Worum geht es in Eschbachs Roman? - eine kurze Inhaltsangabe

Andreas Eschbachs Science-Fiction-Roman Solarstation spielt im Jahr 2015. Erschienen ist es im Jahr 1996. Die Japaner sind die führende Weltraumnation und haben eine Forschungsstation im All. Sie testen hauchdünne Solarzellen. Die dadurch gewonnene Energie wird zur Erde geleitet. Mit Hilfe dieser Technologie könnte die Energieversorgung der Erde sichergestellt werden. Der Erfolg ruft auch Neider auf den Plan: Die Erdölfirmen sind überhaupt nicht begeistert. Als die Raumstation von einem Piratenkommando überfallen wird, fragen sich die Protagonisten und der Leser, welche finsteren Absichten die Fremden verfolgen. Und in welchem Auftrag.

Die Handlung nimmt eine überraschende Wendung: Hinter den Piraten stehen radikale Islamisten, die finstere Pläne im Sinn haben.

Fiese Weltraum-Piraten kapern mit einem erbeuteten Raumschiff die Raumstation

Die Welt im Jahr 2015 - im Roman

  • Japan ist im Weltraum.
  • Japan hat eine revolutionäre Technologie zur Energiegewinnung entwickelt.
  • Die USA hat sich aus dem Weltraumprogramm verabschiedet und ist auch sonst keine Weltmacht mehr.
  • Der japanische Yen hat den Dollar als Weltwährung abgelöst.
  • Europa hat jede Bedeutung verloren. Der Rest der Welt betrachtet den Kontinent wie eine untergegangene Hochkultur.
  • In Arabien finden Islamisten immer mehr Anhänger. Eine Armee aus Dschijhadisten belagert Mekka.

Die Welt im Jahr 2015 - in Wirklichkeit

  • Japan ist wirtschaftlich bedeutsam, aber weit davon entfernt, die bedeutendste Weltmacht zu sein.
  • Der Euro ist zum stärksten Konkurrenten für den Dollar geworden
  • Europa hat nach wie vor großen Einfluss auf das Weltgeschehen. Es ist Schauplatz von Terroranschlägen, einem militärischen Konflikt mit ungewissem Ausgang und Ziel unzähliger Flüchtlinge, von denen Tausende im Mittelmeer ertrinken.
  • Der arabische Raum ist instabil. Im Westen überwiegt die Berichterstattung über den Islamischen Staat und seine Anhänger. Die Dschijhadisten scheinen im Moment keine Möglichkeit zu haben, in Saudi-Arabien einzufallen und Mekka zu stürmen. Dafür werden einige der Geldgeber des Islamischen Staats im Königreich vermutet.
  • Das Internet hat zu einem neuen Phänomen geführt: Die Öffentlichkeit ist durch die zahlreichen Informationen besser informiert als je zuvor, gleichzeitig so unsicher wie nie, wem sie glauben soll und darf.
Im Roman und in der echten Welt - die Leute laufen wie verrückt in die Moscheen

Wenn Fantasie zur Realität wird...?

Wer das Buch im Jahr 2015 liest, verspürt eine echte Beklemmung angesichts der im Buch vorausgesehenen politischen Lage in Arabien. Am Ende rettet das einzige nichtjapanische Besatzungsmitglied der Raumstation Mekka vor der Zerstörung – die Hauptfigur Carr, ausgerechnet ein Amerikaner. Vor seiner Astronautenkarriere war er Kampfpilot im ersten Golfkrieg. Auch im realen 2015 bekämpft Amerika den IS mit Bombern. Ob die Geschichte des Kampfes Obama gegen Islamischer Staat auf 300 Seiten erzählt werden kann, ist dagegen sehr unwahrscheinlich.

Weiterführende Fragen (für die Deutschlehrer)

  • Hat der Autor Ereignisse richtig vorausgesehen?

  • Wo hat er sich geirrt?

  • Hätte er einige Ereignisse voraussehen können oder müssen?

  • Wie hat sich die Technik mittlerweile entwickelt?

  • Wieso konnte der Autor einige Entwicklungen richtig einschätzen?

  • Warum sind einige Entwicklungen und Ereignisse in der realen Welt nicht eingetroffen? Wären sie eingetroffen, wenn sie nicht verhindert worden wären?

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