Einfache Handlungen summieren sich ganz schön schnell - Hauptsache irgendwo anfangen - wo ein Wille, ist immer ein Weg

  1. Baumwolltaschen für die Einkäufe benutzen. Wie oft kauft man ein und nimmt aus Bequemlichkeit schon wieder eine Plastiktüte, die sich dann zu Hause in irgendeinem Schrank zu Hunderten ansammeln? Das ist zwar nicht die Optimallösung (siehe Punkt 8) aber immerhin kein Plastik und jahrelang wiederverwendbar.

  2. Wiederaufladbare Batterien benutzen: Heute gibt es für viele Geräte schon Akkus, aber die extra benötigten Batterien, die als Sondermüll entsorgt werden müssen, kann man sich auch noch sparen.

  3. Led Lampen anstatt Energiesparlampen: Mag schon sein, dass diese mit viel Trara eingeführten Lampen geldbeutelschonend sind, aber die Umwelt hat nicht viel davon. Denn bei der Entsorgung taucht das Quecksilber Problem auf. Viele Menschen denken nicht daran und werfen sie einfach in den Hausmüll. Lieber etwas Geld drauflegen und LED kaufen. Bei der Haltbarkeitsdauer kann ich nichts sagen, bis jetzt leuchten meine noch!

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"
Erich Kästner

Öfter mal über den Tellerrand schauen - Neues probieren bringt neue Erkenntnisse

4.) Benutze Wäschetrocknerbälle! Auf diesen Tipp bin ich erst vor Kurzem gestoßen und hab es gleich ausprobiert. Die Trocknerbälle sehen aus wie Massagebälle mit Noppen rundherum. Dadurch kann man sich erstens den Weichspüler sparen (für Allergiker interessant), weil die Wäsche "weichgeklopft" wird.

Was aber aus ökologischer Sicht noch wichtiger ist: Dadurch, dass die Kleidung von den Bällen auseinandergetrieben wird und nicht "aufeinanderklebt", verkürzt sich die Wäschetrocknerlaufzeit deutlich. Ich habe es nicht genau gestoppt, aber bei normal 1,5 Stunden spart man sich auf jeden Fall ein Drittel an Laufzeit und damit Energiekosten.

5.) Benutze einen Ebook-Reader: Dieser Vorschlag wird insbesondere bei Leseromantikern auf Widerstand stoßen, ich fand es anfangs auch etwas komisch. Aber wenn man bedenkt, wie die Umwelt für die Produktion eines Buches in Mitleidenschaft gezogen wird, fällt der Verzicht etwas leichter. Ich kenne zwar nicht alle Abläufe, aber dazugehören: Bäume fällen und transportieren (Abgase und Benzinverbrauch), (teilweise giftige) Farben, Plastikverschweißung etc.

Verzichte auch ansonsten soweit wie möglich auf unnötigen Papierverbrauch. Benutze für deine Notizen, Rezepte, Manuskripte usw. das kostenlose Evernote. Wenn nicht schon getan, melde dich beim Onlinebanking an, das spart Kontoauszugspapier und Autoabgase. Melde die Tageszeitung ab und mache ein online Abo.

6.) Reduziere deinen Fleischkonsum: Wenn es dir schwerfällt, komplett auf Schnitzel und Burger zu verzichten (wie mir!) dann werde einfach Halbzeitvegetarier. Massentierhaltung gilt als einer der Hauptverursacher für umweltschädliches CO2. Wenn man von viermal Fleisch in der Woche auf zweimaligen Konsum halbiert ist schon viel gewonnen.

"Darüber, wer die Welt erschaffen hat, läßt sich streiten. Sicher ist nur, wer sie vernichten wird." -George Adamson

Es ist noch kein Umweltschutz-Meister vom Himmel gefallen - Die Anzahl der Anwärter wächst aber ständig!

