Keine Angst vor fremden Sprachen! - viele alte Annahmen sind überholt

Einst ging man davon aus, dass nur Kinder und Jugendliche Sprachen schnell lernen können. Erwachsene wären nicht mehr in der Lage, diese Leistung zu vollbringen. Das ist falsch. Richtig ist: Junge Menschen sind aufnahmefähiger und leben in Umständen, die das Sprachenlernen erleichtert - täglicher Unterricht, zahlreiche soziale Kontakte, keine Notwendigkeit zum Broterwerb. Vor allem diese Faktoren machen es Erwachsenen so schwer, überhaupt Neues zu lernen. Wer jedoch wirklich eine Sprache lernen will, kann dies genauso gut tun wie ein jüngerer Schüler.
Wichtig ist, regelmäßig und viel zu lernen. Sie sollten Zeit für Sprechen, Hören, Schreiben und Lesen aufwenden, um alle Facetten einer Sprache kennenzulernen. Das Alter hat zudem einige Vorteile:
Erfahrung:

  • Bekannte Lernstrategien helfen beim Spracherwerb
  • Motivation: Das ist mit der wichtigste Faktor bei allen Aktivitäten
  • Wissen: Aktivieren Sie sämtliche Kenntnisse, die sie haben. Das erleichtert Ihnen, Zusammenhänge leichter zu erkennen
  • Geld: Abb einem gewissen Einkommen ist Einzelunterricht oder ein Sprachkurs im Ausland kein Problem

 

Wo kann ich Sprachen lernen?

a) Volkshochschule

Die klassische Anlaufstelle für Sprachunterricht. Vorteil: Es gibt Kurse, die aufeinander aufbauen und so zu profunden Kenntnissen führen. Nachteil: Motivation und geistige Leistungsfähigkeit der Teilnehmer ist oft durchwachsen. Viele Volkshochschulbesucher verwechseln die Bildungseinrichtung mit einem Kaffeekränzchen oder einer Partnerbörse.

b) Universität

Wer als Gasthörer an einer Hochschule eingeschrieben ist, kann unter Umständen auch an den Sprachkursen teilnehmen. Vorteil: Sehr hohes Niveau und intensiver Unterricht.

c) Sprachkurs im Ausland

Sicher die beste Möglichkeit. Vorteil: Sie können jeden Tag Ihre Sprachkompetenzen testen. Mischen Sie sich unter die Leute vor Ort und sprechen Sie mit ihnen. Das fördert das Sprachniveau rasant. Sprachkurse werden von Universitäten und von privaten Sprachschulen angeboten.

d) Einzelunterricht

Ein Privatlehrer geht ganz auf Ihre Bedürfnisse ein. Er gibt Ihnen Hinweise zu Ihren Stärken und Schwächen. Individueller geht es nicht mehr. Sprachlehrer bieten ihre Dienste auch online an, was die Auswahl vervielfacht und Ihnen eine Menge Geld sparen kann. Lassen Sie sich Englisch von einem Inder oder Spanisch von einer Kolumbianerin beibringen, da die Stundenlöhne sehr niedrig sind.

e) Selber lernen

Alleine zu lernen ist eine weitere Möglichkeit. Sie eignet sich vor allem dann, wenn Sie ein natürliches Talent fürs Sprachenlernen haben. Nachteil: Alleine macht es nur halb so viel Spaß wie in der Gruppe und niemand korrigiert Ihre Fehler.

Welche Sprachen soll ich lernen?

Grundsätzlich sollten Sie das lernen, worauf Sie gerade Lust haben. Kalkulieren Sie jedoch mit einem finanziellen Nutzen Ihrer zukünftigen Sprachfertigkeiten, macht es Sinn, sich ein paar Gedanken zu machen:

Sprachen aufstrebender Schwellenländer: Chinesisch, brasilianisches Portugiesisch, Arabisch und andere Sprachen bringen vor allem jenen Vorteile, die im Handel oder im Tourismus tätig sind. Da diese Länder an Einfluss gewinnen werden, liegt es auf der Hand, dass die Kenntnis einer dieser Sprachen ein Pluspunkt ist.
Die großen Sprachen: Englisch, Spanisch, Chinesisch, Hindi, Russisch, Arabisch und Französisch haben die meisten Sprecher. Wollen Sie mit möglichst vielen Leuten sprechen können, dann lernen Sie eine von diesen.

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