Zedernholz in der Ernährung?
Ein Abfallprodukt der Holzwirtschaft wird zum Segen der LebensmittelindustrieWas ist denn jetzt die Zeder?
Zedernholz Cupressaceae
Zusatzstoff für functional food
Die Zedern cedrus gehören zur Familie der Kieferngewächse. Die Bäume werden bis zu 60 Meter hoch und sind in der Holzindustrie ein begehrter Grundstoff. Am Beliebtesten, jedoch sehr selten, ist die Libanon-Zeder, die kaum einen Eigengeruch hat. Aus ihrem Holz gefertigte Möbelstücke sind sehr begehrt.
Das fälschlicherweise oft als Zedernholz bezeichnete Zypressengewächs ist sehr geruchsintensiv, da es einen hohen Anteil an ätherischen Öl besitzt. Die gängigen Möbelstücke aus "Zedernholz" bei uns sind also aus Zypressenholz. Der virginische Wachholder (juniperus virginiana) ist Grundstoff für das Destillat, aus dem das Zedernöl hergestellt wird, welches auch in der Ernährung eingesetzt wird. Folgerichtig sind die Zedernholzprodukte, die zur Mottenabwehr hergestellt werden, eigentlich Zypressenholzprodukte. Wir finden Schuhspanner, Kleiderbügel und Zigarrenkästen aus Zypressenholz. Diese werden hauptsächlichen aus dem amerikanischen Riesen-Lebensbaum (Red Cedar – Thuja plicata) gefertigt.
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Herstellung von Convenience (Bild: kraeuterkoch24.de UGh)
Verwendung in der Küche
In der Küche hat das Zedernöl eine exclusive Stellung. Häufiger finden wir Extrakte der ätherischen Öle in unseren vorgefertigten Nahrungsmitteln. Wenn Produkte beworben werden mit "cholesterinspiegelsenkend" und " mit pflanzlichen Fetten angereichert", dann kann dort das Tallöl (siehe unten) verwendet worden sein. Dieses sehr intensive Öl darf nur in sehr kleinen Mengen (3g pro Tag) angewendet werden. Fettlösliche Vitamine (A,D,E,K) kann der Körper nicht verarbeiten, wenn zu viele Pflanzensterine über die Nahrung aufgenommen werden.
frische Küche braucht keine Zusatzstoffe (Bild: kraeuterkoch24.de UGh)
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Wirkung
Zedernholz wird in der Holzindustrie vielfältig verarbeitet. Als Abfallprodukt fällt das Tallöl an. Aus diesem Öl extrahiert man Pflanzensterine und setzt sie anderen Nahrungsmitteln zu. So erreicht man ein cholesterinspiegelsenkendes Lebensmittel. Denn Pflanzensterine konkurrieren mit Cholesterin und verdrängen dieses aus dem Dünndarm. Allerdings wirkt sich die Aufnahme von mehr als 3 g Pflanzensterine negativ auf den Körper aus, da dadurch die Vitaminaufnahme begrenzt wird. Sorgen also auf der einen Seite Pflanzensterine für eine verminderte Cholesterinaufnahme, so schaden sie uns ab dem Grenzwert, denn fettlösliche Vitamine können nicht verarbeitet werden.
Das Zedernholzextrakt aus dem Red Cedar hat laut einer Studie des Institutes für Lebensmitteltechnologie eine antibakterielle und pilzhemmende Wirkung. So ist die beliebte Verwendung in Fertigprodukten nachvollziehbar.
Zedernholz ist in der Bibel oft erwähnt. Allgemein war es in der Antike sehr beliebt, da es leicht ist und für den Schiffsbau hervorragende Eigenschaften bietet. So haben beispielsweise die Phönizier (400 v. Chr.) bereits ihre Schiffe aus Zedernholz gefertigt. Im Mittelalter war das Holz sehr beliebt. Und oft war es nur durch Kriege möglich, an die Bäume zu kommen.
Was lernen wir daraus?
Als Fazit bleibt festzustellen, das wir den Einsatz von Zedernholzöl nicht fördern müssen. Durch den Genuss von Fertigprodukten (Convenience) erreichen wir oft die Tageshöchstdosis. Auch Menschen mit hohem Cholesterinspiegel müssen nicht extra deklarierte Artikel verwenden, da die Gefahr der Überdosierung mit Pflanzensterinen sehr hoch ist.