1. Sport - „Mens sana in corpore sano"

Dass ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper leben kann, wussten schon die alten Römer.

Wenn Sie sich körperlich nicht fit fühlen, schlägt dieser Zustand auch auf Ihren Geist um. Deshalb: Halten Sie sich fit!

 

Gehen Sie Joggen und zwar mindestens 45 Minuten am Stück. Sie sollten Ihr Tempo so wählen, dass Sie durchgehend laufen und dabei noch genug Luft haben, um sich mit einem Joggingpartner unterhalten zu können. Falls Sie die Möglichkeit haben, ziehen Sie den Wald der Innenstadt als Trainingsstrecke vor. Ihre mit Zimmerluft angestaubte Lunge wird es Ihnen danken! Denn beim Joggen ist nicht nur die Bewegung gesund, sondern auch die Sonne und die frische Luft. Wenn Sie sich erst einmal überwunden haben, die Turnschuhe auszupacken und den Schritt   aus der Tür zu wagen, sind Sie ihrem Ziel schon ein ganzes Stück näher gekommen. Schreiben Sie sich die Zeiten Ihrer Runden auf. Sie werden nach einigen Wochen merken, wie Sie sich verbessert haben. Solche Erfolgserlebnisse halten die Motivation hoch.
Im Übrigen ist Joggen nicht alternativlos, falls Sie sich aus welchen Gründen auch immer nicht dazu aufraffen können. Rennen Sie das Treppenhaus hoch und runter oder tragen Sie Wasserkästen durch die Wohnung. Wirklich wichtig ist, dass Sie lernen, sich körperlich richtig auszupowern!

Mit ein bisschen Ausdauer ist Ihnen nach einiger Zeit auch der Muskelkater egal und es stellt sich ein intensives, entspanntes Gefühl nach dem Training ein. Dieses Gefühl lässt Sie ruhiger und auch klarer werden. Sie werden merken, wie Sie weit strukturierter denken und Prioritäten bewusster setzen können. Das hilft Ihnen nicht nur bei der Schreibarbeit, sondern auch im alltäglichen Leben.

 

2. Das soziale Umfeld wechseln - „Andere Länder, andere Sitten"

Nein, Sie müssen nicht gleich Ihren ganzen Freundeskreis aufgeben. Es reicht, wenn Sie auf der Arbeit einfach mal mit der Kollegin aus der anderen Abteilung plaudern, die Sie sonst nur vom Adressschildchen auf dem Briefumschlag kennen. Neue Leute verschaffen Ihnen neue Sichtweisen und neue Sichtweisen treiben Ihre Synapsen zur Hochform an.

Besonders interessant wird es dann, wenn Sie einen persönlichen Feind haben. Wagen Sie den Schritt und laden Sie ihn mal auf einen Kaffee ein (sofern es nicht Ihr Ex-Partner ist). Und als Höhepunkt bitten Sie ihn, einmal zu erläutern, was ihm genau an Ihnen missfällt. Bleiben Sie dabei sachlich und fragen Sie kritisch nach. Möglicherweise ist diese Form der Selbsterkenntnis prägend für Ihr nächstes Werk. Natürlich sollten Sie die ganze Sache von Anfang an abblasen, wenn Sie merken, dass die Situation nur in einer Flut von persönlichen und unkonstruktiven Beleidigungen ausartet.

Natürlich kann ich verstehen, wenn Ihnen das jetzt alles ein bisschen viel ist. Für eine solche Strategie gehört zweifelsohne eine gehörige Portion Mut dazu und die liegt eben nicht in jedem menschlichen Naturell. Die Variante mit der geringeren Hemmschwelle ist, mit den Freunden  nicht wie jeden Freitag in die eine selbe Eckkneipe zu gehen, sondern einfach mal die neue Bar auf der anderen Seite der Stadt aufzusuchen. Auch hier werden Sie die Gelegenheit haben, andere Gesichter zu sehen und neue Kontakte zu knüpfen. Die soziale Vielfalt wird sich auch in ihrem Denken widerspiegeln.

 

3. Musik - „Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft"

Musik ist seit jeher eine Quelle der Inspiration. Und Sie selber ist wieder ein Produkt eines inspirierten Künstlers. Ein ewiger Kreis der Kreativität. Nutzen Sie dieses unvorstellbar kostbare Kulturgut des Menschen und entdecken Sie völlig neue Welten.

Es ist ungemein wichtig, um nicht schon zu sagen essentiell, dass Sie sich auch für andere Musikstile öffnen!

Es gibt einfach keinen Menschen auf der Welt, der nur ein Genre liebt. Wenn er das behauptet, hat er sich entweder in keine andere Musikrichtung richtig reingehört oder er ist ein feiger Lügner, der als stählerner, intoleranter Fan nicht die Größe besitzt, seine Neigung zu anderer Musik offen preiszugeben. Ich habe schon eingefleischte Electroanhänger von den Klängen von Antonín Dvořák schwärmen hören und mir von Metalfans geschriebene Raptexte durchgelesen.