7.) Verzichte auf toxische Haushaltsreiniger und ersetze sie mit natürlichen Putzmitteln: Viele Reinigungsmittel sind heute schon biologisch abbaubar, aber z. B. Rohrreiniger sind in der Regel immer noch hochgradig toxisch und gelangen dann in den Wasserkreislauf.

Dabei gibt es ein sehr gutes Mittel für verstopfte Rohre: Einfach Backpulver in den Abguss, Essig hinterher und mit warmem Wasser nachspülen. Für Kacheln ist Essig auch geeignet, und bei Flecken auf Teppichen etwas Backpulver drauf, einwirken lassen und danach absaugen.

 

8.) Erwäge den Kleiderkauf bei Secondhandläden, trage Hanfkleidung oder reduziere sogar die Einkaufszyklen. Synthetische Klamotten sind biologisch nicht abbaubar und mir ist keine nützliche Verwertbarkeit bekannt. Auch Kleidung aus Baumwolle ist nicht harmlos für die Umwelt: beinahe 25% aller Pestizide weltweit werden für den Baumwollanbau benutzt.

Hanfklamotten können eine alternative sein. Sie stehen zwar im Verdacht kratzig zu sein und mit Kartoffelsackoptik, aber das halte ich für eine Verschwörungstheorie der Baumwollindustrie:-) Einfach mal selbst ein Bild davon machen.

 

9.) Setze ein Zeichen und wechsle endlich zu einem Öko-Stromanbieter. Das ist eine der Sachen, die aus Bequemlichkeit immer wieder auf später und nächsten Monat verschoben werden. Mit Hilfe von Stromvergleichsportalen kann man sogar einen geldbeutelschonenden Tarif finden.

 

10.) Unterstütze Avaaz.org mit deinen Unterschriften oder Spenden. Avaaz ist eine Organisation die sich für Umweltthemen, Menschenrechtsthemen und allgemein gegen Ungerechtigkeiten engagiert. Sie hat auch einige Erfolge vorzuweisen. So haben sie z.B. erst kürzlich dabei mitgewirkt, dass die EU-Kommission Pestizide, die für das Bienensterben mtverantwortlich sind, komplett verboten hat.

Die Welt dreht sich (zum Glück) unaufhaltsam weiter, deshalb ist es wichtig, nicht auf dem Wissen von gestern sitzen zu bleiben, sondern sich immer weiter zu informieren. Viele "unumstößliche" Wahrheiten von vor 30 Jahren sind heute bereits Makulatur. Ich habe unten noch ein paar Lesetipps, die zum tieferen Einstieg in das Thema einladen.

"Wenn es egal wäre, dann täte man Dreck in die Suppe."
Schwäbisches Sprichwort

Jetzt heisst es handeln - Mit Herz und Verstand

Es gibt natürlich noch sehr viel mehr Möglichkeiten den Alltag grüner zu gestalten, aber ich wollte die Konzentration bei Dingen belassen, die man von heute auf Morgen ändern kann, also SOFORT.

Mit etwas Fantasie lassen sich noch alle möglichen Gegenstände, die normal im Hausmüll landen würden, wiederverwenden. Der Rest, den wir nicht mehr brauchen, sucht jemand vielleicht dringend und, und, und. Den Hintern hochzubekommen und die eigene Bequemlichkeit zu konfrontieren ist vielleicht etwas aufwendiger und teurer als der leichte Weg, aber er lohnt sich.

 

Das Wichtigste zum Schluss: Sehe die Umsetzung dieser und anderer umweltverträglicher Maßnahmen nicht als lästige Pflicht oder als NOCH einen gesellschaftlichen Zwang an. Es ist doch einfach ein gutes Gefühl dazu beizutragen, dass es irgendwann eine Selbstverständlichkeit sein wird der Umwelt den Stellenwert zu geben, den sie verdient hat. Und um ein bekanntes Körper-Geist Zitat des römischen Dichters Juvenal etwas abzuwandeln:

 

"In einer gesunden Welt wohnt ein gesunder Mensch!"

 

Bildquelle: whole world in my hands by sewingstars

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