Woher kommt mein Nachname? - Herkunft und Etymologie der Familiennamen

 

Namen sind nicht bedeutungslos, sie haben irgendwo ihren Ursprung und in diesem Sinne auch eine ureigene Bedeutung. Die Entstehung der Familiennamen, der Nachnamen sozusagen, ist sehr interessant.

Sie heißen Fischer und möchten wissen: Woher kommt mein Nachname? Die Antwort liegt in diesem Fall fast schon auf der Hand. Ihre Vorfahren waren Fischer. So ein Schwachsinn, denken Sie jetzt vielleicht. Aber ganz ehrlich, so idiotisch ist die Erklärung für diesen Nachnamen gar nicht.

Bei Wikipedia heißt es beispielsweise, dass der Familienname Fischer tatsächlich von der Berufsbezeichnung Fischer abgeleitet wurde und darüber hinaus sogar der vierthäufigste Nachname in Deutschland ist. Angeblich - und dies steht nicht bei Wikipedia - wurde der Nachname Fischer erstmals in England eingeführt. Es ist alter normannischer Name, der wohl um 1066 erstmals aufkam, als die Normannen England eroberten. Aber waren die Normannen denn Fischer?

Wikipedia könnte Ihnen die Antwort liefern

Das Wort Normanne bezeichnet zwei regional verschiedene Gemeinschaften: Zum einen handelt es sich um Nordgermanen, d. h. die germanischsprachigen Einwohner Skandinaviens und Islands, die zwischen dem späten 8. und dem 11. Jahrhundert Raubzüge in Richtung Süden unternahmen, zum...

Woher kommt mein Nachname? - Die Etymologie der Familiennamen ist eine „Wissenschaft für sich“

 

Die Frage, woher kommt mein Nachname, lässt sich bei einigen Familiennamen konkret und ziemlich schnell beantworten. Bäcker/Becker, Bergmann, Müller, Fischer, Richter, Schneider, Schmied/Schmidt/Schmitt, Schumacher, Schuster - sind nur einige der typischen deutschen Nachnamen, die von Berufsbezeichnungen abgeleitet sind. Schmidt/Schmitt soll sogar der häufigste Nachname in Deutschland sein.

Was aber ist mit Familiennamen, die etwas außergewöhnlicher sind, die sich nicht mit einem Beruf in Einklang bringen lassen?

Kennen Sie eine Familie Butterbrot? Butterbrot ist tatsächlich ein Familienname, der jedoch recht selten in der Bundesrepublik vorkommt. 4 Telefonbucheinträge mit dem Nachnamen Butterbrot sind zum Beispiel in Hannover zu finden. Die Dunkelziffer liegt vielleicht sogar noch etwas höher, denn auch Butterbrote pflanzen sich fort. Jedenfalls die Zweibeinigen, die diesen Nachnamen tragen. Garantiert hat sich schon manch ein menschliches Butterbrot gefragt: Woher kommt mein Nachname?

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Nachname - bitte nicht verwechseln mit Nachnahme. Letzteres könnte teuer werden. Jedenfalls dann, wenn Sie für ihren Nachbarn, der Gauner mit Familiennamen heißt, ein Päckchen oder Paket annehmen, für das Sie Nachnahme zahlen müssen.

Nur kurz zur Erklärung. Wir sprechen hier von Nachnamen, die dem Vornamen folgen. Von Familiennamen sozusagen, deren Herkunft geklärt werden soll.

Familienname Butterbrot - woher kommt mein Nachname?

Eine gute Frage, auf die es gar keine eindeutige Antwort gibt. Ich - die Autorin dieses Artikels, deren Nachname Schuster ist - habe während meiner Recherchen keine Antwort gefunden, die Sie befriedigen könnte.

Botter steht im niederdeutschen für Butter. Weck/Wecke ist mittelhochdeutsch und bedeutet "keilförmiges Gebäck" - Brot. Der sich daraus ergebende Nachname - Botterweck soll an den Familiennamen Butterbrot/Botterbrodt - angelehnt sein. Der Nachname Botterweck ist zudem gar nicht mal so selten, wie der Familienname Butterbrot. In Duisburg gibt es zum Beispiel einen Herrn Botterweck, der von Beruf Tierarzt ist. In den Niederlanden trägt ein Hotel in Valkenburg den Namen "Botterweck". Tierärzte und Hotels sind sicherlich nicht "Namensgeber" für den deutschen Nachnamen Butterbrot.

Heißen Sie mit Familiennamen "Butterbrot" und fragen sich, woher Ihr Nachname kommt, tut es mir leid, Ihnen diese Frage nicht beantworten zu können. Vielleicht gab es anno dazumal einen Mann, der anstelle von Talern oder anderen Zahlungsmitteln Butterbrote mit nach Hause brachte. Butterbrote von seinem "Brötchengeber". Eventuell lässt sich somit der Nachname Butterbrot erklären.  

Butterbrot - schmackhafte Namen
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Sie sehen also, die Herkunft mancher Nachnamen lässt sich leicht und verständlich erklären. Der Ursprung von Familiennamen, die außergewöhnlich und manchmal sehr "lustig" sind, kann jedoch nicht zweifelsfrei erklärt werden. Falls Sie einen Nachnamen haben, der einst einem reichen und berühmten Menschen gehörte, sollten Sie unbedingt Ahnenforschung betreiben. Vielleicht sind Sie der einzige Nachkomme einer berühmten Persönlichkeit und somit Erbe eines gigantischen Vermögens. Es kann durchaus lohnenswert sein, herauszufinden, woher Ihr Nachname kommt.

Vor dem Nachnamen steht der Vorname

Ganz gleich, woher Ihr Nachname kommt und wie dieser lautet, geben Sie Ihren Nachkommen bitte ordentliche Vornamen, damit die lieben Kleinen eine halbwegs vernünftige Kindheit haben. Claire ist unteressen längst verheiratet und ihren Nachnamen Grube somit endgültig los.

Frau Zwirn, die mit Vornamen Rosa heißt, leidet zwar weniger unter ihrem Namen, denn es hätte schlimmer kommen können. Ihr machen allerdings andere Umstände zu schaffen. Jede Bettina weiß genau, woher ihr Vorname kommt. Ebenso wie jeder Waldemar - weil es halt im Walde war. Elke Piss-Nelke hat es ebenfalls nicht leicht mit ihrem Namen. Zudem macht ihr ein gewisser Herr Rizinus das Leben schwer.

Nachnamen und Vornamen - man mag sie oder mag sie nicht!

KreativeSchreibfee, am 24.03.2012
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Bildquelle:
Droemer-Verlag ("Wunder muss man selber machen" von Sina Trinkwalder - mehr als ein...)

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