Lebensweise und Nutzen der Regenwürmer

Die meisten der Regenwurmarten leben in einem Röhrensystem im Boden. Die Wände der Röhren werden mit Kot ausgekleidet und tagsüber wird auch das Eingangsloch mit Regenwurmkot verschlossen. Diese Kothäufchen enthalten drei- bis viermal so viele Nährstoffe wie das umgebende Erdreich. Die Nährstoffanreicherung schaffen die Regenwürmer mit Hilfe ihrer Darmbakterien, die organische Substanzen zersetzen. Im Winter ziehen sich die Regenwürmer in tief gelegene Röhren zurück und rollen sich auf Klumpen zusammen. Sie verfallen in eine Art Winterstarre und erwachen erst wieder, wenn die Erde wieder wärmer wird. Der lichtempfindliche Regenwurm kommt übrigens häufig durch Verbrennungen durch Sonnenlicht um. Neben dem Menschen mit seinen Pestiziden und Insektiziden ist die Amsel der größte Feind des Regenwurmes.

Hochrechnungen haben ergeben, dass in einem Hektar Ackerboden 120.000 Regenwürmer leben, die jährlich 50 Tonnen Boden bewegen und somit für eine Anreicherung von Nährstoffen im Boden und eine Durchlüftung tieferer Bodenschichten sorgen.

Bilder: www.pixelio.de

Arten von Regenwürmern

Im Garten häufig anzutreffen ist der große Tauwurm, der bis zu 20 cm lang werden kann. Er durchpflügt unermüdlich das Erdreich und legt Wohnröhren an, die bis zu 7 m tief reichen können. Der Tauwurm ist nachtaktiv und kommt nur bei feuchtem Wetter an die Bodenoberfläche um Pilze abzugrasen oder Halme und Blätter in seine Wohnröhre zu ziehen.

Der Kompostwurm oder Mistwurm findet sich hauptsächlich im Kompost und guter lockerer Gartenerde. Er wird bis 9 cm lang und ist fleischfarben bis dunkelrot. Diese kleineren roten Würmer können in frischen Komposthaufen massenhaft auftreten. Sie verwandeln den halb verrotteten Kompost in Humus.

Der Brunnenwurm erreicht zwar eine Länge von 30 cm, wird aber nur 1,5 cm dick. Er lebt kurz über dem Grundwasserspiegel und findet sich manchmal auch in Wasserleitungen.

Die größte Regenwurmart lebt übrigens in Australien. Er wird 3 Meter lang und etwa so dick wie ein Unterarm.

Die Förderung der nützlichen Regenwürmer im Garten

Regenwürmer schätzen eine feuchte Umgebung.  Daher ist es förderlich wenn man die Böden immer durch eine Mulchschicht bedeckt hält. Die Böden sollten beim Lockern auch möglichst wenig gewendet werden. Mulchen hält außerdem die Wärme im Boden, die Bodenlebewesen bleiben bis in den Winter hinein aktiv. Auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln sollte zum Schutz von Regenwürmern und Mikroorganismen gänzlich verzichtet werden.

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