Alles über den Blinddarm
Gesammelte Informationen über die Funtionsweise unseres BlinddarmesWarum dieser Beitrag?
Bei zahllosen Besuchen auf vielen Webseiten zum Thema, (unter anderem diese hier http://www.blinddarm.net) hieß es eine gute Zusammenstellung zum Thema zu finden, welche dann im Rahmen eines Projektes in der Schule vorgestellt werden sollte. Damit auch alle anderen was davon haben, die sich darüer informieren wollen, entstand nun dieser Beitrag hier. Hoffe ihr findet die eine oder andere neue Information.
Allgemeine Informationen über den Blinddarm
Der Blinddarm ist der blindendende vorderster Teil des Dickdarms, welcher am Endstück des Dünndarms in Form eines Sackes nach unten in den Hohlraum des Bauches ragt. In der Umgangssprache nennt man den Blinddarm auch gerne Wurmfortsatz.
Der menschliche Blinddarm liegt im rechten Mittelbauch und ist ungefähr sechs bis acht Zentimeter groß, während bei den meisten pflanzenfressenden Säugetieren ein sackartig verlängerter Blinddarm vorzufinden ist. Dies hat den Grund, dass diese nicht in der Lage sind, ihr massives Zellulose-reiches Futter durch ständiges wiederkäuen auszuwerten. Zum Beispiel vom Warmblut-Hauspferd ist der Blinddarm einen Meter lang und hat ungefähr ein Fassungsvermögen von 30 Litern.
Bei fast allen Säugetieren liegt der Blinddarm rechtsseitig in der Bauchhöhle, ein Sonderfall bilden die Altweltschweine, bei denen sich dieser an der linken Seite befindet.
Bei Flugtieren (Vögel) ist der Blinddarm immer paarig. Das bedeutet, bei Enten und Hühnervögeln sind die beiden Blinddärme sehr lang und haben die Aufgabe einer zusätzlichen Verdauungsfunktion, während bei Papageien und vielen Tauben der Blinddarm unvollständig ausgereift ist.
Aufgabe des Blinddarm
Die weitverbreitete Meinung, dass der Blinddarm überhaupt keine klar umrissene Aufgabe hat, wurde durch wissenschaftliche Studien bereits widerlegt. Der Blinddarm ist bei Mensch und Tier mit viel Lymphgewebe ausgestattet, insbesondere bei denen wo die Verdauungsfunktion schwach entwickelt ist. Aus diesen Grund kommt den Blinddarm auch eine bedeutende Rolle bei der Einflussnahme von Schutzvorgängen gegenüber durch den Darmtrakt aufgenommene Antigen zu.
Meerschweinchen, Spitzenhörnchen, Nashörner sowie Pferde, welche keine Wiederkäuer sind, besitzen einen besonders stark ausgeprägten Blinddarm, um organische Nährstoffverbindungen in der Nahrung mit Unterstützung von Nährstoffspaltenden Erreger zu resorbierbaren Nährstoffen umzuwandeln.
Erkrankungen des Blinddarm
Der Blinddarm sowie das restliche Stück des Dünndarms kann mit Kernspinresonanzspektroskopie, Computertomographie, Röntgenkontrastdarstellung sowie Sonographie untersucht werden oder mit Hilfe von Koloskopie direkt beurteilt und mittels Palpation ertastet ertastet werden. Allein auf den Blinddarm beschränkte Erkrankungen gibt es keine, mit Ausnahme der Blinddarmentzündung, welche auch als Appendizitis bezeichnet wird. Die Appendizitis kann sich sehr schnell auf den Blinddarm ausdehnen und zu einer heftigen Blinddarmentzündung führen. Das bedeutet, die sogenannte Appendix ragt wie ein Wurm am Blinddarm. Weil es sehr eng im Bereich der Mündung ist, kann es ganz leicht zu einem automatischen Verschluss durch Weintraubenkerne oder Kirschkerne kommen. Auch bei einer Mandelentzündung, Masern, Scharlach oder grippalen Effekt können über das Blut Viren in den Wurmfortsatz gelangen. Die Mündung des Wurmfortsatz verschließt sich durch das anschwellen des Gewebes. Der dadurch entstehende Sekretstau und die Bakterien verursachen eine heftige Reaktion, da die Appendix nicht wie der restliche Darm zur Verdauung da ist, sondern in erster Linie für die Infektabwehr zuständig ist.
Zudem sind mehrere Parasiten auf den Blinddarm hochspezialisiert und rufen sehr oft lokale Entzündungen hervor, welche aber zum größten Teil auf den Blinddarm beschränkt sind. Auch Krankheiten vom Dick oder Dünndarm können sich auf den Blinddarm ausweiten wie z.B. bei der Colitis ulcerosa (sehr entzündliche Darmerkrankung). Darüber hinaus können beim Blinddarm auch Verdrehungen, Invagination (Einstülpung eines Darmteils) sowie Darmtympanie (Blähbauch) auftreten.
Formen der Invagination
Blinddarm und Dünndarm stülpen sich in den Dickdarm ein. Diese Erkrankung kommt bei 80 % der Kleinkindern vor.