Die 5 Schritte zum schnellen Lernerfolg

Du hast also einen Text oder sogar ein Buch zu lesen. Es ist unerheblich, wie lang der Text ist, die Methode funktioniert bei allem, was du lernen oder verstehen möchtest. Zuerst musst du den Text natürlich lesen. Da kommst du nicht drumherum. Du musst ihn aber nicht gleich ganz pingelig genau lesen. 

1. Den Text quer lesen. Du nimmst dir einen Bleistift oder Textmarker und überfliegst den Text mit den Augen. Diese Art des schnellen Lesens nennt man "quer lesen". Versuche bereits beim ersten Lesen den Inhalt zu verstehen und die wichtigsten Aussagen zu erkennen.

2. Erste Fragen und Worte notieren. Markiere dir beim Lesen die Stellen, die dir wichtig erscheinen mit einem Bleistift oder Textmarker. Auch kleine Post-its helfen. Auf ihnen kannst du dir sogar Fragen, die du zum Text hast, notieren. Wenn du nicht gern schreibst, dann male dir auf die Post-its Symbole oder Strichmännchen. Hauptsache, du weißt nachher, was deine Frage ist. Schreibe dir auch Worte heraus, die dir unbekannt sind und die du nachschlagen musst. 

Du kannst nun nach dem 'Querlesen' für eine halbe Stunde irgendetwas anderes tun, das dir Spaß macht oder Hausaufgaben aus einem anderen Fach, die dir leichter fallen oder Spaß machen, erledigen.

3. Sorgfältig lesen. Nachdem du alle Wörter, die dir unbekannt waren, nachgeschlagen und dir notiert hast, solltest du den Text noch einmal gründlich lesen. Das ist keine Zeitverschwendung, denn du kennst den Inhalt ja in weiten Zügen bereits. Deshalb wird dir das gründliche Lesen nun viel leichter fallen und VIEL weniger Zeit brauchen. Dabei kannst du überprüfen, ob du beim Querlesen auch wirklich alles richtig erfasst hast. Gleichzeitig kannst du beim gründlichen Lesen vielleicht schon Antworten auf die Fragen, die du notiert hast, finden. Betrachte es einfach nicht als lästige Hausaufgabe, sondern als ein Rätsel, das du lösen willst. Du willst gewinnen, also halt dich ran!

4. Den Inhalt zusammenfassen. Markiere dir beim langsameren Lesen wichtige Textstellen und Erklärungen oder Beschreibungen (z.B. von Personen). Stichworte reichen! Ein Beispiel: "Der Diener: arrogant, sterbenslangweilig, hinterhältig, lauscht heimlich und ist nicht loyal, denn er tratscht alles weiter."

Je nachdem, ob du dann eine Inhaltsangabe der Geschichte oder eine Charakteristik zu einer Person schreiben sollst, musst du dir die entsprechenden Passagen auf einem Blatt notieren. Schreibe dir alles auf, was für dich wichtig ist, denn damit merkt es sich dein Gehirn. Wenn du nicht gern schreibst, dann male es mit Strichmännchen und Symbolen auf, die nur du verstehst und schreibe später deine Zusammenfassung oder Personenbeschreibung in deinen eigenen Worten. 

Am Beispiel des oben genannten Dieners sehen die Symbole vielleicht so aus: 

! = arrogant

!!! = mega arrogant

† = sterbenslangweilig

ø = als Diener nur Durchschnitt

¥ = hinterhältig

... und so weiter

5. Die Fakten im Gedächtnis behalten. Das Behalten der Fakten wird dir gelingen, wenn du dir deine Fragen, die du anfangs hattest, mit den Antworten, die du gefunden hast, abschließend noch einmal in Ruhe durchliest. Dies ist besonders hilfreich bei Texten aus dem Fach Geschichte, dort fällt dir der Lerneffekt sicherlich zuerst auf - es funktioniert aber auch in allen anderen Fächern, selbst in Mathematik.

Gründlich lesen - lange Texte sind schwierig und langweilig?

Wenn du nicht gern liest, weil es dir schwer fällt oder weil dir das Thema nicht liegt, dann wende folgenden Trick an: 

  • Du kannst dir den Text mit einem Bleistift in gleich große Abschnitte einteilen. Für das Ende eines Abschnitts eignen sich Absätze, aber es geht auch mitten im Text.
  • Wenn du einen Abschnitt gelesen hast, dann mach irgend etwas Schönes, was du magst. Egal was. Du hast 10 Minuten, um dich fürs Lesen zu belohnen.
  • Frag dich aber nebenbei, was du da gelesen hast.
  • Dann liest du den nächsten Abschnitt und vielleicht auch gleich ein Stück vom übernächsten Teil. So kommst du mit den eingelegten Pausen garantiert durch den Text und hast ihn komplett gelesen. 

Zur Information

Dieser Artikel ist bewusst kurz gehalten, da es viele Lernende gibt, die nicht gern lesen, weil sie es nicht so gut können. Hier also eine Anleitung zu schreiben, die mehr als das hier geforderte Minimum von 500 Wörter hat, wäre sinnlos und würde erneut demotivieren statt zu helfen. Und mir ist egal, wie viele neunmalkluge Leser mir jetzt schreiben werden, dass die hier empfohlene Vorgehensweise doch wohl selbstverständlich sei. 

Betty, am 13.01.2014
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