Woher kommt der meiste Giftmüll?
Überlegungen zum Thema Abfallwirtschaft. Grundlage ist ein Bericht von 2019 des Statistischen Bundesamtes.Grundlegend und einfach gedacht
Schon Vorschulkinder wissen, dass, wenn sie in ihrem Zimmer viele Spielzeuge nach dem Gebrauch herumliegen lassen, Unordnung entsteht. Manchmal schlussfolgern sie selbst, dass sie eine Ordnung wieder dann herstellen können, wenn sie jedes Teil einfach wieder dahin stellen, wo es hingehört.
Erwachsene bezeichnen diese Handlungsweise als: Aufräumen.
Leider kann dieses Verfahren bei der Abfallbeseitigung nicht ohne weiteres angewandt werden, denn zwischen der Herstellung, und der Beseitigung der Materie spielt der Faktor Gebrauch eine wesentliche Rolle.
Zum Beispiel sind einige Rohstoffe vor ihrer Anwendung noch neutral und werden erst nach der Nutzung, gefährlich. Aus diesem Grund funktioniert das Konzept: Rückgängig machen in diesem Fall nur ungenügend. Um zu einem besseren Ergebnis zu kommen werden weitere Informationen gebraucht. Zum Beispiel die Ergebnisse der Frage:
"Was sind gefährliche Abfallstoffe?"
Abfall wird dann als gefährlich eingestuft, wenn er für Mensch und Umwelt eine Gefahr darstellt. Das können Verpackungen mit Verunreinigungen sein, blei-, nickel- oder cadmiumhaltige Batterien, Bremsflüssigkeiten, Druckfarben, Klebstoffe und Kunstharze, Leuchtstoffröhren, Fotochemikalien oder chlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren es im Jahr 2019 fast 24 Millionen Tonnen von gefährlichem Abfall, die anfielen. Das waren 0,1 Millionen Tonnen mehr als im Jahr 2018, als 23,8 Millionen Tonnen von gefährlichem Abfall erzeugt wurde.
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Woher kommt der Abfall nun?
In der statistischen Ermittlung wer den Meisten Giftmüll erzeugt, werden einige Verursacher nicht aufgeführt. Warum?
Die Erhebung der gefährlichen Abfälle des statistischen Bundesamtes erfasst alle im Inland erzeugten gefährlichen Abfälle, die der sogenannten Begleitscheinpflicht unterliegen. Diese Abfälle müssen speziellen Entsorgungswegen und -verfahren zugeführt werden. Denn nur diese können eine sichere und umweltverträgliche Zerstörung der enthaltenen Schadstoffe gewährleisten.
Dabei spielen Abfälle aus privaten Haushalten keine Rolle, denn sie unterliegen nicht dieser Begleitscheinpflicht.
Ebenfalls nicht enthalten sind innerbetrieblich entsorgte Abfälle sowie von und nach Deutschland exportierte und importierte Abfälle, die gesondert erfasst werden.
- 9,7 Millionen Tonnen, des Abfallberges mit Begleitscheinpflicht entstanden im Wirtschaftsbereich, der Wasserversorgung; der Abwasser- und Abfallentsorgung und der Beseitigung von Umweltverschmutzungen.
- 6,7 Millionen Tonnen, waren Abfälle aus Abfall- und öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie aus der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und industrielle Zwecke.
- 4,8 Millionen Tonnen erzeugte das Verarbeitenden Gewerbe
- 2,5 Millionen Tonnen die Öffentlichen Verwaltung, und die der Verteidigung und Sozialversicherung.
- Bei über 1 Million Tonnen, der gefährlichen Abfälle handelte es sich um Ölabfälle und Abfälle aus flüssigen Brennstoffen.
Eine rhetorische Frage: "Wird der Giftmüll zukünftig geringer?"
Menschen, die sich informieren, wollen, wie hoch die Abfallmenge an Gefahrstoffen ist und woher diese stammen, erfahren aus der Statistik des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2019, dass
18,0 Millionen Tonnen der gefährlichen Abfälle von Erzeugern stammen, bei denen der Abfall erstmalig anfiel.
40 Prozent der gefahrstoffhaltigen Abfälle waren Bau- und Abbruchabfälle.
5,9 Millionen Tonnen waren Abfallmengen aus Zwischenlagern oder von Abfallentsorgern, bei denen der Abfall nicht ursprünglich entstanden ist.
Bildquelle:
Ruth Weitz
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