Wichtiger als die richtige Körperhaltung sind Fakten, die Sie bei der Verhandlung präsentieren können.

  1. Die erste Regel lautet dabei: Übertreiben Sie nichts und machen Sie, zumindest vordergründig, keine Werbung für sich. Wenn Sie schon etwas geleistet haben, wird Ihr Chef davon wissen.
  2. Stellen Sie Ihrem Chef stattdessen Fragen. Fragen Sie Ihn danach, ob er mit Ihrer Arbeit zufrieden ist. Der beste Einstieg in eine Gehaltsverhandlung ist ein Gespräch, in dem ein Resümee über die bisherige Arbeit im Unternehmen gezogen wird. Natürlich werden Sie ein solches Gespräch nur suchen, wenn Sie davon überzeugt sind, dass das Urteil Ihres Chefs nicht negativ ausfallen wird.
  3. Ist der Boss mit Ihrer Leistung zufrieden, ist es angebracht, über weitere Perspektiven zu sprechen. Neben einer beruflichen Weiterentwicklung gehört dazu natürlich auch das Gehalt.
  4. Reden Sie nicht um den heißen Brei herum, sondern kommen Sie ohne Umschweife zum Punkt. Lassen Sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass Sie sich Ihrer Qualitäten bewusst sind, aber bleiben Sie dabei trotzdem offen und kompromissbereit.
  5. Das Einstiegsgehalt liegt mindestens zehn Prozent unter dem, was Arbeitgeber schon nach spätestens zwei Jahren bereit sind zu zahlen. Eine Gehaltserhöhung von fünf Prozent sollte also auf jeden Fall drin sein, auch zehn Prozent sind nicht unrealistisch.
  6. Übertriebene Bescheidenheit ist bei der Gehaltsverhandlung nicht unbedingt angebracht. Denn wer zu anspruchslos ist, erweckt den Eindruck, dass seine Arbeit nicht viel wert sei. Andererseits sollten Sie es aber unbedingt vermeiden, überheblich zu wirken. Ein offenes, faires Gespräch sollte Ihr Ziel sein. Gehen Sie unbedingt auch auf die Einwände und Sichtweisen Ihres Chefs ein und versuchen Sie einen Kompromiss auszuhandeln, mit dem beide Seiten zufrieden sind.
  7. Vor der Verhandlung sollten Sie natürlich gründlich recherchiert haben. Sie wissen ganz genau, welche Gehälter in Ihrer Branche und in Ihrer Position üblich sind. Nur so haben Sie alle Argumente auf Ihrer Seite.
  8. Es ist üblich, über Jahresgehälter zu verhandeln, aber nicht immer klug. An dieser Stelle können Sie durchaus in die psychologische Trickkiste greifen. Monatsgehälter klingen für den Chef weniger beunruhigend als Jahresgehälter.
  9. In einigen Branchen kann es angebracht sein, über den Stundenlohn zu verhandeln. Doch in den meisten Jobs ist das nicht ratsam, da hier der Eindruck erweckt wird, dass Sie nur Ihre Zeit abarbeiten wollten. Der Stundenlohn ist auch dann ein ganz wichtiges Thema, wenn Sie nicht in Vollzeit arbeiten. Denn bei Teilzeitverträgen lässt sich ein angemessener Lohn häufig schwieriger einschätzen.
  10. Werden Sie sich bei der Vorbereitung auf das Gespräch auch darüber im Klaren, welcher Bruttolohn Ihr Ziel ist. Denn mit Gehaltserhöhungen ist es nun einmal in Deutschland eine zweischneidige Sache. Vor allem in den unteren Lohnklassen bleibt von Gehaltserhöhungen häufig nicht viel übrig, da diese durch erhöhte Abgaben und Steuern ausgeglichen wird.
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