Den jüngeren Lesern rate ich,  sich einmal das Album "The Dark Side of the Moon" (Single "The Great Gig in the Sky" oder auch "Shine On You Crazy Diamond" aus dem Album "Wish You Were Here") von Pink Floyd anzuhören, den älteren Semestern empfehle ich das Album "Berlin Calling" (Single "Aaron" + Film "Berlin Calling") von Paul Kalkbrenner. Und für alle: Das Album von Niels Frevert "Zettel auf dem Boden"
Bleiben Sie nicht nur bei meinen Empfehlungen und stöbern Sie kreuz und quer. Gerade bei etwas anspruchsvollerer Musik ist es zudem wichtig, dass Sie Musik aktiv wahrnehmen und nicht nur im Hintergrund laufen lassen. Gute Musik braucht so viel Aufmerksamkeit wie ein gutes Buch. Legen Sie sich bequem hin und genießen Sie die neuen Eindrücke.

Anmerkung am Rande: Investieren Sie in qualitativ hochwertige Kopfhörer, damit die Musik auch wirklich ihre volle Kraft entfalten kann. Sie sparen ja schließlich auch nicht beim Kauf der Kaffeesorte, wenn Sie eine teure Kaffeemaschine haben.

fractal fantastic

fractal fantastic (Bild: http://www.creativity103.com/)

4. Inspiration in Kunst oder Literatur - „Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens."

Wann waren Sie das letzte Mal im Kunstmuseum? Ein Besuch hin und wieder kann nicht schaden, im Gegenteil. Einen echten Mehrwert bieten vor allem begleitete Führungen, in denen auch Kunstlaien Einblicke in die Philosophien und Stile der alten Meister erlangen.

Autoren können sich natürlich sehr gut von fremder Literatur inspirieren lassen. Ich denke es ist Ihnen nicht neu, dass Vielleser im Schnitt auch bessere Texte schreiben. Also, Lesen Sie! Neben den sowieso oft genutzten Quellen der Internetblogs oder der Romane der Bestsellerliste empfehle ich, auch mal wieder ein klassisches Werk aufzuschlagen. Holen Sie doch einfach mal eine Ihrer alten Schullektüren ("Woyzeck" von Georg Büchner etc.) vom Dachboden und lesen Sie diesmal mit den Augen eines Literaturinteressierten und nicht wie ein gelangweilter Abiturient. Was Sie damals als gar nicht so prickelnden Zeitvertreib angesehen haben, betrachten Sie heute in Ihrer neuen Rolle und dank gewonnener Lebenserfahrung  in einem ganz anderen Licht.

Apropos, Sie müssen noch nicht einmal bei anderen Leuten stöbern, sondern können direkt bei sich selber anfangen. Meistens steckt in alten Werken noch eine ganz andere Persönlichkeit oder Einstellung, sodass man gar nicht fassen kann, dass solche Worte aus der eigenen Feder stammen. Sich dann einmal hinzusetzen und genauer  zu reflektieren, wie man seine innere Sicht der Dinge im Laufe der Zeit geändert hat, trägt interessante Ergebnisse zutage.

5. Ordnung schaffen - „Ordnung ist das halbe Leben"

Ich gehe davon aus, dass die meisten von Ihnen einen sauberen Arbeitsplatz haben. Sollten Sie jedoch wie ich ein lebendiger Chaot sein, der getreu nach dem (falschen!) Motto lebt "Ordnung ist für Dumme, das Genie beherrscht das Chaos.", sollten Sie die Ärmel hochkrempeln und anfangen, aufzuräumen. "Lerne Ordnung, liebe sie, sie erspart dir Zeit und Müh‘." Mit dieser alten Volksformel kann man schon viel mehr anfangen. Ein geordnetes Arbeitsumfeld hat unmittelbaren Einfluss auf Ihr Wohlbefinden. Damit meine ich nicht, dass Sie alles möglichst steril halten, sondern einfach gewisse Strukturelemente einbringen. Lose Stifte müssen nicht wild auf dem Schreibtisch liegen, sondern können einfach in einen Becher gesteckt werden, in dem sie dann immer griffbereit sind.
Natürlich weiß ich nicht, wie es bei Ihnen zu Hause aussieht und ob sich nicht noch ganz andere Dinge in ihrem Arbeitsbereich stapeln. Sie werden selber wissen, was zu tun ist. Und wenn nicht, dann fragen Sie doch einfach mal Ihren ordnungsbewussten Kollegen oder Freund. Meistens sind es ja dann doch die eigene Faulheit und fehlender Ordnungssinn, die einen vehement am Aufräumen hindern.

Wenn Sie mit Ihrem Arbeitsraum fertig sind und gerade Lust am Aufräumen gefunden haben, dann hören Sie nicht gleich wieder auf! Es gibt bestimmt noch die ein oder andere Rumpelkammer, einen mit Kartons verstopften Speicher oder Keller. Alleine der Akt des Aufräumens ist für den Geist eine Befreiung! Von der resultierenden Ordnung ganz zu schweigen. Überwinden Sie sich! Sie schaffen das!

Ich hoffe, dass Sie einige der hier genannten Tipps umsetzen können, damit Schreibblockaden der Vergangenheit angehören und Ihre Kreativität in neuer Farbe erblüht.

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