Wissenschaftler mahnen: Die Versalzung der Böden schreitet voran
Professor Nima Shokri vom Institut für Geoinformatik der Technischen Universität Hamburg erklärt wie die Bodenversalzung unsere Umwelt und die Qualität des Bodens gefährdet.Analysen der Bodenversalzung auf globaler Ebene
Um Aussagen darüber treffen zu können, wie die Bodenversalzung künftig fortschreitet, verwendete Professor Nima Shokri mehr als 40.000 Messwerte des Bodensalzgehalts auf der ganzen Welt. Darüber hinaus ermittelten der Wissenschaftler und sein Team mehrere klimatische und bodenbezogene Parameter wie Niederschlag, Verdunstung und Bodenart, die den Salzgehalt des Bodens beeinflussen.
Auf dieser Grundlage trainierten die TU-forschenden Modelle mit Algorithmen des maschinellen Lernens, um eine Beziehung zwischen dem Salzgehalt und den genannten Parametern herzustellen.
Diese Modelle wurden verwendet, um die Bodenversalzung auf globaler Ebene bis zum Jahr 2100 unter verschiedenen Klimawandelszenarien vorhersagen. zu können, so der Wissenschaftler Shokris. Demnach könnten, wenn nicht die notwendigen regulierenden Maßnahmen ergriffen werden, die negativen Veränderungen bis zum Jahr 2100 unausweichlich eintreten. Ohne ein nachhaltiges Ressourcenmanagement wären eine weitere Versalzung und Verschlechterung der Böden und ein möglicher 'Kipppunkt', an dem das System zusammenbricht, unvermeidlich.
Bild: TU-Professor Nima Shokri erstellte erstmals eine Vorhersage über die Zukunft der Bodenversalzung auf globaler Ebene bis zum Jahr 2100 unter verschiedenen Klimaszenarien.
Eva Häberle / TU Hamburg
Auch Apfelplantagen im Alten Land sind gefährdet
Wie die Wissenschaftler mitteilen könnte die Versalzung der Böden auch an den Küsten Deutschlands zu einem Problem werden. Wenn salzhaltiges Meerwasser, durch das Ansteigen des Meeresspiegels, in die Küstenregion eindringt, kann es zusätzlich in das Grundwasser gelangen und dieses als Trinkwasser unbrauchbar machen.
Für Hamburg und seine Umgebung würden dadurch mindestens die Apfelplantagen im Alten Land in Gefahr geraten. Ebenfalls die Pflanzen, die von Landwirten und Gärtnern mit diesem salzigen Grundwasser getränkt werden.
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Eine Steigerung der Qualität des Bodens im heimischen Garten
Die gute Nachricht ist, dass es einige Pflanzen gibt, die in salzigen Böden oder mit einem überdurchschnittlichen Salzgehalt gut zurechtkommen
Zum Beispiel die Kräuter: Rosmarin, Schafgarbe, Lavendel, Eisenkraut und Lorbeer
Die Sträucher und Bäume: Zypresse, Olive, Granatapfel, Eukalyptus, und Sanddorn.
Das Gemüse: Zuckerhut, Sellerie
Die Blumen: Malve, Passionsblume, Chrysanthemen, Geranie, Heidekraut,
Professor Nima Shokri vom Institut für Geoinformatik der Technischen Universität Hamburg fand heraus, dass inzwischen etwa 16 Prozent aller Flächen, weltweit, die landwirtschaftlich genutzt werden, künstlich bewässer und stark gedüngt werden müssen ..
Eine weltweite Misswirtschaft die eine Verschlechterung der Ökosystemdienstleistungen des Bodens bis hin zu dem völligem Verlust zur Folge hatte.
:Das Oberflächenwasser verdunstet schnell und es wird die obere Humusschicht stark mit Salzen angereichert und damit unfruchtbar. Wenn dazu extreme Wetterbedingungen wie Hitze und Überschwemmungen kommen, wird dieser Prozess noch beschleunigt.
Erstmals gelang es Professor Nima Shokri vom Institut für Geoinformatik der Technischen Universität Hamburg, durch die Kombination einer umfassenden Reihe von Klima-, Boden- und Fernerkundungsdaten, erstmals eine Vorhersage über die Zukunft der Bodenversalzung auf globaler Ebene bis zum Jahr 2100zu erstellen.
Die Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Bildquelle:
Monika Hermeling
(Humusschwund durch Klimawandel?)