Die Entstehung der ersten Katzenrassen

Die Vorfahren unserer heutigen Hauskatzen waren die in Nordafrika beheimateten Falbkatzen. Etwa 1000 vor Christus zogen diese Tiere als Mäusefänger bei den Menschen ein und fühlten sich dort so wohl, dass sie blieben. Im Lauf der Jahrhunderte nahmen Seefahrer und Handeltreibende die Katzen mit auf ihre Reisen. An Bord der Schiffe gab es viele Ratten, und die Katzen hielten sie in Schach. So kam es, dass immer wieder auch Katzen in den verschiedenen Ländern, die von den Seefahrern angesteuert wurden, von Bord gingen und sich dort niederließen oder an Menschen dort verschenkt wurden.

 

Es entstanden regionale Katzenpopulationen, die sich untereinander immer weiter vermehrten. Die Tiere passten sich von Generation zu Generation besser an die örtlichen Gegebenheiten an. Wer in einer kalten Gegend lebte, bekam ein dickes, langes Fell, wer an einem heißen Ort Heimat gefunden hatte, stellte sich auf diese Bedingungen ein. Die Körpermerkmale und Charaktereigenschaften wurden von den Elterntieren immer wieder an die Katzenjungen weitervererbt und verfestigt. Dadurch entstanden die ersten Katzenarten. Irgendwann begannen dann Menschen, Tiere mit bestimmten Fellfarben oder -längen gezielt miteinander zu verpaaren. Oder beliebte Körperformen wurden durch Zucht weiter verstärkt.

Perserkatzen und Siamesen gehören zu den beliebtesten Katzenrassen

Ob jemand lieber eine gewöhnliche Bauernhofkatze bei sich einziehen lassen möchte oder eine Rasse-Katze, ist Geschmackssache. In deutschen Haushalten sind beide Varianten stark vertreten. Eine der beliebtesten Katzenrassen sind die Perserkatzen. Diese haben ein langes, pflegeintensives Fell in unterschiedlichen Färbungen. Sie sind eher gedrungen gebaut und haben die für diese Rasse typische Stupsnase in einem eher großen, breiten Gesicht. Perserkatzen haben den Ruf, ein ruhiges Wesen zu besitzen und zur Faulheit zu tendieren. Siamkatzen sind da ganz anders. Diese Rasse gilt als äußerst temperamentvoll, neugierig und sehr intelligent. Eine Siamkatze braucht viel Beschäftigung und muss sich austoben können, um sich wohlzufühlen. Ihre Quirligkeit spiegelt sich auch in ihrem Körperbau wider. Siamesen sind schlanke, drahtige Katzen mit kurzem Fell und einem eher spitzen Kopf.

 

 

Quellen

"Katzen kennen und verstehen" von Bruce Fogle, blv-Verlag

"Meine Katze" von Graham Meadows & Elsa Flint, Edition XXL-Verlag

Ein Buchtipp für kleine und große Katzenfans
Dionysos und die neue Freiheit
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