Lage

Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Kindertagesstätte ist die Lage. Sowohl die verkehrstechnische Anbindung als auch die Entfernung vom Wohnort sind zu betrachten. Der Kindergarten oder die Kinderkrippe sollte fußläufig oder mit Bus und Bahn zu erreichen sein. Für Krippenkinder kann die Betreuungsstätte entweder nahe dem Wohnort oder auch günstig zum Arbeitsplatz gelegen sein. So können Kinder auf dem Arbeitsweg ohne großen Zeitverlust zur Kinderkrippe gebracht und abgeholt werden. Bei Kindergartenkindern sollte man bedenken, dass sich im Kindergartenalter erste Freundschaften bilden. Ist der Kindergarten sehr weit vom Wohnort entfernt, sind Spielzeiten oder Einladungen von Freunden/Freundinnen außerhalb der Kindergartenzeiten mit zusätzlicher Organisation verbunden. Außerdem sollten Eltern vorausschauend denken. Es es doch schön, wenn Kindergartenfreunde oder Freundinnen später zusammen vom Kindergarten in die Schule wechseln können.

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten von Kindergärten unterliegen keinen Regeln. So haben verschiedene Kindergärten die unterschiedlichsten Öffnungszeiten. Von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends oder 10 Uhr morgens bis lediglich mittags oder frühen Nachmittag ist alles möglich. Achten Sie daher genau auf die Betreuungszeiten, die ihr Wunschkindergarten bieten kann. Was nutzt der Kindergarten im Nachbarhaus, wenn die Öffnungszeiten nicht mit den Arbeitszeiten der Eltern und damit nötigen Betreuungszeiten zu vereinbaren sind.

Schließtage

Ebenso wie die Öffnungszeiten ist auch die Anzahl der Schließtage von Kindergarten zu Kindergarten unterschiedlich. Während einige Kindergärten ganzjährig geöffnet sind, sind andere in den Sommermonaten mehrere Wochen geschlossen. Beziehen Sie diese Ferienzeiten in die Auswahl des Kindergartens mit ein. Während der Kindergarten Ferien hat, müssen auch Sie Urlaub nehmen und Ihr Kind zu Hause betreuen. Alternativ müssen Sie eine andere Betreuung für Ihr Kind in dieser Zeit finden.

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Bevor Sie sich für einen Kindergarten entschließen, sollten Sie Kontakt mit der Leitung aufnehmen. Bitten Sie um ein persönliches Gespräch und um einen Besichtigungstermin. Bei diesem Termin können Sie viele Fragen rund um den Kindergarten klären. Lassen Sie sich alles zeigen und stellen Sie alle Fragen, die Ihnen am Herzen liegen. Hören Sie neben den Antworten auch auf ihr Bauchgefühl. Ist Ihnen die Leitung sympathisch? Können Sie dieser Person die Betreuung Ihres Kindes vertrauensvoll in die Hände legen? Werden Ihre Fragen ausreichend oder ausweichend oder sogar gar nicht beantwortet? Ihr Kind wird einige Jahre in dem Kindergarten verbringen. In dieser Zeit wird es sehr wahrscheinlich auch mal Probleme oder Sorgen geben. Diese sollten Sie offen mit der Kindergartenleitung besprechen können.

Betreuungsschlüssel

Qualitätskriterium einer Kindertagesstätte ist der Betreuungsschlüssel. Fragen Sie daher unbedingt nach, wie viele Erzieher oder Betreuungspersonen auf wie viele Kinder gerechnet werden. Im Krippenbereich bis 3 Jahre ist ein Betreuungsschlüssel von 1:7 gut. Das bedeutet, für 7 Kinder steht eine Betreuungsperson zur Verfügung.  Im Kindergartenbereich bis 6 Jahre ist ein Betreuungsschlüssel von 1:13 sehr gut.

Betreuungskonzept

Fragen Sie außerdem nach dem Betreuungskonzept des Kindergartens. Es gibt das "geschlossene Konzept" und das "offene Konzept". Im "geschlossenen Konzept" existieren feste Gruppen mit festen Erziehern. Im "offenen Konzept" gibt es dagegen keine festen Kindergartengruppen. Die Erzieher sind in diesem Konzept keiner Gruppe, sondern einem Raum zugeordnet. Beide Konzepte haben ihre Vor- und Nachteile. Je nach Art des Kindes kann eine feste Bindung zu einem oder mehreren Betreuern oder aber auch die freie Wahl von Spielen und Betreuung von Vorteil sein.

städtisch oder kirchlich

Eine grundlegende Frage bei der Suche nach einem passenden Kindergarten ist die Frage, ob es ein städtischer oder ein kirchlicher Kindergarten sein soll. Wie der Bezeichnung zu entnehmen ist, unterscheiden sich diese beiden Kindertagesstätten durch ihre religiöse Zuordnung. Während in den städtischen Kindergarten nicht oder nur in sehr geringem Maße auf religiöse Feste und Bräuche eingegangen wird, sind diese fester Bestandteil in kirchlichen Kindergärten. Wenn Sie also Wert darauf legen, dass Ihre Kinder die Mahlzeiten mit einem Gebet beginnen oder die biblischen Hintergründe der Weihnachtsgeschichte im Kindergarten gelehrt bekommen, so sollten Sie nach kirchlichen Kindergärten Ausschau halten.

