Wiener Apfelstrudel aus gezogenem Strudelteig: Rezept und Zubereitung
Der Altwiener Apfelstrudel galt als Lieblingsmehlspeise von Kaiserin Sisi und Kronprinz Rudolf.Zubereitung eines gezogenen Strudelteigs
Sie benötigen 250 Gramm glattes Mehl (Type 700), 100 Milliliter lauwarmes Wasser, Salz, 20 Gramm Öl und eventuell ein Ei, das bei stark kleberhaltigem Mehl auch weggelassen werden kann.
Erst werden alle Zutaten miteinander vermengt und auf einem Brett so lange geknetet, bis sich der weiche Teig von Händen und Brett löst. Der Teig wird dabei ganz glatt. Am Ende wird er zu einer Kugel geformt und die Oberfläche mit Öl bestrichen, denn der Teig soll 30 Minuten rasten.
Dann kommt das eigentliche "Ziehen" des Strudelteigs an die Reihe: Zunächst wird der Teig auf einem bemehltem Strudeltuch (ein Baumwolltischtuch auf einem Tisch eignet sich dafür hervorragend) möglichst dünn ausgewalkt. Bei den weiteren Schritten sollte man mit viel Geduld ans Werk gehen, denn Löcher im Teig wären fatal. Man beginnt nun langsam den Teig nach allen Seiten hin vorsichtig auszuziehen (man könnte auch sagen: zu dehnen). Dazu greift man mit einer Hand unter den Teig und zieht immer von der Mitte des Teiges zum Rand hin. Ist man nach dieser Geduldsprobe einmal rund um den Tisch, sollte der Teig so papierdünn sein. Diese Teigschicht wird sofort mit flüssiger Butter bestrichen. Die Fülle sollten Sie jetzt schon vorbereitet haben.
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Die Fülle für einen Altwiener Apfelstrudel
Für die Fülle benötigen Sie etwa 1 Kilogramm leicht saure Äpfel, die geschält und blättrig geschnitten werden. Aus 40 Gramm Butter und 80 Gramm Semmelbrösel bereiten Sie Butterbrösel vor. Dazu werden die Brösel mit der Butter in einer Pfanne goldbraun geröstet. Diese Butterbrösel werden dann als erste Schicht auf zwei Drittel des Teiges aufgestreut. Die zweite Schicht bilden die gehobelten Äpfel. Gezuckert wird die Fülle mit 100 Gramm Zucker der mit Zimt vermengt wird. Weiters können Sie noch je 60 Gramm Rosinen und geriebene Walnüsse auf die Fülle geben und mit Rum abschmecken. Das freigelassene Teigdrittel wird mit zerlassener Butter bestrichen. Der Strudel wird gegen die freie Seite hin eingerollt und mit der Nahtseite nach unten auf ein Backblech gelegt.
Den Strudel Backen und Servieren
Der Strudel wird in etwa 35 Minuten bei 190 Grad goldbraun gebacken. Während der Backzeit wird der Strudel einige Male und auch nach dem Backen noch einmal mit zerlassener Butter bestrichen. Der typische Wiener Apfelstrudel wird vor dem Servieren dick mit Staubzucker (Puderzucker) bestreut und entweder warm oder kalt serviert. Man kann ihn auch mit Schlagobers (Schlagsahne) servieren.
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Strudelvariationen
Es müssen nicht immer Äpfel sein. Strudel kann man mit vielen verschiedenen Füllen zubereiten. Die grundsätzliche Methode bleibt dabei immer dieselbe. In alten österreichischen Kochbüchern finden sich unter anderem noch folgende Strudelvarianten:
- Grießstrudel
- Topfenstrudel (Quarkstrudel)
- Mohnstrudel
- Nussstrudel
- Fleischstrudel
- Krautstrudel
Letztendlich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Sie können den Strudel auch mit Früchten füllen oder chinesische Frühlingsrollen aus dem Teig bereiten.