Viel Land

Jenseits des Ural erstreckt sich nach Osten ein weites Land – Sibirien. Praktisch der gesamte nördliche Teil Asiens, der zu Russland gehört, wird so genannt. Mit 13 Millionen Quadratkilometern Fläche ist Sibirien größer als das Staatsgebiet der USA oder von China oder von Kanada. Deutschland würde 40 Mal in die Landfläche von Sibirien hineinpassen.

(Bild: Mapcanyon)

(Bild: schreibspass bei Pagewizz.com)

Wie viele Menschen leben dort? Etwa 40 Millionen – auf 13 Millionen Quadratkilometer (qkm). In Deutschland leben 80 Millionen auf vergleichsweise bescheidenen 350 Tausend qkm.
Warum wollen nur so wenige Menschen in Sibirien leben?

Das Klima

In Sibirien ist es höllisch heiß – im Sommer. Bis zu 40 Grad schlagen die Thermometer an manchen Stellen an. Im Winter fällt das Quecksilber dagegen auf minus 60 Grad und weniger. Die Meteorologen nennen dies ein ausgesprochenes Kontinentalklima. An einigen Orten Sibiriens dauert der Winter dann auch bis zu sieben Monaten.

Die Geschichte

Vor langer Zeit haben indigene Völker in Sibirien gelebt. Um das Jahr 1500 wurden die russischen Herrscher auf die weiten Flächen aufmerksam. Zu den ersten Entdeckern, die riesigen Reichtum anhäuften, gehörte die Familie Stroganoff. Diesen Namen kennt man aus dem Roman "Der Kurier des Zaren".

Heute gehört Sibirien zur Russischen Föderation. Im internen russischen Sprachgebrauch wird Sibirien verwaltungstechnisch anders gegliedert als im allgemeinen Verständnis. Für die Menschen außerhalb dieses Riesenlands bleibt Sibirien eine weithin unbekannte Größe im fernen asiatischen Teil des russischen Reiches. Die Entfernung vom Ural zur Beringstraße beträgt etwa 7.500 Kilometer.

Im Norden wird die Region durch die arktische See begrenzt. Im Osten stößt Sibirien auf den Pazifik. Im Süden finden sich China, die Mongolei und Kasachstan als Nachbarstaaten.

Sibirien - vom Ural zur Beringstraße, vom Polarmeer bis zur Mongolei

Was wird produziert?

Rohstoffe, allen voran Erdöl und Erdgas. Dazu trifft man eine umfassende Holzindustrie an. Der Pelzhandel ist gegenüber den vergangenen einhundert Jahren wesentlich zurückgegangen. Neuerdings liest man von riesigen Goldadern und einer fantastischen Diamanten Mine.

(Bild: tpsdave)

Flora Flüsse Fauna

Taiga, Tundra und Steppenland. Im hohen Norden dominiert die flache Tundra. Grasland, Moose, karges Land. Darunter schließt sich die Taiga an, die mit ihrer Bezeichnung auch bei uns über Bücher und Filme in den Sprachgebrauch übergegangen ist. Sumpfland wechselt sich mit Mooren und Wäldern ab. In Zentralasien herrscht die Steppe vor, sowohl als Grassteppe als auch in Form von Waldsteppen.

Riesige Flüsse. Vater Rhein wird mit einer Gesamtlänge von etwa 1.200 Kilometern angegeben. Die sibirischen Flüsse Ob und Jenissei bringen es jeder auf eine Länge um die 4.000 Kilometer. Daraus kann man sich ein Vorstellung machen, welche riesigen Flächen das Land bietet.

Die Tierwelt. Eisbären gibt es. Schwarzbären findet man, das Symbol des bekannten russischen Bären. Füchse, Leoparden Tiger – das Land wimmelt vor Tieren aller Art. Wenige Menschen bedeutet hier - viele Tiere.

Verpasste Chancen – offene Möglichkeiten?

Es liegt sicherlich auch am Klima, dass in Sibirien relativ wenig Menschen leben. Allerdings wurde auch der teilweise lebensfeindliche Norden Amerikas von Siedlern kolonisiert.
In Russland tickten die Uhren in der Vergangenheit anders. Bis zur russischen Revolution waren die meisten russischen Bürger Leibeigene. Sie konnten daher nicht aus freien Stücken ihren Wohnort aussuchen. Sie konnten daher auch nicht ihr Glück im Osten des Reiches versuchen.
Leibeigene waren der Besitz der Adligen, und diese wollten ihr Humankapital vor Ort ausnutzen. Das ging nicht, wenn die Menschen auswanderten. Also blieb der russische Osten weitgehend unerschlossen.

Was bleibt?

Sibirien: ein großes Land, viel Raum, zahlreiche Chancen.

 

(*) Textquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibirien

Autor seit 9 Jahren
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