Hausmittel bei Erkältungen

Vor allem in der kalten Jahreszeit begegnen einem dick eingemummte Menschen mit roten Nasen, niesend, hustend und fröstelnd. Was können Betroffene tun, wenn das eigene Immunsystem trotz Vorbeugung nicht gegen Erkältungsviren ankommt? Hier einige Tipps, die zusätzlich zu Medikamenten helfen können, eine Erkältung möglichst effektiv zu bekämpfen:

Inhalieren hilft, den Schleim zu lösen

Erkältungskrankheiten legen sich zumeist auf die Atmungsorgane. Um hier eine rasche Linderung herbeizuführen, können Betroffene Inhalationen beispielsweise mit Kamille oder Eukalyptus (hier sollten Allergiker vorsichtig sein) beziehungsweise Mineralsalzen durchführen. Beim Inhalieren wird einerseits die Nase befeuchtet, andererseits die gereizte Nasenschleimhaut beruhigt. Zudem trägt die Inhalation dazu bei, den Schleim abzulösen und so abzutransportieren.

Nasenspülungen mit Salzwasser

Bei einer schweren Erkältung wird immer auch die Nase in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Atmung beeinträchtigt ist. Ein schon lange bekanntes Mittel ist Salzwasser. Man kann es entweder als Nasenspülung bei Schnupfen anwenden (Mischungsverhältnis und Nasenspül-Gerät erhält man in Apotheken) oder als Gurgellösung bei Halsschmerzen einsetzen. Bei der Nasenspülung wird die Nasenschleimhaut von Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien befreit und durch das Salz zusätzlich desinfiziert.

Gegen Gliederschmerzen hilft ein Erkältungsbad

Wer sich eine Erkältung eingefangen hat, kann ein heißes Bad nehmen (vor allem abends). Einfach die Badewanne mit etwa 38 Grad warmem Wasser füllen und ätherische Öle, wie z.B. Fichtennadelöl, Mentholöl oder Eukalyptusöl dazu fügen. Diese Öle fördern nicht nur die Durchblutung und erhöhen die gesunkene Körpertemperatur, sondern lindern vor allem die bei Erkältungskrankheiten oft auftretenden Gliederschmerzen. Allerdings sollte man auf ein Bad verzichten, wenn man Fieber hat. Nach dem Bad sollte man sich dick einpacken und den Rest des Abends im Bett bleiben.

Kräutertees

Bei Erkältungen ist es vor allem wichtig, ausreichend zu trinken. Dabei sollten Betroffene nicht nur zur Wasserflasche greifen, sondern auch Kräutertee trinken. Diese Tees haben die Eigenschaft, verschiedene Symptome einer Erkältung gezielt lindern zu können. Beispielsweise wirken Fenchel- oder Salbeitee beruhigend auf den Hals, Lindenblütentee dagegen lindert den Hustenreiz. Kamillentee desinfiziert und fördert die Heilung, heiß getrunkener Holunderblütentee wiederum fördert das Schwitzen und hilft dem Körper, eine Erkältung abzuwehren. Tees aus Ingwer oder Hagebutte stärken das Immunsystem und Thymian wirkt schleim- und krampflösend beziehungsweise antibakteriell.

Zwiebelsud

Ein altes Hausmittel bei Erkältung ist die Zwiebel, denn ihrem Sud werden schleimlösende Eigenschaften nachgesagt. Man schneidet einfach eine Zwiebel in Scheiben, kocht diese ungefähr 5 Minuten in einem halben Liter Wasser und entfernt danach die Zwiebelteile mit einem Sieb. Für den Geschmack kann man etwas Honig dazugeben. Wenn möglich, sollte man mehrere Tassen am Tag trinken (möglichst heiß), dann entfaltet der Zwiebelsud seine Wirkung und hilft dabei, festgesetzten Schleim in den Bronchien zu abzulösen und diesen abzuhusten.

Heiße Hühnersuppe gegen Entzündungen

Dass eine Hühnersuppe wohltuend wirkt, ist schon lange bekannt. Die Inhaltsstoffe einer hausgemachten Hühnersuppe wirken aber auch antibakteriell und können Entzündungen der oberen Atemwege verhindern oder wenigstens hemmen. Zudem lässt eine heiße Hühnersuppe die Körpertemperatur ansteigen und lindert gleichzeitig Gliederschmerzen. Das Rezept für eine Hühnersuppe ist sehr einfach und man kann sie schnell zubereiten. Man nimmt ein Suppenhuhn sowie Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilie, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren, erhitzt alles in Gemüsebrühe und lässt es ungefähr 1,5 Stunden kochen. Danach gießt man die Brühe ab, schneidet das Hühnchen in kleine Teile, gibt es wieder zur Brühe, würzt das Ganze und serviert es zum Beispiel als Nudelsuppe.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Mit Erkältungskrankheiten ist nicht zu spaßen, vor allem, wenn nach längerer Zeit keinerlei oder nur geringfügige Besserung eintritt. Als Regel gilt, dass Betroffene den Arzt aufsuchen sollten, wenn:

Immunsystem das ganze Jahr stärken

Man kann selbst viel dafür tun, dass man in der kühleren Jahreszeit nicht so anfällig für Erkältungskrankheiten ist. Vor allem viel frische Luft und Bewegung tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken und den Körper darauf vorzubereiten, sich gegen Bakterien und Viren zur Wehr zu setzen. Aber auch regelmäßige Wechselbäder oder Saunagänge bringen die Abwehrkräfte in Schwung.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann.

Autor seit 13 Jahren
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