Achatina fulica

Achatina fulica (Bild: Foto von Ahoerstemeier / commons. wikimedia.org)

Achatschnecken und ihre Heimat

Achatschnecken werden auch Große Achatschnecken genannt und gehören zu den größten Landschnecken der Welt. Allerdings haben sie sich, wie andere Landschnecken auch, stammesgeschichtlich aus den Wasserschnecken heraus entwickelt. Sie können bis zu 20 - 30 cm lang werden.

Sie leben nicht bei uns in Mitteleuropa, sie bevorzugen die tropischen und subtropischen Gebiete Afrikas, da sie es warm und feucht mögen. Dort leben sie in der freien Natur, werden aber auch als Nutztiere gehalten und gezüchtet.

Der Mensch hat die Achatschnecken über Eier auf Obst und Gemüse immer weiter verbreitet, deshalb sind sie in einigen Gebieten auch zur Plage geworden, die massive landwirtschaftliche Schäden anrichten kann. Aus diesem Grund ist ihre Haltung in den USA auch verboten. Es besteht die Angst, die Achatschnecken könnten sich in den subtropischen Gebieten der USA, wie zum Beispiel in Florida massiv ausbreiten und die Landwirtschaft vernichten. Sie sind Pflanzenfresser und bei ihrer Futterauswahl nicht besonders wählerisch, das heißt, sie fressen jedes Kraut, was ihnen vorgesetzt wird. Ab und zu essen sie auch tierisches Aas. Achatschnecken haben auch sehr große Gelege von bis zu 500 Eiern, die sie im Erdboden verbuddeln und nur schwer auffindbar sind.

Achatschnecken sind Zwitter, die sich aber nicht selbst befruchten können. Sie sind trotzdem extrem fruchtbar und können 4 mal im Jahr bis zu 500 Eier legen. Jedes Tier hat eine Zwitterdrüse, die in der Nähe des Kopfes liegt. Dahinter befinden sich die Samenzellen. Die Eizellen werden erst gebildet, wenn zwei Schnecken ihre Samenzellen ausgetauscht haben.

Sie werden meist erst in der Dämmerung oder in der Nacht aktiv und beginnen dann mit der Futtersuche. Am Tag sind sie nur bei Temperaturen über 24 Grad aktiv und bei Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit.

Achatschnecken beim Fressen

Achatschnecken als Heimtiere

Die Haltung von Achatschnecken ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Anfangs wurden sie, wie in ihrer Heimat auch, als Nutztiere gehalten. Da ihre Haltung aber sehr unkompliziert ist und sie auch sehr zutraulich werden können, wurden sie bald auch in immer mehr Schulzoos gepflegt. Aber mittlerweile werden sie auch von immer mehr Privatpersonen gehalten und das nicht nur weil sie weniger Allergien auslösen, als Tiere mit Fell. Sie brauchen nur ein paar Minuten Aufmerksamkeit am Tag und das Terrarium muss auch nicht so oft sauber gemacht werden. Deshalb sind sie bei berufstätigen Erwachsenen auch sehr beliebt. Viele können sich gut entspannen, wenn sie ihren Schnecken beim Fressen zuschauen. Deshalb gibt es auch immer mehr echte Schneckenliebhaber! Besonders in Groß Britannien haben sich Achatschnecken zu beliebten Haustieren entwickelt und sind ebenso beliebt wie die Haltung von Schildkröten. Aber auch in Deutschland und der Schweiz gibt es immer mehr Liebhaber von Achatschnecken. Man kann sie auf speziellen Reptilienbörsen oder aus privater Hand über Kleinanzeigen käuflich erwerben.

Die Achatina fulica ist die am meisten als Haustier gehaltende Achatschneckenart. Sie eignet sich gut für die Terrarienhaltung und ihr Gehäuse erreicht auch nur eine Länge von etwa 13 cm.

Achatschnecken leben nicht gerne alleine und sollten zu zweit gehalten werden, besser ist aber eine kleine Gruppe mit bis zu fünf Tieren.

Als Lebensraum kann ein großes Aquarium oder Terrarium dienen, welches mindestens eine Länge von 60 cm, eine Breite von 40 cm und eine Höhe von 40 cm aufweisen kann. Gerne dürfen es auch noch ein paar Zentimeter mehr sein. Für die Einrichtung des Terrariums eignen sich echte Pflanzen nicht, da diese sehr schnell aufgefressen werden, man sollte deshalb nur künstliche Pflanzen nehmen. Der Boden kann mit Reptilienerde oder mit Kokoserde von Kokosblöcken eingestreut werden.

Die Temperaturen sollten konstant bei 23 bis 26 Grad gehalten werden, da die Schnecken sonst schnell inaktiv werden und in eine Winteruhe gehen. Meist ist deshalb eine zusätzliche Beheizung des Schneckenheimes notwendig, das kann mit Hilfe von einer Glühlampe, einem Heizstrahler oder einer Heizmatte geschehen. Man sollte allerdings verhindern, dass die Schnecken mit der Hitze direkt in Kontakt kommen, da sie sich sonst verbrennen können.

Die Luftfeuchtigkeit sollte 80 bis 90 % betragen, um diese zu halten kann man mit einem Blumenspritzer Wasser ins Terrarium spritzen. Es empfiehlt sich außerdem die Anschaffung eines Hydrometers, welches die Luftfeuchtigkeit im Schneckenheim misst.

Achatschnecken sind begeistere Gemüsefresser. Sie lieben besonders Salate und Gurke. Man kann aber auch Zucchini, Tomaten, Möhren, Kartoffeln ( am besten gekochte), Süßkartoffeln und frisches Laub verfüttern.

Auch unsere heimischen Obstsorten werden gerne gefressen, wie Erdbeeren und Apfel. Ansonsten brauchen sie auch ab und zu tierisches Eiweiß, das man in Form von Katzenfutter oder frischem Rindfleisch füttern kann. Da Achatschnecken für ihr Gehäuse viel Kalk brauchen, sollte im Schneckenheim auch immer eine Sepiaschale zu finden sein und eine Schale mit frischem Wasser.

Getreide sollte man den Schnecken nicht geben, da sie dieses nicht gut vertragen.

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