Atlantis lag wahrscheinlich zwischen Kap San Vicente und Cadiz

Cabo Sao Vicente

Fantasie, Phantom oder gab es Atlantis wirklich?

Atlantis wurde schon in Malta angesiedelt, in den Anden, in Irland, in der Ostsee, in Indonesien, im Mittleren Osten und bei Kreta. Besonders letztere Ortsbestimmung, nach der Atlantis bei der Insel Santorin im östlichen Mittelmeer lag, ist nicht tot zu kriegen und wird durch die immer selben BBC-Filmausschnitte kolportiert. Doch nun hat ein renommierter Hobby-Archäologe die Wissenschaftler verblüfft und als neueste These Atlantis ganz entgegengesetzt,  im westlichen Mittelmeer, in der Mündung des Guadalquivir im spanischen Nationalpark Doñana bei Sevilla angesetzt. 

 

Man studiere nur gründlich seinen Platon

 

Walter SchillingDr. Walter Schilling, Politikwissenschaftler und Historiker (links im Bild), unter Genscher unter anderem Militärattaché, veröffentlichte über 250 wissenschaftliche Arbeiten, und als neuestes das Buch "Atlantis - Die letzten Geheimnisse einer versunkenen Welt." Schilling studierte Unmengen von Quellen zu Atlantis, besonders britische, besorgte sich alte Seekarten und nahm sich die Platon-Dialoge gründlich vor. Platon beruft sich auf den Reisebericht eines Ägypters und beschreibt die Inselmetropole dadurch so detailliert, dass es nicht nur reine Fiktion gewesen sein könne, meint Schilling.

In den Dialogen heißt es, weit westlich von den Säulen des Herkules. Plato wusste also genau, dass es jenseits der Meerenge von Gibraltar noch etwas gibt, dass die Welt dort nicht zu Erde war. Auch der Name "Atlantis" deutet ja wohl auf den Atlantik hin. Er beschreibt auch ganz genau die Zusammensetzung von weißer, roter und schwarzer Erde.

"Die Insel muss in der Bucht von Cadiz, also in dem Meeresteil des Atlantiks zwischem dem Kap San Vicente in Portugal, dem südwestlichsten Teil Europas, und der Stadt Cadiz gelegen haben" so Walter Schilling. Wie Platon beschreibt, wenn man sich von Süden nähert, stößt man zwischen Faro und Albufeira an der Algarve auf diese Steilküste mit der typischen farblichen Felszusammensetzung.

 

Walter Schilling wird inzwischen ernst genommen: Nachdem die Fachleute lange skeptisch zögerten, solchen Legenden nachzugehen, haben nun Archäologen aus den Vereinigten Staaten, Kanada und Spanien bei Cádiz Spuren einer antiken Stadt entdeckt, die nach ihrer Überzeugung das legendäre Atlantis war.

Untergang von Atlantis durch einen Tsunami?

Im Südwesten der Iberischen Halbinsel hatten sich nach der letzten Eiszeit, circa vier Jahrtausende vor Christi Geburt, nach einem klimatischen Wandel, außerordentlich günstige Bedingungen für Fauna und Flora herausgebildet und damit auch für ein sesshaftes Leben. Die Gründung der Inselmetropole von Atlantis müsste ohne Zweifel in die Megalithkultur gefallen sein, also zwischen 5.000 und 3.400 vor Christus. Die Gründung könne auf die Phönizier zurück gehen, die auch Cádiz, die erste Siedlung auf dem europäischen Festland gründeten.

Atlantis Fotomontage

 

Rechts: So stellt sich Schilling in seinem Buch die Insel Atlantis in der Bucht von Cádiz als Fotomontage vor.

 

Die Atlanter galten als erfahrene Seefahrer und kenntnisreiche Astro-nomen, sie kannten den Sternenhimmel sehr gut, hatten eine Priesterkultur, haben sich auch in der Baukunst hervorgetan. Doch wird hier auch bei den Interpreten wohl vieles idealisiert und hinein geheimnist. Genauso wie beim Schicksal des Untergangs. Bemüht man wieder Platon, so spricht er von einer großen Naturkatastrophe, die diese Inselmetropole etwa um 2.700 vor Christus zerstörte, er spricht von Schlammfluten.

Buchtitel

 

 

 

 

 

 

 

 

Walter Schilling:"Atlantis - Die letzten Geheimnisse einer versunkenen Welt". 204 Seiten. Hardcover. 19,95 Euro. Kopp-Verlag, ISBN Nr. 978-3-942016-39-1

Arlequina, am 19.02.2013
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