Sozialstruktur

Abhängig von der Lage des Kindergartens ist auch die Sozialstruktur der Kinder. Wenn Sie einen Kindergarten besichtigen, wird Ihnen auffallen, ob sich ein besonders großer Anteil ausländischer Kinder unter den Kindergartenkindern befindet. Bei einem bunten Gemisch an Kindern verschiedenster Herkunft sollten Sie kurz das Verhalten der Kindergartenkinder untereinander und miteinander beobachten. Können sich die Kinder verständigen oder herrscht ein wildes Sprachengewirr, in dem sich keiner versteht?

Einige Kindergärten bieten ein spezielles integratives System. In diesen Kindergärten gibt es Gruppen, in denen körperlich oder geistig behinderte Kinder in die normalen Kindergartengruppen integriert werden. Oft haben diese Gruppen einen besseren Betreuungsschlüssel, um der besonderen Situation gerecht zu werden. Toleranz und Rücksicht werden in diesen integrativen Gruppen häufig besonders groß geschrieben.

einsprachig oder bilingual

Neben den "normalen" einsprachigen (deutschen) Kindertagesstätten sind die bilingualen Kindergärten zu erwähnen. In diesen Kindergärten arbeiten Erzieher und Betreuungspersonen, die ausschließlich in einer Fremdsprache mit den Kindern reden. Im Idealfall sind diese Erzieher Muttersprachler der Zweitsprache, beherrschen aber auch deutsch perfekt. So können sie die Kinder verstehen, reden jedoch lediglich in der Fremdsprache mit ihnen. Dadurch lernen Kinder bereits im Kindergartenalter neben ihrer deutschen Muttersprache eine weitere Sprache.

Beschäftigungsangebot

Bei der Wahl des Kindergartens sollten Sie auch einen Blick auf das Beschäftigungsangebot legen. Gibt es spezielle Angebotszeiten? Werden Turn- oder Musikstunden angeboten? Können alle Kinder an verschiedenen Beschäftigungen teilnehmen oder sind die Angebote nur bestimmten Altersgruppen vorbehalten? Sind die Turn- oder Musikstunden in den Kindergartenalltag integriert oder müssen sie von den Eltern "zugekauft" werden? Sind die Angebote kostenpflichtig, ist der Preis natürlich nicht unwichtig. Manche Kindergärten bieten auch eine "Lernwerkstatt" für Kinder im Vorschulalter. In diesem Angebot werden die Kinder speziell auf die kommende Schulzeit vorbereitet.

Fragen Sie auch nach Ausflügen. Werden Ausflüge zu nahegelegenen Spielplätzen, Turnhallen, ins Kindertheater. Kinderkrankenhaus oder Ähnliches angeboten? Solche Ausflüge sind für Kinder immer etwas Besonderes. Sind diese Auflüge für alle Kinder möglich oder werden nur ausgewählte Kinder mitgenommen. Im Falle einer Auswahl - nach welchen Kriterien werden die Kinder ausgewählt und mitgenommen?

Einige Kindergärten machen neben den genannten Auflügen einmal im Jahr einen Ausflug mit dem kompletten Kindergarten. Das ist natürlich das Highlight für alle Kindergartenkinder.

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Versorgung der Kinder

Da die Kinder den ganzen Tag oder zumindest mehrere Stunden am Tag im Kindergarten verbringen, sollten sie auch über die Versorgung des Kindergartens mit der Kindergartenleitung sprechen. Stellt der Kindergarten Windeln, Nahrung und Getränke oder müssen die Eltern den Kindern alles mitgeben? Wenn vom Kindergarten Windeln und/oder Essen gestellt wird, ist die Frage, ob die Eltern ein Entgelt dafür entrichten müssen und wie hoch dieses ausfällt. Wird das Essen von den Eltern mitgegeben, sollten mögliche Regeln des Kindergartens bekannt sein. Dürfen Süßigkeiten mitgegeben werden oder sind süße Brotaufstriche erlaubt? Bekommen die Kinder das Essen vom Kindergarten, sollten die Eltern sich informieren, ob der Kindergarten eine eigene Küche besitzt oder woher das Essen für die Kinder geliefert wird und ob auf Nahrungsunverträglichkeiten oder Allergien eingegangen werden kann.

Ausstattung des Kindergartens

Bei einem Besichtigungstermin sollten sich Eltern ein allgemeines Bild über die Ausstattung des Kindergartens verschaffen. Der Allgemeinzustand von Gebäude und Spielflächen kann Aufschluss über den Tagesablauf der Kinder in der Kindertagesstätte geben. Wie viele Räume gibt es? Gibt es Schlafräume oder Ruheräume? Wieviele Sanitärräume gibt es und wie ist deren hygienischer Zustand? Wie und wo nehmen die Kinder ihre Mahlzeiten ein? Gibt es Außenspielflächen und wie groß sind diese? Sind die Spielgeräte in Ordnung oder zeigen sie auf den ersten Blick ein Gefährdungspotenzial der Kinder? Betrachten Sie alles in Ruhe und stellen Sie gegebenenfalls Fragen über ausstehende Renovierungs- oder Modernisierungsabsichten.

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