BrunnemarktAls Top Wohn-Destination gilt Ottakring, der 16. von 23 Bezirken in Wien - sieht man von der Wohngegend am Yppenplatz und dem Villenviertel am Willhelminenberg ab - zwar noch nicht, doch steigt die Attraktivität des Bezirkes kontinuierlich. Besonders die Gegend um den Brunnenmarkt  mit dem daran angrenzenden Yppenplatz, verzeichnet einen ständig wachsenden Zuzug von Akademikern und Künstlern. Die Nähe zum Stadtzentrum, eine optimale Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmitteln, das Angebot von frischen Obst und Gemüse direkt vor der Haustüre und ein vielseitiges gastronomisches Angebot.sind einige der Gründe, fragt man die neu Zugezogenen nach dem Warum ihrer Wohnortwahl.

Ottakring im Laufe der Zeit

Heurigenbetrieb Ottakring

Der Bezirk Otakring, der heute etwa 95 000 Einwohner umfaßt, wurde das erste mal 1167 urkundlich erwähnt. Bis 1892 galt Ottakring als eigene Gemeinde und wurde in diesem Jahr gemeinsam mit der Gemeinde Neulerchenfeld der Stadt Wien einverleibt. Schon damals war Ottakring ein Arbeiterbezirk und noch heute beheimatet Ottakring zahlreiche Traditionsbetriebe wie die Ottakringer Brauerei, Stauds Marmeladen und den Textilerzeuger Fürnkranz. Die Zentrale der österreichischen Tabakwerke, seit den 50- Jahren des letzten Jahrhunderts auf der Thaliastraße - der Haupteinkaufstraße Ottakrings - angesiedelt, steht kurz vor ihrer endgültigen Schließung, Ein weiteres Indiz für die traditionsreiche Geschichte Ottakrings ist der Heurigenbetrieb "10-Marie". Er gilt als ältester Heurigenbetrieb Wiens und wird noch heute bewirtschaftet.

Yppenplatz und Brunnenmarkt

Graffiti YppenplatzLokal Yppenplatz

Mit 170 Händlern zählt der Brunnenmarkt zu den größten Straßenmärkten Europas. Das Angebot reicht von Obst und Gemüse, über Käse, bis hin zu biologischen Produkten von Bauern aus dem Wiener Umland, die am Wochenende ihre Ware feilbieten. Viele der Marktstand Betreiber haben türkischen Immigrationshintergrund, aber auch Gewerbetreibende aus anderen Ländern preisen ihre Ware an. Viele der Marktbesucher lassen nach dem Einkauf den Tag in einem der zahlreichen Gastronomiebetriebe am angrenzenden Yppenplatz bei einem Drink oder einer Mahlzeit ausklingen.Das "Kent", das wohl bekannteste türkische Restaurant Wiens, das in den 90-er Jahren, seine Pforten als einfaches türkisches Teehaus öffnete, liegt direkt am Brunnenmarkt und hat heute die Kapazität bis zu 600 Gäste zu bewirten. Das jährlich im Juni stattfindende Kulturfestival Soho hat Ottakring und speziell den Yppenplatz und dessen Umgebung zu einem Hotspot der österreischen Kunstszene werden lassen. Eine, im Jahre 2010 abgeschloßene Umgestaltung des Yppenplatzes, macht diesen durch eine Begrünung und Ruheräume im öffentlichem Raum noch attraktiver.Unter anderem umfaßt das Konzept auch eine Hauswand, die legal für Graffiti Kunst genutzt werden darf. Nur wenige Häuserblocks weiter bahnt sich die Ottakringerstraße ihren Weg vom Gürtel ausgehend stadtauswärts. Auf Grund der hohen Dichte an serbischen, bosnischen und kroatischen Lokalen, die sich auf der Ottakringerstraße angesiedelt haben, wird diese auch gerne Balkan-Meile genannt. An Wochenenden feiern hier vor allem Jugendliche mit ex-jugoslawischen Migrationshintergrund als gäbe es kein Morgen.

Autor seit 12 Jahren
28 Seiten
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