel für Erholungssuchende, Kriegsversehrte oder Kranke des gesamten Reiches.

Nicht umsonst existieren heute sehr viele Kurhäuser, Wellnessoasen oder Thermal-Gärten. Der bekannteste hiervon ist wohl der Poseidon-Garten. Viele Hotelanlagen verfügen über eine oder mehrere Thermalquellen mit entsprechenden Thermalbecken, so dass ein Urlaub auf Ischia beinahe schon automatisch zu einem Wellness-Urlaub wird.

Ischia lockt mit einer wunderschönen Landschaft - Hügel, Berge und Meer

Traumhafte Landschaften begleiten den Wanderer über Hügel, Küsten, romantische Dörfer und Berge.

Die höchste Erhebung auf Ischia ist der Monte Epomeo mit etwa 800 Metern. Wem der Aufstieg allerdings zu beschwerlich ist, kann dies auch gern mittels Eseln oder Maultieren bewältigen. Vom Monte Epomeo hat man einen imposanten Ausblick über ganz Ischia, bis hin zur Insel Capri. Übrigens ist Ischia etwa doppelt so groß wie seine kleine Schwesterinsel.

Die Landschaft auf Ischia ist geprägt von Weinfeldern und vielen Kastanienwäldchen mit einer üppig blühenden  und durch den Vulkanismus bizarr gestalteten, ja einzigartigen Natur.

Romantische Ortschaften - ... findet man überall auf Ischia

Der kleine Ort Panza in den Bergen oberhalb von Forio steht als Beispiel für alle anderen Dörfer: schmale Straßen, kleine Häuser, eine Kirche, ein kleiner Marktflecken und ein paar Geschäfte. Und doch gibt es in Panza wohl die beste Pizza von ganz Italien. Handgemacht ist sie, im Steinofen gebacken, heiß und knusprig serviert. Man kann seinen Belag selbst auswählen und dem Pizzabäcker beim Backen zusehen. Stilecht wird sie serviert, und zwar ohne Messer und Gabel, nur mit einer Serviette. In Stücke geschnitten werden die Pizzateile in der Hand gerollt und dann einfach in den Mund geschoben. Dazu wird ein Glas des herrlich kräftigen ischitanischen Weins getrunken und das Mahl inmitten von Einheimischen ist perfekt. Schnell kommt man beim Pizzaessen ins Gespräch und ist Teil der Runde.

Sehenswertes auf Ischia - Kleine Ortschaften mit vielen Eigenheiten

Ganz im Süden der Insel liegt der Ort Sant'Angelo, ein ehemaliger Fischerort. Dieses Dorf reicht von den nahen Hügeln bis hin zur Küste und ist die Häuser sind nur über recht schmale Wege oder Treppen miteinander verbunden. Autos gibt es hier keine. Im hohen Norden von Ischia liegt Lacco Ameno, ein Küstenort mit einer romantischen Mischung aus mediterranem und maritimen Flair. Östlich des Ortes Ischia ist über eine Brücke das Castello Aragonese zu erreichen, deren Wurzeln bis ins 500 v. Chr. hineinreichen. Heute ist das Kastell eine weitläufige Anlage mit vielen Exponaten aus den vergangenen Jahrhunderten und von den Burgmauern hat man einen wunderbaren Blick auf die unten liegende Stadt.

Tagesausflüge in die Umgebung von Ischia - Kultur pur oder doch lieber Shopping?

Von den beiden Häfen der Insel, Forio und Ischia, kann man sehr leicht und schnell Neapel erreichen. Neapel ist eine dynamische Stadt am Fuße des Vesuvs. Wer hier auf Shopping-Tour gehen möchte, wird sicherlich nicht enttäuscht werden. Auch ein Kurztripp von Ischia aus zur wunderschönen Amalfi-Küste oder direkt zur Insel Capri mit der berühmten blauen Grotte ist lohnenswert. Zu empfehlen ist ebenfalls, das sagenhafte Pompeji zu besichtigen. Diese zur Zeit des alten Roms recht reiche Stadt wurde bei einem Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr. unter der Vulkanasche gänzlich verschüttet, in den heutigen Tagen wiederentdeckt und die Ausgrabungen dauern noch immer an. Dieser kulturelle Streifzug bietet interessante Eindrücke in das Leben vor fast 2.000 Jahren.

 

Autor seit 13 Jahren
68 Seiten
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