Zitate aus "Faust" und kurzgefasste Inhaltsangabe
Man muss es nur zu lesen wissen: "Faust" von Goethe, der Thriller mit Tiefgang und ein Werk voll Sex'n'Drugs and Rock'n'Roll, enthält Zitate für den Alltag.Kurzinhalt von "Faust, der Tragödie erster Teil" von Goethe
Faust, der Gelehrte, schließt in einem seltsamen Moment der Wissbegier und des Lebensüberdrusses einen Pakt mit dem Teufel: Wenn es dem Teufel (er heißt Mephistopheles) gelingt, ihn, Faust, in eine Situation zu manövrieren, in der Faust sagt: "So soll es immer sein", hat Faust verloren – seine Seele ist dann des Teufels. (Dieser Wette vorausgegangen ist ein Handel zwischen Gott und dem Teufel: Im Prolog im Himmel provoziert Gott: Der Teufel werde Faust vergeblich in Versuchung führen.)
Mephistoteles glaubt an ein leiches Spiel und bietet Faust derbe Sinnlichkeit an: Ein Gelage in Auerbachs Keller, die Raserei in der Hexenküche. Faust aber lassen irdische Genüsse kalt, er sucht die geistige Erfüllung. Trotzdem kann Mephisto ihn überreden, Faust schluckt den Zaubertrank der Hexe, der ihn verjüngt. In einem zerbrochenen Spiegel sieht er Gretchen, das Abbild der idealen Frau, und ist ihr sofort verfallen: Der Teufel soll sie ihm beschaffen.
Mit des Teufels Hilfe verführt Faust Gretchen, die schwanger wird. Vollkommen verzweifelt wegen ihres Fehltritts, ertränkt sie das Neugeborene, wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Faust sucht sie im Kerker auf und will sie zur Flucht überreden, doch Gretchen weigert sich. Mephistoteles drängt weiter mit dem Hinweis, im Grunde sei Gretchen bereits gerichtet; da widerspricht eine Stimme von oben (aus dem Off) und erklärt Gretchen für erlöst: "Ist gerettet!" Des Dramas erster Teil endet.
Zitate aus Faust von Goethe, die im Alltag Anwendung finden
Wie kein zweites Werk der Literatur hat Goethes Faust Eingang gefunden in den Alltag. Viele seiner Sätze verwenden wir immer wieder einmal: mal als Floskel, mal ganz bewusst – nur dass selten bewusst ist, woher die Sätze stammen. Eine kleine Auswahl der mittlerweile geflügelten Worte aus Goethes Faust.
- Es irrt der Mensch, solang er strebt.
- Dass ich erkenne, was die Welt, im Innersten zusammenhält.
- Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust
- Das also war des Pudels Kern!
- Und Schlag auf Schlag! Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch, du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!
- Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.
Hier irrte Goethe: Ein etwas verwirrendes Zitat aus Faust
Am Ende der Unterhaltung legt Goethe seinem Mephistoteles einen Satz in den Mund, der immer noch für Verwirrung sorgt. "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie", sagt der Teufel, um dann fortzufahren: "Und grün des Lebens goldner Baum."
Warum ein goldner Baum zugleich grün sein soll, darüber rätseln noch immer die Wissenschaftler und all diejenigen, die selbst gerne würden schreiben können wie der Meister.
Aber vielleicht hat sich Goethe hier ja nur einen Scherz erlaubt – so wie der Teufel mit dem armen Schüler …
Die „Gründgens“-Inszenierung aus dem Anfang der sechziger Jahre begeistert noch heute: Kurzweilig, frech und nah am Text! Eine wertvolle DVD!
Schwarz auf weiß – der Faust!
Klaus Maria Brandauer in einer seiner berühmtesten Rollen: als Hendrik Höfgen in der Verfilmung des Buches von Klaus Mann.
Bildquelle:
Reisefieber
(Wo kann man Tourismus studieren?)