Kriminalität von Betrügern die sich als Landsleute ausgeben

Eine gängige Masche von Betrügern in prominenten und bekannten Urlaubszielen ist es, sich als Landsleute auszugeben. Sie behaupten, sie hätten ihre Brieftasche im Hotel vergessen und wollten sich das Fahrgeld für das Taxi ausborgen.

Die Brieftasche mit dem ganzen Geld nebst Kreditkarte wäre ihnen gestohlen worden. Kurzum Betrüger, die unter Angabe falscher Personalien und falschen Notlagen (z.B. Überfall, Diebstahl, Autopanne, Unfall usw.) Geld von den ahnungslosen Touristen erschwindeln wollen.

Das Bürgerservice des Auswärtigen Amtes rät deshalb Touristen nicht auf rührselige Geschichten hereinzufallen und angeblichen Landsleuten kein Geld zu geben.

Der beste und sicherste Weg sei es, die in Not geratenen bestimmt und höflich an Automobilclubs und/oder die Auslandsvertretungen zu verweisen, da diese in echten Notlagen professionelle Hilfe gewährleisten könnten.

Benehmen der Landsleute lässt zu wünschen übrig

Die Zeitung News berichtete, dass sich rund zwei Drittel der Urlauber schon einmal für ihre Landsleute im Urlaub geschämt hätten.

Eine repräsentative Studie des Reisebüros travelchannel.de ergab, dass die größten Negativpunkte der Landsleute im Urlaub deren Lautstärke, Betrunkenheit und Nörgeln gewesen wären.

Der Stereotyp für ein Negativbeispiel für einen Landsmann im Urlaub wäre der Mallorca-Tourist am Ballermann, so das Reisebüro.

Eine Studie des Meinungsforschungsinstitutes Emnid im Auftrag von "Reader's Digest" ergab, dass rund 70 Prozent es als peinlich empfinden, wenn Deutsche im Ausland ein herablassendes Verhalten gegenüber den Einheimischen an den Tag legen würden.

Auf Platz 2 stand die Trunkenheit der Landsleute mit rund 67 Prozent und auf Platz 3 mit rund 64 Prozent übertriebene Beschwerden.

Rund 62% der Befragten nahmen ebenso Anstoß an der Tatsache, dass sich Urlauber nicht an die Kleidungsvorschriften z.B. in Kirchen und dergleichen halten würden.

Kontakt zu Einheimischen wird mit Landsleuten erschwert

Will man die Kultur und die Einheimischen eines Landes wirklich kennenlernen, dann sollte man Gruppen von Landsleuten meiden, da der Zugang zu den Einheimischen erschwert wird.

Es ist leichter, in Kontakt mit Einheimischen zu treten, wenn man alleine oder mit dem Partner unterwegs ist, da große Gruppen eher Argwohn erregen und wenig Platz für individuelle Gespräche lassen.

Des Weiteren wird man dazu verleitet im gewohnten Fahrwasser zu bleiben und die andere Kultur gar nicht richtig wahrzunehmen oder sich auf sie einzulassen, da man sowieso unter seinesgleichen ist und das Unbekannte dadurch verschleiert wird.

Gruppenzwang durch die Landsleute

Ist man alleine unterwegs, dann hat man die volle Entscheidungsfreiheit was man tun und lassen will im Urlaub.

Bei einer Gruppe wird einem dieser freie Wille zu einem guten Teil genommen, da man sich dem Gruppenzwang unbewusst unterwirft.

Man will das Museum A besuchen und die Gruppe will wieder in die Bar am Strand. Was tut man im Regelfall? Man folgt der Gruppe, da man nicht der Außenseiter oder Miesmacher sein will.

Kurzum, das Gruppenbewusstsein oder ein Alpha bestimmt den eigenen Urlaub und man ist nicht mehr Herr oder Frau seiner selbst.

Abstand vom Alltag gewinnen

Wozu ist der Urlaub da? Um sich zu erholen und Abstand vom Alltag zu gewinnen. Einmal etwas anderes erleben als das tägliche Einerlei, den täglichen Trott im Hamsterrad des grauen Alltags. Den schließlich kommt der Begriff Urlaub von . . . "Erlaubnis, der Arbeit für ein paar Tage fernzubleiben. Der Begriff geht auf das alt- und mittelhochdeutsche Hauptwort urloub bzw. urloup zurück." (Reisefieber, Pagewizz)

Der zu starke und intensive Kontakt zu Landsleuten kann einem dieses Abschalten vom "Kanal Alltag" auf "Kanal Urlaub" im Kopf erschweren bzw. unmöglich machen, da die Mitbürger aus demselben Sumpf kommen und dementsprechend nur dasselbe wiedergeben können, was man sowieso aus dem Alltag kennt.

Man bleibt im Alltag gefangen, obwohl man pro Forma im Urlaub in einem anderen Land, in einem anderen Kulturkreis ist.

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