Burma

"Dies ist Burma, und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst"

- Rudyard Kipling -

Yangon

Der Großteil der ausländischen Besucher erkundet das Land in einer Gruppenreise oder mehr oder weniger organisiert mit Fahrern und Reiseführern vor Ort. Die Einreise aus dem Ausland erfolgt fast ausschließlich über den Flughafen Mingaladon, außerhalb der Stadt Yangon. Den alten Geschichtsbüchern nach wurde die Stadt "Dagon" bereits vor über 2000 Jahren gegründet. Während der britischen Kolonialzeit wurde Rangoon, wie es die Briten nannten, zur Hauptstadt des Landes. Seit 2006 ist die offizielle Hauptstadt und der Regierungssitz in Nay Pyi Taw (Pyinmana), eine aus dem Boden gestampfte Retortenstadt 400 km nördlich von Yangon auf halbem Wege nach Mandalay.

Yangon hat ungefähr 5 Millionen Einwohner und ist die größte Stadt Myanmars. Durch die Lage am Ayeyarwady (Irrawaddy) Fluß ist sie auch der größte Seehafen des Landes. Leider verfallen zwischenzeitlich die wunderschönen alten Kolonialgebäude immer mehr und werden viel zu oft durch eintönige Neubauten ersetzt. Trotzdem bietet die Stadt sehr viel Sehenswertes. Natürlich können nicht all die unzähligen Pagoden und religiösen Bauwerke angeschaut werden, deshalb genügen ein paar der Eindrucksvollsten, die mit Einkaufen und guter Aussicht zu einer Tagestour verbunden werden können.

Dem Kenner Yangons wird sofort auffallen, dass in dieser kurzen Beschreibung die grandiose Shwedagon Pagode fehlt. Dieses beeinduckende Bauwerk lässt sich allerdings nicht in wenigen Worten, in einem Atemzug mit den anderen interessanten Bauwerken, Plätzen und Orten Yangons, beschreiben, sondern verdient einen eigenen Artikel

Alte Kolonialbauten

Sule Pagode

Die Sule-Pagode steht im Zentrum der Altstadt von Yangon. Um sie zu erreichen muss eine vielbefahrene mehrspurige Straße eines riesigen Kreisverkehrs überquert werden, in deren Mitte die 46 m hohe Sule-Pagode thront. Hat man die Strasse heil überquert, taucht man mit Betreten der Pagode in eine andere Welt ein. Die Hektik und das Chaos bleiben draußen, während hinter den Mauern die Gläubigen in ihren Gebeten versunken sind. Das besondere der Pagode ist ihre achteckige Bauweise, die sich bis zur obersten Terrasse durchzieht. Die Sule-Pagode ist eine "Alltagspagode" in die die Menschen während der Mittagspause oder am Abend zum Beten kommen, um für Beistand und Unterstützung für ihre Alltagspprobleme zu bitten.

Sule Pagode mitten im Kreisverkehr

Botataung Pagode

Am Ufer des Ayeyarwady Rivers liegt die Botataung Pagode mit ihrem begehbaren Stupa, in dem eine Haar-Reliquie Buddhas aufbewahrt wird. Das Innere der Stupa ist über und über mit Goldplättchen, Glas- und Spiegelmosaiken verkleidet und durch einen schmalen Gang erreicht man das hinter Gittern und Glas gesicherte Heiligtum. Die Gläubigen versuchen durch das Gitter Geld in eine Schale zu werfen, was Glück bringen soll. Auch das Füttern der in einem Teich lebenden Schildkröten und Fischen soll ein langes Leben bescheren.

Fisch- und Schildkrötenteich

Wizara Pagode

Sehenswert ist auch die Wizara Pagode, deren Stupa auch begehbar ist. Die Wände sind als Wald gestaltet, deren Bäume zur Kuppel empor reichen, die einen Sternenhimmel darstellt. In der Mitte der Stupa steht ein Schrein mit 8 Buddhafiguren. Beim Betreten der Stupa fühlt man sich  unter der Sternenkuppel und dem Wald an den Wänden wie in einer Märchenwelt.

Wizara Pagode

Der liegende Buddha

Vervollständigt wird der kurze Überblick der sehenswerten religiösen Stätten der Stadt mit einem Besuch der Chauk Htat Gyi-Pagode. Eine offene Halle beherbergt dort eine der größten liegenden Buddhastatuen des Landes. Die Fußsohlen der eindrucksvollen Statue sind mit insgesamt 108 glücksbringenden Symbolen verziert. Für fotografierende Touristen wurde an den Füßen extra ein kleines Podest errichtet, von dem man den Buddha komplett auf ein Bild bannen kann.

Liegender Buddha

Bogyoke Aung San Markt und der Sakura Tower

Hat man auf seiner Rundreise nicht daran gedacht seine Souvenirs einzukaufen, so hat man auf dem Bogyoke Aung San Markt (ehemals Scott Market) noch einmal die Gelegenheit dazu. Zu den vielen Schmuck- und Edelsteinhändlern gesellen sich auch viele Stände, wo Gemälde, Zeichnungen, Stoffe, Postkarten, traditionelle burmesische Kleidung, Taschen, Holzschnitzereien, Lackarbeiten, Kleidung, u.s.w. erstanden werden kann.

Nach einer ereignisreichen Stadtrundfahrt bietet das "Sky Bistro" im 20. Stock des Sakura Towers einen wunderschönen Blick über Yangon zur Sule Pagode oder zur Shwedagon Pagode. Das Essen ist zwar etwas teurer, der Rundblick von dort oben ist allerdings unbezahlbar.

Blick auf Sule Pagode und Fluss

Je nach Interessen und Geschmack finden sich natürlich noch unzählige weitere sehenswerte Orte, Plätze, Tempel und Pagoden in Yangon.  Beim ersten Besuch der Stadt ist es sinnvoll, einen Reiseführer zu buchen, der dem Besucher in kurzer Zeit einen sehr guten Überblick über Yangon geben kann.

Sammeltaxis in Yangon

Weitere Bilder aus Myanmar und dem Rest der Welt

Mein Reiseblog

Reisende, am 09.04.2011
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Bildquelle:
Reisefieber (Dezember in Goa, Indien)

Autor seit 13 Jahren
13 Seiten
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